Mariusz Hoffmann

 4,5 Sterne bei 35 Bewertungen
Autor*in von Polnischer Abgang.

Lebenslauf

Mariusz Hoffmann wurde 1986 in Polen geboren. Er studierte Philosophie in Hamburg und Literarisches Schreiben in Hildesheim, wo er Mitherausgeber der Literaturzeitschrift BELLA triste war. Beim 25. Open Mike wurde er in der Kategorie Prosa ausgezeichnet. 2019 war er Teilnehmer der Schreibwerkstatt der Jürgen-Ponto-Stiftung, 2020 Stipendiat im Künstlerhaus Lukas, Ahrenshoop. 2021 folgte ein Residenzstipendium des Goethe-Instituts in Broumov, Tschechien. 2022 erhielt er das Arbeitsstipendium für deutschsprachige Literatur des Berliner Senats und 2023 das Alfred-Döblin-Stipendium.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Mariusz Hoffmann

Cover des Buches Polnischer Abgang (ISBN: 9783827014818)

Polnischer Abgang

(35)
Erschienen am 30.03.2023

Neue Rezensionen zu Mariusz Hoffmann

Cover des Buches Polnischer Abgang (ISBN: 9783827014818)
KerstinThs avatar

Rezension zu "Polnischer Abgang" von Mariusz Hoffmann

KerstinTh
Interessant, aber ausbaufähig

Jarek ist Pole. Seine Eltern wollen für ihn ein besseres Leben und machen sich deshalb auf nach Deutschland. Wir schreiben das Jahr 1990. Somit ist es nicht möglich, einfach das Land zu wechseln. Die Familie wendet sich an einen Schlepper, der sie mit dem Auto in das gelobte Land bringen soll.

 

Ich fand es interessant zu lesen wie die Aussiedlung aus Polen vor sich ging. Allerdings fand ich es recht oberflächlich beschrieben und auch sehr kurzgehalten. Ob der Autor weiß, wovon er schreibt?

Toll fand ich, dass auch das Übergangslager beschrieben wird. Viele meinen ja, Aussiedler kamen direkt in ihr Eigenheim.

Ich kam schnell durch die Geschichte. Die Charaktere hatten ein Gesicht und man konnte mit ihnen mitfühlen. Gefallen hat mir auch die klare, schnörkellose Ausdrucksweise. Gefühle nur da und in dem Maße, in den sie nötig sind.

 

Mir hat der Roman gefallen, ich habe ihn gern gelesen, dennoch fehlte mir das gewisse Etwas. Deshalb vergebe ich drei von fünf Sterne.

Cover des Buches Polnischer Abgang (ISBN: 9783827014818)
M

Rezension zu "Polnischer Abgang" von Mariusz Hoffmann

Marina_Schwarz
Interessanter Einblick

Das Buch "Polnischer Abgang" bietet einen interessanten Einblick in das Leben von polnischen Aussiedlern, die illegal aus ihrem Land flüchten, um in Deutschland ein besseres Leben zu führen. 

Dabei wird aber nicht nur die Flucht selbst und das Leben in einem Auffanglager beschrieben. Stattdessen wird auch noch die Geschichte des Zerwürfnisses zwischen Jarek's Vater und dessen Mutter erzählt.


Cover des Buches Polnischer Abgang (ISBN: 9783827014818)
jutschas avatar

Rezension zu "Polnischer Abgang" von Mariusz Hoffmann

jutscha
Ein etwas anderer Roadtrip

Cover, Titel und Klappentext haben mich extrem neugierig gemacht, denn ich mag Roadtrips gerne. Dieser hier ist jedoch von einer anderen Art als ich dachte, denn es geht um eine Auswanderung von Polen nach Deutschland - ohne Wiederkehr.

Protagonist Jarek ist Pole und 14 Jahre alt. Seit seine Oma vor Jahren sang- und klanglos Polen, ihren Mann und alle Verwandten verließ, um im Deutschland ein neues Leben zu beginnen, träumt er davon, sie wiederzusehen. Im Sommer 1990 ist es endlich so weit, dass er mit seiner Familie Polen Richtung Deutschland verlässt. Klar, dass er hofft, dass sie zuallererst zur Oma fahren. Stattdessen geht es in die Aussiedlerlandesstelle Hamm, wo sie zusammengepfercht mit anderen Aussiedlern und Flüchtlingen sehr beengt leben. Das ist nicht so, wie Jarek es sich vorgestellt hat, aber zum Glück lernt er Monika kennen, die es anscheinend etwas besser getroffen hat. Oder vielleicht doch nicht? Werden Jarek und seine Eltern die Oma wiedersehen? Und ändert sich das Leben in Deutschland zum Guten? Oder war vielleicht doch in Polen alles besser?

Dass die Ausreise aus Polen ähnlich war wie die aus der früheren DDR, war mir gar nicht bewusst und hat mich überrascht. Ähnlich war es wohl auch mit der Behandlung der Bevölkerung, die nicht "kooperierte". Und auch in Polen verdächtigten Menschen ihre eigenen Familienangehörigen. Insofern hat mir die Geschichte in vielerlei Hinsicht die Augen geöffnet. Hinter der erwarteten Geschichte um einen Roadtrip steckt Schicksal, und zwar teilweise recht hartes. Es ist eine Geschichte, die das Leben schrieb, und die von Seite zu Seite einfach immer nur besser wurde. Vom Genre her ist es eine Mischung aus Roadtrip und Drama, die die Leser stark polarisiert. Mir hat zum Schluss etwas gefehlt, das Ende fand ich zu abrupt. Aber auch das ist meine rein subjektive Empfindung. Ansonsten kann ich kann die Geschichte wirklich empfehlen und bewerte sie mit guten 4 von 5 Sternen und dem Hinweis „Unbedingt dranbleiben!“

Gespräche aus der Community

Leserunde mit Buchverlosung -15x zu gewinnen!

Ein tragikomischer Familien-Roadtrip auf den Spuren der verschollenen Großmutter: Als die Sobotas im Sommer 1990 Polen für immer verlassen, träumt Jarek von einem besseren Leben - und davon, seine Oma Agnieszka wiederzusehen, die Polen einige Jahre zuvor fluchtartig verlassen hatte. Doch in Deutschland rückt das Wiedersehen in immer weitere Ferne.

153 BeiträgeVerlosung beendet
M
Letzter Beitrag von  Marina_Schwarz

Community-Statistik

in 43 Bibliotheken

auf 5 Merkzettel

von 2 Leser*innen aktuell gelesen

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks