Rezension zu "From the World of Percy Jackson: The Sun and the Star (The Nico Di Angelo Adventures)" von Rick Riordan
Bookoholic01Mit The Sun and the Star präsentieren Rick Riordan und Mark Oshiro ein Buch, das sich ganz auf Nico di Angelo und Will Solace konzentriert, was viele ein Fans der Percy Jackson-Reihe (einschließlich mich) sicher begeistert! Endlich stehen diese beiden fantastischen Charaktere auch einmal im Mittelpunkt und bekommen ein ganzes Buch für ihre eigene Geschichte.
Eine Prophezeiung (was sollte es auch sonst sein ;))führt die beiden auf den Weg in die Unterwelt. Auf dem Weg dorthin werden Nico und Will nicht nur gegen äußere Bedrohungen kämpfen müssen, sondern auch mit ihren eigenen Ängsten und Traumata konfrontiert. Nico, erhält endlich den Raum, seine Vergangenheit und seine Emotionen zu verarbeiten. Will, der sonnige Sohn des Apollo, wird ebenfalls näher beleuchtet und zeigt, dass auch er persönliche Herausforderungen hat. Besonders toll ist, wie realistisch ihre Beziehung dargestellt wird: Es gibt Höhen und Tiefen, Missverständnisse und Momente tiefer Verbundenheit. Einfach süß.
Das Buch ist aber nicht nur Unterhaltsam sondern hat auch eine besondere Bedeutung, schließlich war Nico eine der ersten offen queeren Figuren in Riordans Büchern, und dieses Buch stellt seine Identität und Beziehung zu Will stolz in den Vordergrund. Es zeigt die Komplexität einer queeren Partnerschaft, ohne in Klischees zu verfallen.
Allerdings fehlen natürlich auch der Humor und Mythologie nicht. Wie gewohnt bringt Riordan seine humorvolle Erzählweise ein und verbindet sie mit mythologischen Elementen.
Jedoch sorgt ie Zusammenarbeit von Riordan und Oshiro für lesbare Unterschiede im Stil, was manchen nicht gefallen könnte. Richtig Enttäuschend war die Antagonistin. Die war wenig überzeugend und eher albern, meiner Meinung nach auch zu offensichtlich und uneinfallsreich, was die Dramatik in einigen Szenen leider schwächt.
Schade war auch, dass wichtige Charaktere aus früheren Büchern, wie Reyna und Hazel, kaum bis gar nicht erwähnt werden, was enttäuschend ist, da sie enge Beziehungen zu Nico haben.
Obwohl das Buch ein paar Schwächen hat, vor allem in der Handlung und beim Schreibstil, überwiegen für mich aber die emotionalen und repräsentativen Stärken. Es ist für mich ein Muss für alle, die mit den Percy Jackson-Büchern aufgewachsen sind, und ein wichtiger Beitrag zur queeren Repräsentation in der Kinder- und Jugendliteratur.