Marius Kuhle
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
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Wenn Leichenfresser lieben ...
Diorama der dunklen Fantasien
Dunkle Seiten V
Neue Rezensionen zu Marius Kuhle
„Vollkommen gerade und regungslos stand sie zwischen der Statue eines Engels mit ausgebreiteten Flügeln und einem besonders großen Grabstein und sah zu ihm hoch.“ (Zitat Seite 25)
Inhalt
Kevin ist Anfang zwanzig, als er beginnt, auf diesem Friedhof zu arbeiten, der nicht nur die letzte Ruhestätte der Toten ist, sondern auch die Heimat der Ghule. Seit nunmehr fünfzehn Jahren bewegt sich sein Leben zwischen diesem Arbeitsplatz und dem alten, baufälligen Haus gleich neben der Friedhofsmauer, wo er mit seiner kranken, aber immer noch dominanten, Mutter lebt. Eines Nachts bemerkt er eine junge Ghula, die ihn vom Friedhof aus beobachtet.
Thema und Genre
Horromantasy nennt sich das Genre dieses Romans und es ist eine gut abgestimmte Mischung zwischen Horror, Fantasy und Romance. Es geht um Ghule, leichenfressende Dämonen, Musicals sind ein Thema und tyrannische Mütter, vor allem aber geht es um Außenseiter, das Anderssein und um die Liebe.
Charaktere
Beide Hauptprotagonisten sind auch in ihrem eigenen Umfeld anders: Kevin, der Musical-begeisterte Friedhofswärter, der noch immer bei seiner Mutter wohnt und die schöne Ghula Carmen, die irgendwie freundlicher und sanfter ist, als die wilden Kreaturen ihrer Art.
Handlung und Schreibstil
Natürlich gibt es gruselige, blutige Szenen, sonst wäre es kein Horrorroman, aber es fehlt auch nicht eine gute Prise Humor und spannende Begegnungen mit den Dämonen. Sehr phantasievoll schreibt der Autor über die Annäherung dieser beiden so unterschiedlichen Wesen aus völlig anderen Welten.
Fazit:
Ein unterhaltsamer, entspannter Roman für Leserinnen und Leser des Genres Horror und Fantasy, die das Thema jedoch nicht zu ernst nehmen. Eine ungewöhnliche, interessante Idee abseits der bekannten Vampirgeschichten.
Auf dem Cover findet man die Worte: Horromantasy meets Grusical. Neben Titel und Cover machen diese drei Worte neugierig. Neugierig, was sich dahinter verbirgt. Nach dem Lesen kann ich sagen, die Geschichte ist tatsächlich ungewöhnlich und verbindet verschiedene Bestandteile unterschiedlicher Genre.
Der Aufbau des Buches allein hat mich schon begeistert. Es finden sich einige Illustrationen im Buch, die das Ganze aufpeppen und es besonders sein lassen.
Dazu kommt ein sehr fließender, harmonischer Schreibstil, der vor morbiden Humor nur so tropft. Hier steht das Lesevergnügen ganz weit oben und man huscht nur so durch das Buch. Die Worte haben sich wunderbar eineinander gefügt und erwecken nicht nur Tote zum Leben ;-).
Die Story hinter dem Buch ist sehr vielschichtig. Es geht um den Tod, um das Leben, um die Liebe. Alles existiert miteinander und umeinander herum. Es geht um Kevin, der sein ganzes Leben ein Außenseiter ist und dann auf eine Ghulfrau namens Carmen trifft, die in ihrer Welt ebenso ein Außenseiterdasein fristet. Der Mensch und die Leichenfresserin ... Kann sich da Liebe entwickeln? Kann diese Verbindung eine Zukunft haben?
Die beiden Hauptprotagonisten sind sehr schön gezeichnet. Der Autor versteht es, uns tief in ihre Seelen blicken zu lassen. Er zeichnet nicht nur ein eindeutiges äußeres Bild von Kevin und Carmen, sondern bringt dem Leser ihre Gefühle sehr nahe. Beide Figuren entwickeln sich im Laufe der Geschichte weiter und werden so sehr realistisch. Denn jeden Menschen verändern gewisse Ereignisse. So auch Kevin und Carmen.
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