Rezension zu "Tausendundein Granatapfelkern" von Marjan Kamali
Zum Inhalt:
Quelle: Verlag / vlb
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Jasmin Tabatabai liest diesen Roman so schön und bewegend, dass man meinen könnte, sie sei selbst Teil der Geschichte. Auch wie sie die Wörter in Farsi spricht, könnte das keine andere deutsche Sprecherin.
Die Geschichte des Iran und wie sich das Leben im damals modernen und fortschrittlichen Persien nach der REvolution geändert hat, wird hier in Rückblicken, gekoppelt an das Schicksal der Familie, wunderbar erzählt .Die Geschichte ist vielschichtig, mal ernst und traurig, dann wieder leicht und heiter. Sehr interessant fand ich auch die HÖflichkeitsformeln und Riten und ebenso die Schilderung, wie eine Hochzeitszeremonie abgehalten wird.
Ich fand das Hörbuch äußerst kurzweilig und wenn es in selbst gelesener Form vielleicht doch mal etwas seicht werden könnte, kam dies durch die hervorragende Interpretation von J. T. nicht zum Tragen.
Der erste Satz
Mina schlief noch halb, als ihre Mutter Darya anrief, um ihr mitzuteilen, dass sie das perfekte Geschenk zu ihrem fünfundzwanzigsten Geburtstag gefunden habe.
Meine Meinung
Mina, die bald ihren 25. Geburtsteig feiert, bekommt von Ihrer Mutter Darya ein außergewöhnliches Geschenk. Darya möchte für ihre Tochter den idealen Hochzeitskandidaten suchen. Aber Mina möchte keine arrangierte Ehe eingehen. Beide Frauen fühlen sich fremd in ihren Heimat Amerika und reisen deshalb in den Iran, um ihre Wurzeln zu suchen.
Lange Zeit bin in der Bücherei um dieses Buch geschlichen. Ich wusste nicht wirklich, ob ich es lesen wollte. Ich bin froh, dass ich doch den Roman gelesen habe. "Tausendundein Granatapfelkern" ist Marjan Kamalis erster Roman.
Die Geschichte ist in 3 Kapiteln eingeteilt, sie beginnt im Jahr 1996, in der Mitte macht die Story einen Abstecher in die Vergangenheit (1979) und zum Ende hin sind wir wieder im Jahr 1996. Das Kapiteln II im Jahr 1979 war absolut interessant und sehr spannend. Wie das Leben vor der Revolution war, wurde bildlich sehr gut beschrieben.
Die Hauptcharaktere sind allesamt sympathisch und die persische Familie waren überschwänglich freundlich.
Der Schreibstil war gut, sodass ich jederzeit ohne Probleme mitkommen konnte, auch mit Unterbrechungen.
Es geht in diesem Roman um Familie, Heimat, Wurzeln, ein bisschen Liebe, Kindheit und um fremde Kultur.
Fazit
warmherzig, interessant, farbenfroh & liebenswert
in 25 Bibliotheken
auf 4 Merkzettel