Mark Pätzold

 3,5 Sterne bei 13 Bewertungen
Autor von Weggetreten und Sturzflug.
Autorenbild von Mark Pätzold (©)

Lebenslauf

Schon sein erster Roman, mit dem er 2006 den Brigitte Romanpreis gewann, ließ deutlich das Potential von Mark Pätzold erkennen. Der dreiunddreißigjährige Schriftsteller stemmt sich mit seinen Geschichten gegen den Trend der Hollywood-verseuchten Buchmaschinerie, dem Publikum eine genehme Message aus unbezwingbaren moralischen Werten und dem Glauben an das grundlegende Gute im Individuum in die Augen zu wischen. Bei Pätzold regiert der brutale Realismus. Und damit bringt er ein Stück Wahrhaftigkeit in die Deutsche Literatur zurück, die in all den Pop-Büchern und Selbsterkenntnisfloskeln der neuen Autorengeneration verlorengegangen ist. Dazu befragt sagt Pätzold nur, dass er auf der selben Suche sei wie seine Charaktere. Nach Vollkommenheit. Mark Pätzold, Jahrgang 1974, ist auch Taucher, Journalist, Computertechniker, Grafiker, Designer, Mechaniker, Bauarbeiter und reisesüchtig – doch zuallererst Schriftsteller und Mann. Er erhielt ein paar unvermeidliche literarische Auszeichnungen, veröffentlichte in Zeitschriften und Anthologien, leitete die Deutsch-Polnischen Autorenwerkstatt und schrieb die wöchentliche Prosa-Serie „Notizen vom Rand der Strecke" für das Magazin Sinn-bar. 2006 wurde er mit dem „Brigitte Romanpreis" ausgezeichnet. Sein erster Roman mit dem Titel „Sturzflug" ist 2006 bei Random House / Goldmann erschienen.

Alle Bücher von Mark Pätzold

Cover des Buches Weggetreten (ISBN: 9783453601574)

Weggetreten

 (7)
Erschienen am 01.08.2010
Cover des Buches Sturzflug (ISBN: 9783442463428)

Sturzflug

 (6)
Erschienen am 11.09.2006

Neue Rezensionen zu Mark Pätzold

Cover des Buches Weggetreten (ISBN: 9783453601574)
ChrischiDs avatar

Rezension zu "Weggetreten" von Mark Pätzold

Anekdoten aus der Kaserne
ChrischiDvor 7 Jahren

Mark Pätzold, einst selbst Fallschirmjäger, wandelt auf den Spuren seiner Vergangenheit und erinnert sich an seine Zeit bei der Bundeswehr. Von der Musterung, über die Grundausbildung, bis hin zur Heimkehr, er lässt nichts aus, zahlreichen Anekdoten sei Dank.

Das Werk versteht sich als eine Art Handbuch für Anfänger und Fortgeschrittene, plakativ sogar betitelt mit 'Erspart die Grundausbildung'. Dass sich hier einiges an Ironie mehr oder minder versteckt hält, ist entsprechend auf den ersten Blick sichtbar. Allerdings sollte man nun nicht dem Irrglauben verfallen, dieses Buch sei nur für Leser, die selbst einen Bezug zur Bundeswehr haben oder hatten. Sicherlich werden diese einige Ereignisse aus persönlichen Erfahrungen kennen, vielleicht sogar ähnlich (oder auch gänzlich anders) wahrgenommen haben, doch auch alle anderen werden mit einer ordentlichen Prise Humor bedacht, der manchmal bewusst eingesetzt wird, manchmal einfach aus der vorliegenden Situation entsteht.

Sämtliche Fachbegriffe werden ausführlich erläutert, damit niemand ob des Kenntnisstandes benachteiligt wird. So hat man beinahe tatsächlich das Gefühl vor Ort zu sein, wobei man nach wie vor realistisch genug sein sollte, um zu verstehen, dass man vom Leben bei/innerhalb der Bundeswehr eigentlich nur den Hauch eines Eindrucks erlangen kann.

Inwiefern es sich in der Gänze um tatsächliche Ereignisse und Darstellungen handelt, selbst wenn man von einer autobiographischen Erzählung ausgehen darf, ist reine Spekulation. Manches erscheint überzeichnet, anderes womöglich verharmlost. Vergessen werden darf dabei allerdings nicht, dass es sich immer um subjektive Informationen des Autors handelt.

Obwohl eher im Sachbuch angesiedelt, wirken die beschriebenen Ereignisse nicht ausschließlich wie eine Aneinanderreihung von Fakten. Es wird fast schon eine Geschichte erzählt, der man jedoch nicht allzu ernsthaft gegenüber treten sollte, ein gesundes Maß an Sarkasmus ist unumgänglich.

Cover des Buches Weggetreten (ISBN: 9783453601574)
Gospelsingers avatar

Rezension zu "Weggetreten" von Mark Pätzold

Rezension zu "Weggetreten" von Mark Pätzold
Gospelsingervor 13 Jahren

Eine seltsame Welt ist das bei der Bundeswehr. Nicht nur wegen des Abkürzungswahns und der bürokratischen Stilblüten. Sondern vor allem wegen der gewöhnungsbedürftigen Ausbildungsinhalte und der völlig unzureichenden und größtenteils nutzlosen Ausrüstung.
Schnell wird die Doppeldeutigkeit des Buchtitels verständlich. Offensichtlich ist es von Vorteil, etwas weggetreten zu sein, um die Bundeswehrzeit zu überstehen.
Pätzold führt uns in diese vom normalen Alltag ziemlich abgehobene Welt ein, und das ist über lange Strecken sehr witzig. Allerdings ist der Tonfall auf Dauer doch etwas anstrengend.
Wer nach Lesen dieses Buches noch freiwillig zur Bundeswehr geht, muss einen ausgeprägten Sinn fürs Absurde haben.

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Zusätzliche Informationen

Mark Pätzold im Netz:

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