Marjo Nurminen

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Autor*in von Die Welt in Karten.

Lebenslauf

Marjo T. Nurminen (Jg. 1967) ist von Hause aus Archäologin, ihr Spezialgebiet ist aber Wissenschaftsgeschichte und -philosophie. Über 10 Jahre hat sie als Journalistin für das finnische Fernsehen gearbeitet und dort vor allem für Formate, die Themen aus der Wissenschaft populär aufbereiten. Ihr Buch "Tiedon Tyttäret" (Sisters of Science) hat den Tieto-Finlandia Award für das beste finnische Sachbuch 2008 gewonnen - es wurde in viele Sprachen übersetzt. Marjo T. Nurminen lebt mit ihrer Familie in Helsinki.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Marjo Nurminen

Cover des Buches Die Welt in Karten (ISBN: 9783806235579)

Die Welt in Karten

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Erschienen am 01.09.2017

Neue Rezensionen zu Marjo Nurminen

Cover des Buches Die Welt in Karten (ISBN: 9783806235579)
Bellis-Perenniss avatar

Rezension zu "Die Welt in Karten" von Marjo Nurminen

"Alte Karten sind wie ein Fenster in die Geschichte"
Bellis-Perennisvor 6 Jahren

Die finnische Archäologin und Autorin Marjo Nurminen hat für Liebhaber von historischen Landkarten ein wunderbares Werk geschaffen. In diesem großformatigen Atlas (34 x 25 cm) zeigt sie uns eine Auswahl von prächtigen Land-, See- und Weltkarten. Der Schwerpunkt liegt bei der Darstellung von frühen Karten, also zwischen dem 7. und 17. Jahrhundert.  

In fünf große Kapitel fasst die Autorin die Reise in die Vergangenheit zusammen: 

·       Die Mittelalterliche Welt in Karten

·       Die Wiederentdeckung der antiken Geografie

·       Auf zu neuen Welten

·       Die Weltkarte rückt ins Blickfeld

·       Die Welt ist umrundet

 

Jedes Kapitel ist noch in Spezialgebiete untereilt und endet mit einem Fazit.  

So erfahren wir im ersten Teil einiges über die mittelalterlichen Seekarten (Portolane) sowie über Richtungen, Entfernung und Maßstab auf den Karten.  

Im zweiten Teil beschäftigen wir uns mit der Wiederentdeckung der antiken Landkartenkunde. 

Der dritte Abschnitt hat die Reisen in die Neue Welt zum Thema. Hier lesen wir auch, dass die Osmanen (1517) unter Admiral Piri Reis beim Zeichnen einer exakten Weltkarte die Nase vorne hatten.  

Im vierten Kapitel lernen wir die Neuerungen in Mathematik und Astronomie der Renaissance kennen. Großformatige Weltkarten rücken in den Fokus von Forschern, Entdeckern und Herrschern. 

Der fünfte und letzte Abschnitt widmet sich den großen Entdeckern und den begleitenden Kartografen. Vor allem den Niederländern gebührt hier der Respekt. Nun werden auch die ersten Globen wie wir sie heute kennen, angefertigt. 

Der Epilog gibt dann einen Ausblick auf die späteren Ereignisse wie Aufklärung, Kolonialismus sowie die technischen Innovationen, die die Kartografie nachhaltig beeinflussen. 

Meine Meinung: 

Ein Großteil der abgebildeten Karten stammt aus Nurminens eigener Sammlung.  

Die Abbildungen sind oft doppelseitig und mehrfärbig. Wir erfahren einiges über die Kartenherstellung. Zuerst per Hand, dann mit der Erfindung des (Buch)Drucks werden Karten auch für die Allgemeinheit erschwinglich und verbreiten sich schnell. Zu jeder Karte wird deren Schöpfer wie z. B. Martin Waldseemüller (1507), soweit bekannt, vorgestellt. 

Allerdings bedarf es einiges an Fachwissen, um den erläuternden, umfangreichen Text und die am Ende etwas versteckte Darstellung der verschiedenen Kartenprojektionen im Detail zu verstehen. Geografen, Mathematikern und Geodäten sind Fachbegriffe wie zylindrische, stereographische und Kegelprojektion geläufig, andere werden hier wohl ein wenig nachlesen müssen.  

Wer sich näher mit diesem Thema beschäftigen möchte, findet im Anhang eine Vielzahl von weiterführender Literatur.

„Alte Karten sind wie ein Fenster in die Geschichte.“ Sagte Abraham Ortelius, ein flämischer Meisterkartograf, Verleger und Sammler bereits im 16. Jahrhundert. Dem ist wohl wenig hinzuzufügen. 

Fazit: 

Ein imposantes und höchst informatives Werk, das die knapp 100,00 Euro Kaufpreis durchaus rechtfertigt. Gerne gebe ich 5 Sterne.

 


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