The curious life of Christopher
von rallus
Rezension
Christopher ist 15 Jahre drei Monate und 2 Tage alt und lebt alleine mit seinem Vater in Swindon England.
Eines Tages findet er Wellington den Hund seiner Nachbarin von einer Mistgabel aufgespiesst, auf der Strasse.
Dieser 'Curious Incident' verändert sein Leben vollkommen, was schon im normalen Fall für einen Jungen mit Asperger Syndrom sehr schwierig zu handhaben ist.
Mark Haddon beschreibt die weiteren Ereignisse aus der Sicht von Christopher und entführt den Leser in seine schräge Welt, die von Zahlen, Farben und Gerüchen versetzt ist.
Menschen mit Asperger Syndrom haben Schwierigkeiten mit sozialen Kontakten, Christopher lässt sich auch nicht anfassen oder möchte mit vielen Menschen in Kontakt treten.
Dies versucht ihm körperliche Schmerzen und es macht ihn aggressiv.
Mark Haddon schreibt sehr einfühlsam aus der Sicht des Jungen, der versucht seine Gefühle oder eher gesagt seine Logik niederzuschreiben und verständlich zu machen.
Menschliche Kommunikation findet er unverständlich und im Gegensatz zu seinen klaren strukturierten Gedanken, die ihn nicht befähigen zu lügen, kommen einem die Gespräche der normalen Welt recht chaotisch vor.
Auch benennt er seine Kapitel nicht aufsteigend nummeriert, sondern in der Reihenfolge der Primzahlen, was im Prinzip genauso logisch ist.
Wie er seinen Weg anfängt, zu einem selbstständigen Menschen zu werden, ist berührend und ungewöhnlich, aber immer sehr lesenswert.