Rezension zu "Die letzte Schlacht" von Mark Anthony
Am Ende des 10. Bandes gab es ja schon eine große Schlacht und deswegen war ich umso gespannter, da einige wichtige Fragen noch immer nicht ganz geklärt waren.
Hier hat Mark Anthony wirklich alles aufgeklärt, was es an Hintergründen zu erfahren gab und wodurch sich all die Abenteuer und Ereignisse ergeben haben. Es reicht wirklich weit in die Vergangenheit und hat viel mit den "Suchern" zu tun. Der Organisation auf der Erde, die sich von Alchimisten zu ... ja, zu einer verschworenen Gemeinschaft von Forschern entwickelt haben. Doch der Glanz ihrer hehren Ziele, fremde Welten zu entdecken, wirft einen bitteren Schatten.
Mit dem Aufdecken des Geheimnisses um die Philosophen wird einiges klar und auch wenn manches vielleicht nicht ganz so logisch zusammenpasst: ich hab es nicht entdeckt. Ich hab mich einfach weitertragen lassen von dieser tollen Geschichte, die wirklich unglaublich gute Ideen vorweist und auch sehr spannend aufgebaut ist.
Im "zweiten" Teil, also im Buch "Die letzte Schlacht" gibt es zwar einen Rückblick, der mir etwas zu langatmig war, aber ansonsten gibt es wieder abwechlsungsreiche und überraschende Wendungen, bei denen man viel mit den Figuren mitfiebern kann.
12 Bände lang hab ich sie begleitet und natürlich sind sie einem ans Herz gewachsen.
Durch die eingstreuten Erklärungen vor allem zu Beginn kann man super wieder einsteigen, denn die vergangenen Geschehnisse werden einem hier wieder sehr gut in Erinnerung gerufen. Der Schreibstil bleibt etwas trocken, auch was die Gefühle der Figuren betrifft, aber trotzdem konnte ich mich jederzeit in die Protagonisten hineinversetzen.
Was ich hier immer wieder hervorheben möchte: Trotzdem die Reihe schon 20 Jahre alt ist, hat der Autor "damals" schon queere Beziehungen mit eingebaut - und zwar nicht mit erhobenem Zeigefinger und dem Zwang, dass das dazu gehören muss, sondern ganz schlicht und ohne viel Aufheben. Dass Männer und Frauen hier einfach lieben, ganz gleich welches Geschlecht, fühlt sich weder besonders an, sondern gehört zum Gesellschaftsbild dazu und fällt dadurch auch kaum auf. Gefällt mir richtig gut, wie er das hier vermittelt!
Die Reihe kann ich wirklich absolut empfehlen, auch wenn man sich an den Stil vielleicht gewöhnen muss, der sich trotz gewisser Nüchternheit flüssig liest und alles sehr anschaulich zu beschreiben weiß. Der Wechsel zwischen den Figuren und der Welt Eldh sowie den Ereignissen auf unserer Erde ist super gelungen und gibt der Geschichte viel Potenzial, dass Mark Anthony auszuschöpfen weiß.
Weltenwanderer