Cover des Buches Warten auf Doggo (ISBN: 9783431039276)
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Rezension zu Warten auf Doggo von Mark B. Mills

Hässlich kann liebenswert sein

von R-E-R vor 8 Jahren

Rezension

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R-E-Rvor 8 Jahren

„Vier Hochzeiten und ein Todesfall“, „Notting Hill“, „Tatsächlich Liebe“ so heißen die Filme mit Hugh Grant, die seit den 1990er Jahren das Publikum begeistern. Zuerst im Kino und bis heute auf DVD oder Streaming Dienst für Abende romantischer Popcorn-Unterhaltung mit einer gesunden Portion britischem Humor stehen. „Warten auf Doggo“ von Mark B. Mills geht eindeutig ebenfalls in diese Richtung. Wäre Hugh Grant noch etwas jünger, könnte man ihn sich sehr gut als Verkörperung von der Hauptfigur Daniel Larsson vorstellen. Diesem sympathischen Londoner Werbefachmann, der nach außen etwas spröde wirkt. Dessen Herz aus Gold sich dem Leser aber sehr bald schon offenbart.


Clara hat Daniel Knall auf Fall verlassen. Die Frau die er heiraten wollte, hinterlässt ihm nur einen flüchtigen Abschiedsbrief und einen Hund, den Daniel nie wollte. Nun sitzt er in seiner überteuerten Londoner Wohnung, die er sich alleine (als arbeitsloser Werbetexter) nicht leisten kann und muss sich noch dazu um den ausnehmend hässlichen Mischling Doggo kümmern, der ihn ebensowenig ausstehen kann, wie er den Hund. Dann aber scheint sich alles zum Guten zu wenden. Er findet einen Job, landet einen großen Werbescoop und kommt sogar seiner neuen Kollegin näher. Auf seinem Weg wird ihm Doggo zum treuen Begleiter und Freund. Bis sein seniler Großvater eine Bombe platzen lässt, die Daniels Leben in den Grundfesten erschüttert. Und er herausfindet, dass auch Doggo ein trauriges Geheimnis hat.


Mark B. Mills Roman liest sich locker und leicht. Der Ich-Erzähler Daniel ist ein witziger Typ, der seine Umgebung mit intelligentem Blick durchschaut und seine Beobachtungen humorvoll und warmherzig auf den Punkt bringt. Ich habe den Roman in einem Rutsch an einem Sonntag auf der Couch gelesen. Und genau dafür ist er ideal.


Ein bisschen eintauchen in die Londoner Singelwelt und die Intrigen einer hippen Werbeagentur. Ein bisschen schmunzeln über die Annäherungsversuche zwischen Mensch und Tier (Daniel und Doggo haben so ihre Startschwierigkeiten, aber ein Hund erkennt eben sofort wer es in Wahrheit gut mit ihm meint) und zwischen Mensch und Mensch mit einem Tier als Mittler (Daniel und seine Kollegin kommen sich natürlich nur Dank Doggo näher). Das Buch ist nicht spannend aber sehr unterhaltsam und wirklich lustig. Was wohl auch daran liegt, dass Mills aus der Werbung kommt und weiß wie man einen eingängigen Text und bildhafte Szenen schreibt. Ich nenne hier nur Megan und die Tupperdosenattacke. Mir hat der Roman sehr gut gefallen und ich kann ihn als leichte Unterhaltung zum Abschalten und Entspannen nur empfehlen.

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