Rezension zu Persepolis von Marjane Satrapi
Rezension zu "Persepolis" von Marjane Satrapi
von einhornlachen
Rezension
E
einhornlachenvor 15 Jahren
Ich bin auf dem Gebiet der “Graphic Novel” wenig bis gar nicht bewandert - und so bot es sich an, nachdem ich weder Zeit noch Muße hatte auf die Verfilmung, mich mit dem Ursprung, also der Graphic Novel von “Persepolis” auseinander zusetzen. Aus finanziellen Gründen auf Englisch gelesen, war ich doch überrascht, dass trotz des harten, sehr breiten Zeichenstils ich sofort einen Zugang zu den Figuren gefunden habe. Historische Hintergründe werden nebensächlich eingeführt; man bekommt einen guten Überblick über die Geschichte des nahen Ostens, über die Geschichte des Irans. Die Protagonistin Marji ist auf den ersten Blick sympathisch; ihre Probleme mit einer sich schnell verändernden Welt zurecht zu kommen, Verständnis bei anderen Menschen zu finden, aber auch ihre Erfahrungen in dem Wien der 80er Jahre als “ausländische Unberührbare” werden sehr plastisch, auch sehr emotional geschildert. Diese Graphic Novel ist ein Erlebnis - sehr vielschichtig, die Bilder trotz ihrer Größe erschlagen einen aufgrund des Inhalts, der sehr sparsam dargestellt wird, manchmal sehr abstrakt, ausgearbeitet mit sehr viel Symbolik.