Cover des Buches Wunder sind weiblich (ISBN: 9783941935358)
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Rezension zu Wunder sind weiblich von Mark Jischinski

Oh du fröhliche ....

von StMoonlight vor 8 Jahren

Kurzmeinung: Das Wunder besteht hier leider nur darin, das Buch gut zu finden ...

Rezension

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StMoonlightvor 8 Jahren
~ Illustrationen ~

Es handelt sich hier um ein Band mit insgesamt drei Kurzgeschichten: „Wunder sind weiblich“, „Stille Nacht, Heilige Nacht“ und „Frohes Fest“. – Genau, das Buch wurde nach dem Titel der ersten Geschichte benannt, welche mit 51 Seiten den meisten Platz einnimmt. Jede Geschichte wird von einigen ganzseiteigen Zeichnungen begleitet. Schöpferin der Illustrationen ist Vanessa Gaida. Sie schafft es das entsprechende Thema nicht nur aufzugreifen, sondern eine gute Portion Humor in ihre Bilder zu legen. Mir gefallen die Zeichnungen wirklich gut. (Auch wenn sie mich ein wenig verführen, zur Farbe zu greifen und sie auszumalen. ;))

~ Wunder sind weiblich ~

Diese Geschichte nimmt den meisten Platz ein, was auf Grund des Titels ja schon irgendwie nahe liegt. Darum geht es:

Dem Werbemann Tom, 32 Jahre alt, fehlt eine zündende Idee. Es war alles schon dagewesen und auch sein Partner weiß keinen Rat mehr, wird der Mann mit dickem Bauch, roten Mantel und weißen Bart doch langsam aber sicher langweilig. Dazu kommt das Tom einen großen und sehnlichen Wunsch hat: Ein Kind! Aber bitte nur ein Mädchen! So ein Wunsch ist natürlich nicht ganz so einfach zu erfüllen, doch dann taucht in der Werbeagentur – ganz plötzlich – der Weihnachtsmann auf. Nur das ER eine SIE ist! Tom wittert seinen großen Durchbruch, die Agentur wieder ins rechte Licht zu rücken – doch wird sich sein sehnlichster Wunsch dann noch erfüllen?

Wie erwähnt ist dieses die längste Geschichte und damit auch leider sehr langatmig. Teilweise ist sie verwirrend, weil ein Charakter eben noch da und dann wieder weg ist. Die Handlungsfände sind mir zu verwoben, sie bilden schon fast ein wirres Knäuel.

~ Stille Nacht, Heilige Nacht ~

Die zweite Geschichte dreht sich nicht um das Christenlied, sondern um etwas viel weltlicheres: Das Schnarchen! Besonders die Damen werden wohl verstehen, dass Nicole sehr unter ihrem schnarchenden Lebensgefährten Paul leidet. Ohnehin reden die beiden fast gar nicht mehr miteinander. Irgendwann reicht es Nicole und sie findet einen Weg Paul vom Schnarchen abzubringen, allerdings einen äußerst unchristlichen …
Diese Geschichte ist recht kurz, hat es aber in sich. Besonders das Ende hat mir ein schelmisches Lächeln ins Gesicht gezaubert. Allerdings ist es leider ein wenig überzogen, auch wenn das Alltagsproblem (Schnarchen, „eingeschlafene“ Beziehung) sehr deutlich hervorgehoben wird. Diese Story hätte wesentlich mehr Potential gehabt. Schade.

~ Frohes Fest ~

Mark soll ein Festessen für seine Schwiegereltern zubereiten. Soweit so gut, nur leider sind die Eltern seiner Liebsten echte Gourmets. Da muss in jedem Fall etwas Besonderes her. Mark entschließt sich, ganz tradionsbewusst, für eine Gans. Doch leider geht es ihm nicht besonders gut, denn er leidet an Verstopfung! Blöd nur, wenn die Erleichterung ausgerechnet dann kommt, wenn man sie am wenigsten gebrauchen kann …

Eine eher widerliche Geschichte, die vielleicht am Stammtisch hätte erzählt werden können. In einem Buch, besonders mit Weihnachtserzählungen, hat sie meiner Meinung nach absolut nichts zu suchen – und in jedem anderen am besten auch nicht. (Und glaubt mir, ich bin nicht prüde!)
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