Mark Eveleigh

 3,5 Sterne bei 6 Bewertungen
Autor*in von Madagaskar, der sechste Kontinent, Secret Bali und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Six nerve-wracking hours dangling from a frayed cable in a Venezuelan cable-car sent Mark Eveleigh into free-fall on a career as travel writer. He first visited Bangkok back in the days when elephants still begged at the roadside bars in the backpacker ghetto around Khao San Road, and when it was still feasible to hitch-hike all the way from the Golden Triangle to Singapore. After working on more than 100 magazine assignments in Thailand (for Conde Nast Traveller, Business Jet Traveler, CNN Traveller and the inflight magazines for the likes of Kenyan Airlines, KLM, Garuda and Qantas) he still ranks Bangkok among the three most exciting cities in the world.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Mark Eveleigh

Cover des Buches LONELY PLANET Reiseführer Tansania (ISBN: 9783575011091)

LONELY PLANET Reiseführer Tansania

(3)
Erschienen am 06.03.2024
Cover des Buches Verborgenes Bali (ISBN: 9782361957353)

Verborgenes Bali

(0)
Erschienen am 01.06.2024
Cover des Buches Verborgenes Bangkok (ISBN: 9782361955892)

Verborgenes Bangkok

(0)
Erschienen am 10.02.2023
Cover des Buches Madagaskar, der sechste Kontinent (ISBN: 9783894052003)

Madagaskar, der sechste Kontinent

(3)
Erschienen am 01.05.2003
Cover des Buches Secret Bali (ISBN: 9782361958985)

Secret Bali

(0)
Erscheint am 01.07.2025
Cover des Buches Secret Bangkok (ISBN: 9782361953270)

Secret Bangkok

(0)
Erschienen am 01.05.2022

Neue Rezensionen zu Mark Eveleigh

Cover des Buches LONELY PLANET Reiseführer Tansania (ISBN: 9783829744478)
V

Rezension zu "LONELY PLANET Reiseführer Tansania" von Anthony Ham

Vera-Seidl
Die Lektüre eines Reiseführers als Ersatz für eine Reise

Bereits zwei Mal habe ich meine geplante Reise nach Tansania verschoben.
Das erste Mal hatte ich so heftig auf die Gelbfieberimpfung reagiert, dass ich glaubte, mein letztes Stündlein hätte geschlagen. Als Folge fürchtete ich mich vor der Malariaprophylaxe, auch weil ich eine ausgeprägte Doxycyclinallergie habe, so dass ich die Reise verschob.

Präsident John Magfuli erklärte am 8. Juni 2020 Tansania für frei von Covid-19. Wenn die Angaben im Internet stimmen, gab es im ganzen Land bis heute nur 33.815 Infektionen mit dem Virus.
Trotzdem müsste ich den Weg zu meinem Reiseziel irgendwie bewältigen, was mir zurzeit beschwerlich erscheint.
Deshalb wurde die Lektüre des Reiseführers zum Ersatz für die Reise, weshalb ich mich in das Buch hineinvertiefte, wie noch nie zuvor in einen Reiseführer.

Die zauberhaften Meeresstrände im Osten hatten mich ebenso wenig gelockt wie das orientalisch geprägte Sansibar mit seinem Nelkenduft.
Safaris, so meine ich, sollte es für Löwen geben, die dann Gelegenheit erhielten, die Gattung Mensch in den Hotels und Lodges zu begaffen, vielleicht auch zu fressen. "Hier, meine verehrten Löwinnen und Löwen, sehen Sie das Boxspringbett Evolution und darauf ein Pärchen beim Akt der Fortpflanzung. Sie müssen wissen, liebe Löwinnen und Löwen, dass Menschen sich in der Regel auf solchen Gestellen in geschlossenen Räumen paaren, weil sie dazu in der Natur aufgrund ihrer Moral nicht mehr fähig sind ..."

Trekkingtouren sind schon eher nach meinem Geschmack. Doch würde ich mich nach umfangreichen Informationen über den Kilimandscharo und den Meru nicht mehr in die Masse der Gipfelstürmer einreihen wollen.

Mich interessiert die Geschichte des Landes, vor allem die Frage, was die Deutschen dort als Kolonialmacht angerichtet haben.

Im Usambaragebirge, nach dem auch die Veilchen benannt sind, würde ich fündig werden. Im östlichen Teil, im Naturschutzgebiet Amani hatten die Deutschen bereits am Ende des 19. Jahrhunderts eine Forschungsstation eingerichtet und botanische Gärten angelegt.
Das hört sich nur auf den ersten Blick gut an. Denn im Folgenden heißt es: "Große Waldgebiete wurden gerodet ... Ein Sägewerk wurde errichtet und eine Eisenbahnlinie gebaut ..." Für die Eisenbahnlinien in Deutsch-Ostafrika wurden nicht nur zahlreiche, hölzerne Bahnschwellen gebraucht, sondern sie wurden auch zum Abtransport von Holz, Elfenbein und anderen wertvollen Rohstoffen benutzt.
Die Erosion als Folge von Abholzungen gehört heute zu einem schwerwiegenden Problem der jungen Republik.

"Zu Beginn des 20. Jahrhunderts legte die deutsche Kolonialverwaltung im Südosten entlang der Eisenbahnlinie von Daressalam nach Morogoro riesige Baumwollplantagen an, die enorm viele Arbeitskräfte benötigten. Diese wurden meist zwangsverpflichtet und mussten unter miserablen Bedingungen bei schlechter Bezahlung arbeiten.
Der Maji-Maji-Aufstand war die größte Rebellion gegen die deutsche Kolonialregierung in Ostafrika und gilt als Keimzelle des tansanischen Nationalismus."

Bis zur Unabhängigkeit im Jahr 1961 mussten die Stämme noch viel Leid über sich ergehen lassen. Das Askari-Denkmal in Daressalam erinnert an die im 1. Weltkrieg gefallenen Afrikaner. Ein Krieg, der zwischen den Deutschen und Briten in einem Land ausgetragen wurde, das weder den einen noch den anderen gehörte.

"Zwischen 1909 und 1912 grub ein Team deutscher Paläontologen in Tendaguru ... mehr als ein Dutzend Dinosaurierfossilien von höchsten wissenschaftlichem Wert aus. Der bedeutendste Fund war ein Skelett des Brachiosaurus brancai, das größte Dinosaurierskelett der Welt. Es steht heute im Naturkundemuseum von Berlin." Ich kenne es seit meiner Kindheit, frage mich aber heute, was hat es in Berlin, in Deutschland zu suchen?

Nach meiner Meinung tragen wir keine Schuld an den Fehlern unserer Vorfahren, aber eine besondere Verantwortung, wenn wir in Tansania reisen. Dieser sollten wir uns bewusst sein.
Mich würden die heutigen missionarischen Einrichtungen und die der deutschen Hilfswerke besonders interessieren, um mir selbst ein Bild zu machen, ob sie Hilfe zur Selbsthilfe sind oder nur eine andere Form von Kolonialmacht.

Neben der hervorragenden Struktur des Reiseführers, dem Sprachlehrgang in Suaheli und sogar in Englisch, gefiel mir vor allem der Einsatz für den Umweltschutz. "Keinen Müll zurücklassen, auch nicht Damenbinden, Tampons, Kondome und Toilettenpapier (Brandgefahr und schlechte Verrottung) ... Toiletten benutzen, falls vorhanden, sonst alles in 15 cm tiefen Löchern, mindestens 100 m von Wasserläufen entfernt, vergraben ..."
Das seit 1896 unter Schutz gestellte Wildreservat Selous steht durch Wilderei, Uranabbau und vor allem durch den geplanten Bau einer Staumauer auf der roten Liste des gefährdeten Welterbes. So erfuhr ich durch den Reiseführer.

 In einem Gebiet außerhalb der Serengeti ist geplant, einen 1500 Quadratkilometer großen Wildkorridor zu schaffen, "der nur von einem Unternehmen in Dubai genutzt werden darf, das reichen Touristen aus den Vereinigten Arabischen Emiraten Jagdreisen verkauft. Wenn der Plan aufgeht, werden etwa 30000 Massai vertrieben und die lokalen Gemeinden dürfen das Weideland, das sie in der Trockenzeit nutzen, nicht mehr betreten."


"Lonely Planet Reiseführer Tansania" ist viel mehr als ein Hilfsmittel, um Tansania zu bereisen. Es ist eine Goldgrube!
Herzlich danke ich den Autorinnen und Autoren Mary Fitzpatrick, Ray Bartlett, David Else, Anthony Ham, Helena Smith und allen, die am Buch beteiligt waren.

 Vera Seidl 

 

Cover des Buches Madagaskar - der sechste Kontinent (ISBN: 9783492402002)
juttahammers avatar

Rezension zu "Madagaskar - der sechste Kontinent" von Mark Eveleigh

juttahammer
Wanderung über die Rote Insel

Ich habe das Buch nun zum zweiten Mal gelesen, an den Inhalt konnte ich mich grob erinnern, an den Details hatte ich meine Freude. Zum ersten Mal las ich das Buch 2006, bevor ich selbst nach Madagaskar reiste. Mittlerweile bezeichne ich Teile der Insel als meine zweite Heimat.
Der Autor beschreibt eine Region der Insel Madagaskar, die ich selbst nur kurz kennenlernen durfte, insofern war es für mich vielleicht doppelt spannend das Buch zu lesen.

Ürsprünglich zu einer Wanderung entlang der Längsachse der Insel entschlossen gliedert sich das Buch nun doch in zwei Teile. Der Autor schildert, wie er mit einem Zebu als Gepäckträger aufbricht, da alle Pferde der Insel an einer eigenartigen Viruserkrankung eingegangen sind. Zusammen mit zwei madagassischen Begleitern wandert Mark Eveleigh los und erzählt von den Begegnungen entlang seiner Strecke, vom mora mora als madagassischem Lebensgefühl, dem allgegenwärtigen Aberglauben und von vielen Gelegenheiten in denen er als Besucher sehr freundlich empfangen wurde.

Im zweiten Teil des Buches ist das Zebu nicht mehr dabei, dafür aber ein madagassischer Guide mit kugelsicherer Weste, denn der Autor begibt sich in die berüchtigte Zone rouge, in der Banditen das Sagen haben und selbst die Militärs sich nicht hereintrauen. Doch auch hier gibt es wieder viele freundliche Menschen und spannende Begegnungen.

Im ersten Teil des Buches springt der Autor oftmals in seiner Geschichte, um Einzelheiten zu erklären, die man als noch nicht in Madagaskar-gereister Mensch vielleicht nicht nachvollziehen könnte. Zwar sind solche Seitesprünge hilfreich und wichtig, allerdings fühlte ich mich dabei manchmal in meinem lesefluss und in der eigentlichen Geschichte unterbrochen.
Auf den letzten sechs Seiten des Buches wird dann noch eine Stippvisite im östlichenRegenwald der Insel abgehandelt, eine Region, die sicherlich auch viele eigene Geschichten liefern würde. Das kam mir vor wie unbedingt noch reingepresst ins Buch, es hätte also etweder noch ein eigenes längeres Kapitel gebraucht oder eben weggelassen werden können.

Insgesamt erfährt der Leser eine Menge über die Insel und die madagassische Kultur. Damit ist das Buch eine optimale Vorbereitung für alle Reisenden, die sich vorab ein Bild machen möchten. Und um dem hypochondrisch geneigten Leser und potenziellen Madagaskar-Besucher Mut zu machen: Nach allem was ich von anderen besuchern der Insel bisher so erfahren habe, was es dort für Krankheiten gibt und mit was sich meine Bekannten und eben auch dieser Autor rumschlagen mussten, glaube ich manchmal ich war auf einer anderen Insel, weil ich immer wieder kerngesund zurückgekommen bin und nur wenig gesundheitliche Probleme vor Ort hatte. (Dreimal auf Holz geklopft!)

Cover des Buches Madagaskar - der sechste Kontinent (ISBN: 9783492402002)
sabatayn76s avatar

Rezension zu "Madagaskar - der sechste Kontinent" von Mark Eveleigh

sabatayn76
Rezension zu "Madagaskar - der sechste Kontinent" von Mark Eveleigh

Gezirat al-Komr

Inhalt:
Mark Eveleigh erzählt von der Geschichte Madagaskars, von der Erstbesiedlung und der Entdeckung durch die Europäer, von Legenden, Mythen, Traditionen und Tabus (fady). Zudem beschreibt er seine Reise in den Norden und in den Westen der viertgrößten Insel der Welt. Dabei berichtet er über den Regenwald, die Insel Nosy Be, Mangrovensümpfe, Reißighüttendörfer und die Zone Rouge.

Mein Eindruck:
Eveleighs Reisebericht liest sich flüssig, ist abwechslungsreich und spannend. Der Leser kann so auf recht unterhaltsame Art und Weise viel über die einzigartige Flora und Fauna, über die atemberaubende Naturkulisse, über politische und historische Hintergründe und über die madagassische Lebensart lernen. Gefallen haben mir die vielen Erwähnungen verschiedenster Tabus und Traditionen sowie die häufige Einflechtung von madagassischen Sprichwörtern.

Schön hätte ich Hinweise zur Aussprache madagassischer Wörter, Abbildungen und ein Glossar gefunden.

Mein Resümee:
Macht Lust auf Madagaskar, obwohl Eveleigh nicht nur die schönen Seiten der Insel beleuchtet, sondern auch politische Gewalt, Pest, Armut und Schmutz thematisiert.

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