Der Sommer, als alle verliebt waren

"Er sah mir in die Augen und lächelte und ich lächelte zurück. Er lächelte weiter und ich lächelte weiter und lächelnd ging ich auch nach Hause." Verliebt sein ist für die 12-jährige Leena etwas ganz Neues und Fremdes und eigentlich sind in Leenas Familie fast alle frisch verliebt. Da ist zum Beispiel Matti, ihr älterer Bruder, der eine "Sandkartoffelstimme" kriegt, sobald er von der schönen Sirkka spricht. Oder Birgit, deren Augen "reflektierendem Glas" ähneln, wenn sie Matti sieht. Oder die fröhliche Köchin Eila, die den ganzen Tag über Lieder trällert und auch Leenas temperamentvolle Mama, die plötzlich einen Künstlertick entwickelt, der sie alle noch zusätzlich verwirrt. So bleibt Leena selbst eigentlich kaum Zeit, sich darüber klar zu werden, was sie nun eigentlich für Juhani, den Neuen in ihrer Klasse, empfindet, der schon bald wieder wegziehen wird. Dass der Sommervirus umgeht, wie Mummo, Lenas Großmutter, sachlich-trocken feststellt, macht die Dinge für Leena auch nicht einfacher. Erst als der Sommer fast vorbei ist, ihr Bruder seine Sirkka zu einer Bootsfahrt überreden kann, Birgit sich mit Seppo tröstet, Eila sich mit ihrem Matrosen verlobt, Mutter und Vater für zweite Flitterwochen auf die Insel fahren und Leena einen Brief vom Helden ihrer Träume bekommt, erst dann findet sie sich und ihre leisen Gefühle bestätigt ...Marjaleena Lembcke wurde 1945 in Kokkola/Finnland geboren, studierte Theaterwissenschaften und Bildhauerei und lebt seit 1967 in Deutschland. Sie schreibt für Kinder und Erwachsene Gedichte, Geschichten und Romane. Ihr Kinderbuch "Als die Steine noch Vögel waren" (bei dtv junior unter Vertrag) wurde 1999 für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert.