Mark Lardas

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Cover des Buches Constitution Vs Guerriere (ISBN: 9781846034343)

Constitution Vs Guerriere

 (1)
Erschienen am 18.08.2009

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Cover des Buches Constitution Vs Guerriere (ISBN: 9781846034343)
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Rezension zu "Constitution Vs Guerriere" von Mark Lardas

Rezension zu "Constitution Vs Guerriere" von Mark Lardas
wolfschwerdtvor 14 Jahren

Es war der amerikanisch- britische Krieg von 1812, in dessen Rahmen die wohl spektakulärsten Fregattenduelle stattgefunden hatten. Das Duell zwischen der USS Constitution und der HMS Guerriere gehört dabei zu jenen, die den Mythos der unschlagbaren US-Navy begründet hatten.
Im jüngst erschienenen Osprey- Buch aus der „Duel- Serie“, nimmt der Autor Mark Lardas die Fregattenduelle zum Anlass, über die unterschiedlichen Fregattenkonzeptionen und -konstruktionen sowie die Marinestrategien der beiden Kontrahenten Amerika und Großbritannien ausführlich zu informieren. Und selbstverständlich beinhaltet das Buch auch die Biografien der beteiligten Kapitäne und nicht zuletzt die detaillierten Beschreibungen der Duelle zwischen der Constitution und der Guerriere, der USS United States und der HMS Macedonian, der USS Constutuion und der HMS Java sowie der USS Chesapeake und der HMS Shannon.
Es ist immer wieder erstaunlich, wie viel Inhalt Osprey interessant und verständlich auf den relativ wenigen und dazu noch ausgiebig illustrierten Seiten seiner Serien unterzubringen in der Lage ist. Auch auf den 80 Seiten des Bandes 19 der Duel- Serie findet der Leser neben der obligatorischen Chronologie aufschlussreiche Hintergründe zur Entwicklung der Fregatte im Allgemeinen und der britischen und amerikanischen Fregatten im Besonderen. Vergleiche in Konstruktion, Größe und Bewaffnung geben dabei erste Hinweise auf die materiellen Kräfteverhältnisse der jeweiligen Duellanten.
Eigentlich hätte es diese Duelle und die Siege der US- Fregatten in dieser Form nicht geben dürfen, denn trotz ihrer Größe und Kampfkraft hätten die rund ein Dutzend Fregatten der amerikanischen Marine den Hunderten von Fregatten und Linienschiffen der Royal Navy kaum etwas entgegensetzen können. Mit einer Darstellung der strategischen Situation und der spezifischen Charaktere von Fregattenkapitänen schafft Lardas daher Klarheit über die Hintergründe der beschriebenen Ereignisse. Natürlich konnten die Briten ihre insgesamt rund 680 Kriegsschiffe umfassende Flotte aufgrund ihres weltweiten Engagements und des Krieges gegen Frankreich und seine Verbündeten nur in relativ bescheidenem Maße gegen Amerika ins Spiel bringen. Im Klartext: gerade einmal drei ältere Linienschiffe und ein 50- Kanonen- Zweidecker befanden sich als Flaggschiffe der insgesamt etwa 15 Fregatten und 33 kleineren Kriegsschiffe in den nordamerikanischen Gewässern.
Mit den großen, modernen, stabilen und schwer bewaffneten Fregatten des Konstrukteurs Joshua Humphreys war die US- Marine also eine durchaus ernstzunehmende Größe in den heimischen Gewässern. Hinzu kam, wie Lardas darstellt, dass Ausbildungsstand und Erfahrung der amerikanischen Offiziere und Besatzungen denen der Royal Navy in jeder Hinsicht gleichzusetzen waren.
Trotz der spektakulären Siege der großen amerikanischen Fregatten gegen den in jener Zeit als unschlagbar geltenden Gegner zeigt Lardas durch die Gegenüberstellung der Kombattanden und die Analyse der Duelle, dass vor allem auch Überheblichkeit, Ehrgeiz und Fehleinschätzungen seitens der britischen Kommandanten zur Mythenbildung einer glorreichen US- Marine geführt hatten.

Cover des Buches American Light and Medium Frigates 1794-1836 (ISBN: 1846032660)
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Rezension zu "American Light and Medium Frigates 1794-1836" von Mark Lardas

Rezension zu "American Light and Medium Frigates 1794-1836" von Mark Lardas
wolfschwerdtvor 14 Jahren

Unter den Titel „American Light and Medium Frigates 1794 – 1836“ beschreibt der Schiffsbauingenieur und Historiker Mark Lardas nicht nur die leichten und mittleren Fregatten der der ersten amerikanischen Marine. Der Osprey-Band aus der New Vanguard- Serie gibt auch einen spannenden historischen Überblick über die Entstehung und die Einsätze der amerikanischen Marine im angegebenen Zeitraum.
Natürlich wird hier jedes einzelne Schiff der behandelten Fregattenkategorie, sein Schicksal, seine Erfolge und Misserfolge, und seine technischen Daten in Form eines Steckbriefes mit dazugehörigen historischen Abbildungen vorgestellt. Darüber hinaus aber bietet der von Tony Bryan und Guiseppe Rava illustrierte Osprey- Band auch ein Stück amerikanischer Geschichte, die hierzulande nicht sonderlich bekannt ist. Da ist die Rede vom Quasi-Krieg, jenem Konflikt zwischen den Vereinigten Staaten und Frankreich, der zwischen 1798 und 1800 ausschließlich zur See ausgetragen wurde, oder dem Krieg von 1812, der zwischen den Vereinigten Staaten und Großbritannien ausgetragen wurde und 1814 endete. Nicht zu vergessen die Auseinandersetzungen der Amerikaner mit den afrikanischen Mittelmeerstaaten, für die nach Wegfall des Schutzes durch die Briten als Folge der amerikanischen Unabhängigkeit, amerikanische Schiffe eine besonders leichte Beute waren.
Mit den Unabhängigkeitskriegen wurde auch der Grundstein für die amerikanische Flotte gelegt. Immerhin hatte der Kongress in dieser Zeit den Bau von 20 Fregatten beschlossen. Und Amerika war durchaus in der Lage große Kriegsschiffe zu bauen, hatten seine Werften doch seit Ende des 17. Jahrhunderts Schiffe für die Royal Navy gebaut, darunter die Falkland, ein Zweidecker vierten Ranges und das 44- Kanonenschiff Amerika, ebenfalls ein Zweidecker. Auch wenn die Fregatten der ersten amerikanischen Flotte nicht sehr erfolgreich agierten und das Bauprogramm nicht zuende gebracht werden konnte, die neuen amerikanischen Schiffe setzten weltweit durchaus Maßstäbe. Der Schiffsbauingenieur Joshua Humphreys und seine Kollegen nämlich setzten auf Größe und Feuerkraft. Die kleinsten 32- Kanonen- Fregatten waren mit rund 44 Metern bereits 2 Meter länger als die durchschnittlichen britischen 32er und sie waren schwerer bewaffnet. Unter den europäischen Seemächten, allen voran natürlich Großbritannien und Frankreich setzte nun bei den Fregatten ein Wettrüsten der Größe ein, während man in Amerika Ende des 19. Jahrhunderts unter dem Einfluss des in England ausgebildeten Schiffbauingenieurs Josiah Fox und durch Fehleinschätzungen bei der Beurteilung von einzelnen Erfolgen bei Zweikämpfen im Quasi- Krieg, zu kleineren Fregatten zurückkehrte –ein klarer Rückschritt, wie sich herausstellen sollte.
Das Buch „American Light and Medium Frigates“ ist allein deshalb so interessant, weil der Blick des an Schifffahrtsgeschichte Interessierten gerade in der Zeit zwischen 1794 und 1836 vor allem auf die beiden großen Seefahrtsmächte England und Frankreich gerichtet ist. Immerhin ist es die Epoche Nelsons, in der machtpolitisch und scheinbar auch schiffsbauhistorisch Amerika keine große Rolle spielt. Tatsächlich aber ist genau diese Zeit der Anfang der Großmacht USA und seiner Navy. Und auch wenn sich in der Regel nur die beiden schweren Fregatten der „ersten Stunde“, die Constitution und die United States in das öffentliche Bewusstsein eingeprägt haben, die mittleren und leichten Fregatten waren es, die die amerikanische Marine Ende des 18. und Anfang des 19. Jahrhunderts geprägt hatten.

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