Cover des Buches Heuchler: Psychothriller (ISBN: B008X3SA94)
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Rezension zu Heuchler: Psychothriller von Mark Franley

Tolles, günstiges Ebook!

von Casii64 vor 11 Jahren

Rezension

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Casii64vor 11 Jahren

****Inhalt

Hauptkommissar Mike Köstner ist auf der Suche nach einem Serienmörder, der es auf kleine Jungen abgesehen hat. 13 Leichen sind bekannt, 13 Kinder hat ER schon auf dem Gewissen. ER hat keine bestimmte Vorgehensweise, seine Opfer scheinen willkürlich ausgewählt. Die einzige Verbindung zwischen ihnen ist ihre fehlende Kopfhaut...



Nach den Ereignisen der letzten Ermittlungen zum 13ten Opfer, bei dem Mikes Partner Peter Groß einen Jungen erschoss, wurde Mike in den Zwangsurlaub geschickt. Anfangs sträubte er sich noch dagegen. Doch als herauskommt, dass der Killer es genau auf die beiden abgesehen hatte, wird ihm schnell klar, dass nun auch seine Familie in Gefahr schwebt. Um sie aus dem Gröbsten rauszuhalten plant er einen Urlaub in Finnland. Das ist schon lange der Wunsch seiner Frau Petra. Nach dem dann auch seine zwei Kinder überzeugt sind, geht es los. Ein Anfangs schöner Urlaub, wird mit der Zeit zum größten Albtraum seines Lebens. Denn ER ist noch nicht fertig mit ihm...





Meine Meinung

Ich habe das Buch in wenigen Stunden verschlungen. Trotz seiner geringen Seitenanzahl lässt "Heuchler" von Mark Franley keine Verluste spüren. Das Buch hat alles, was ein gutes Buch von diesem Genre braucht: Einen verrückten Serienkiller, dessen Motive unklar sind. Ein abgehärteter Polizist, der kaum Zeit für seine Familie hat bzw. sich kaum Zeit für sie nimmt. Es entwickelt sich sogar eine kleine Liebesgeschichte und es gibt ein spannendes Finale. Doch dieses Buch ist nichts für schwache Nerven! Allein schon der Killer, dessen Opfer immer Kinder sind, ist schwer zu verdauen. Außerdem sind die wenigen "Blutszenen" ausführlich und recht grausam beschrieben. Wen das nicht stört, der möge weiterlesen. Allen anderen empfehle ich lieber ein anderes Buch(z.B. Der Seelenbrecher - Sebastian Fitzek).



Die nun schon dritte Auflage des Buches, weist kaum noch Rechtschreibfehler auf. Somit kann man sich komplett auf die Story konzentrieren. Was auch notwendig ist, um alles zu verstehen. Die Kapitel sind am Anfang noch recht kurz und werden dann immer noch ein bisschen langer. Das liegt daran, das die ersten 3-4 Kapitel immer nur aus der Sicht einer einzigen Person geschrieben sind. Ab einem bestimmten Kapitel gibt es lange und kurz Absätze, in denen sich die Protagonisten, der Antagonisten und Peter, den ich in diesem Fall als Nebenperson sehe, abwechseln. Man gewöhnt sich recht schnell daran und kann dann auch gut lesen. Ein bisschen verwirrend war für mich nur, dass man nicht sofort weiß, aus welcher Sicht man denn nun die Geschehnisse verfolgt. Und da manchmal das gleiche hintereinander, nur aus verschiedenen Sichten zeitversetzt geschieht, muss man manche Stellen noch einmal lesen um sie zu verstehen. Sonst ist alles Top. Alles ist zu verstehen und die einzelnen Absätze lassen sich flüssig lesen.



Die Rollenverteilung bei den Charakteren ist ein bisschen klischeehaft. Der Mann hat schon viel gesehen, ist ein Stückweit depressiv und seine Familie bekommt ihn fast nie zu sehen, da er eigentlich immer arbeitet. Die 16-Jährige Tochter ist noch sehr pubertär, hat auf nichts Lust und ist generell sehr negativ eingestellt. Der 10-Jährige Sohn ist das genaue Gegenteil, aufgeweckt, immer guter Laune und liebt seine Eltern. Und die Mutter versucht die Familie zusammenzuhalten und hilft ihrem Mann beim verarbeiten der schrecklichen Bilder.

Das alles stört der Story aber eigentlich nicht, es ist nur dahingehend nichts vollkommen Neues zu erwarten.



Es gibt eine Sache die mich an dem Buch so ein bisschen gestört hat. Man wird am Anfang in ein Geschehen "hineingeworfen", es ist spannend und man weiß gleich zu Anfang ob das Buch etwas für einen ist oder nicht. Das ist auch gut. Dann kommt die Planung, Reservierung des Ferienhauses und Vorbereitung des Urlaubs. Alles nicht so spannend, aber auch nicht langweilig. In Finnland angekommen, steht dann eigentlich mehr eine kleine Liebesgeschichte in Vordergrund und das eigentliche "Thriller-Feeling" wird ein bisschen weggenommen. Es ist dann irgendwie kein richtiger Psychothriller mehr. Nur die Passagen aus der Sicht des Killers, vermitteln diesen Eindruck. Ich kann den Thrillerfans, das Buch trotzdem empfehlen. Denn diese Passagen sind nicht wenige und man hat ja auch immer so seine Vermutungen, die dann wieder Spannung und Feeling rein bringen. Und zum Ende hin kommt das dann alles wieder wie am Anfang zurück.



Zum Ende habe ich eigentlich nicht so viel zusagen. Wie eben schon erwähnt, ist die Handlung zum Ende hin wieder richtig spannend und teils auch nerven aufreibend. Außerdem finde ich das Ende auch "grausam", wenn man es gelesen hat, weiß man was ich meine. Ich möchte nicht zu viel verraten, aber ER tobt sich richtig aus...



Fazit

"Heuchler" ist ein gutes Buch, das aber zeitweise ein wenig von seinem Genre abweicht. Davon abgesehen ist es spannend, grausam und bei seinen wenigen "Blutszenen" blutig. Es ist einfach geschrieben, aber auch ein bisschen verwirrend. Bei einen E-Book Preis von 2,99 auf dem Kindle, kann man mit einem Kauf aber eigentlich nicht falsch machen.
Das trotz der paar "Fehler", gute Buch bekomm von mir 4 von 5 Sternen.

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