Krimi - Spannung vom Feinsten ! Alles, was aus der Feder von James Patterson stammt, ist - so wie dieses Buch auch - schwer aus der Hand zu legen. Ein Detektiv auf der Suche nach einem Serienkiller . . . Hierfür gibt es von mir eine absolute Leseempfehlung für Spannung und es ist ein Muss für jedes Bücherregal eines Krimifans !
Alle Bücher von Mark Pearson
Private London - Falsche Schuld
Hitzetod
Blutbeute
Neue Rezensionen zu Mark Pearson
Private ist eine weltweite private Detektivagentur, die verschiedene Sitze auf der Erde hat. Dan Carter ist der Leiter von Private London und bekommt von dem Gründer von Private Jack Morgan einen besonders harten Fall. Hannah Shapiro, als sie 13 Jahre alt war, wurde zusammen mit ihrer Mutter entführt. Hannah konnte in letzter Minute gerettet werden, musste aber kurz zuvor mit ansehen wie ihre Mutter misshandelt und dann getötet wurde. Jack Morgan erschoss beide Entführer. 7 Jahre später kommt Hannah in die Obhut von Dan Carter, denn die Amerikaner möchte in London studieren. 18 Monate geht es gut, bis sie erneut gekidnappt wird. Gibt es eine Verbindung zu ihrer ersten Entführung oder handelt es sich um einen Zufall? Zur gleichen Zeit tauchen in London getötete Frauen auf, deren Organe entnommen wurden und der Ringfinger abgenommen wurde. Wird Hannah das nächste Opfer sein oder gibt es dazu keine Verbindung? Dan Carter und sein Team arbeiten unter Hochdruck.
Nachdem ich bei der „Women’s Murder Club“ – Reihe aufgeholt habe, hatte ich nun etwas Entzug von James Pattersons Geschichten und habe daher nun zur „Private“-Reihe gegriffen. Tatsächlich habe ich Parallelen festgestellt, die mir richtig gut gefallen.
Es gibt auch in dieser Reihe sehr kurze Kapitel, die die Dynamik der Geschichte automatisch erhöhen. Dabei muss ich allerdings zugeben, dass ich manche Kapitel nicht verstanden habe. Einige von diesen haben mitten in der Szene unterbrochen, als wäre da jetzt an der Zeit gewesen ein neues Kapitel zu setzen, anstatt die Szene in dem jetzigen Kapitel einfach zu Ende zu schreiben. Das war schon mehr als seltsam.
Der Schreibstil war wieder unglaublich mitreißend. Ich war in der Geschichte voll drin und habe mit den Figuren mitgefiebert. Allerdings hat mich hier etwas verwirrt, dass gerade aus Dan Carters Sicht, dieser immer wieder die Größe der einzelnen Figuren erwähnt hat. Wenn eine neue Figur eingeführt wurde, war das wichtigste erst einmal die Körpergröße zu erwähnen. Gleichzeitig finde ich es absolut faszinierend, wie der Autor (oder die Autoren in dem Fall) es schafft, mit wenigen Merkmalen mir eine Figur bildlich vors Auge zu bringen. Sie beschränken sich hier wirklich auf die wichtigen Merkmale (die Fixierung auf die Körpergröße mal außer Acht gelassen). Knackig und detailliert zugleich.
Typisch an dem Buch für Patterson war auch, dass der Hauptcharakter, Dan Carter, aus der Ich-Perspektive geschrieben wurde. Das hatte man ja bei Lindsay Boxer und der „Women’s Murder Club“ – Reihe ja auch. Die anderen Perspektiven wurden aus der personellen Sicht geschrieben. Man hat auch einiges über Carter erfahren und ich konnte mich gut in ihn hineinversetzen. Er ist kein sympathischer Protagonist, aber dieses Buch ist ein sehr gutes Beispiel dafür, dass es das auch nicht braucht. Nachvollziehbar müssen die Figuren sein. Das er dabei ein elendiger Chauvinist ist, kann man gut mit leben.
Neben ihm gab es ja noch seine Ex Kirsty Webb, die ja am anderen Fall mit den entnommenen Organleichen gearbeitet hat. Auch sie ist… nun ja, nicht die sympathischste. Aber auch hier hat mich das absolut nicht gestört. Es war sehr unterhaltsam.
Etwas schwierig hat es gemacht, dass in dem Buch sehr viele Figuren auftreten. Da muss man schon aufpassen, dass man da nicht den Überblick verliert. Aber mir ist das erstaunlich gut gelungen. Bei manchen Nebenfiguren wusste ich zwar nicht immer gleich, wo die gleich hingehörten, aber das hat dem Gesamtbild der Geschichte keinen Abbruch getan.
Im Buch wird immer wieder erwähnt, dass Private die besten Mittel zur Verfügung stehen und sie der Polizei in einigen Dingen überlegen sind. Das hat mich schon gewundert, dass deren Technik so viel besser sein soll und ich fragte mich, wie realistisch das wirklich ist. Ich meine, dass Private sich auf einen Fall konzentrieren kann, während die Polizei wahrscheinlich an vielen weiteren arbeitet und daher die Chance bei Private größer ist, dass sie den Fall zu einem Erfolg bringen, da sie alle Kräfte auf diesen konzentrieren, kann ich mir sehr gut vorstellen. Das ist ja der Vorteil einer privaten Detektivagentur, die ja vor allem von überreichen Menschen benutzt wird. Das sie daher ihre Mittel weitreichend sind, ja, aber das sie der Polizei so überlegen sind?
Am Ende des Buches gab es noch einmal mehrere überraschende Wendungen. Auf den letzten 50 Seiten wurde es noch einmal so… wild. Ich saß nur da, habe gelesen und mich gefragt, ob das jetzt sein ernst ist. Er kann das doch nicht in die letzten Seiten alles packen. Das war mir dann tatsächlich ein Bisschen zu viel des Guten, auch wenn ich an den Seiten geklebt habe und es mir wie ein Unfall vorkam, bei den man einfach nicht wegschauen kann.
Auch hat er dann eine Thematik mit eingegriffen, die zwar kurz mal bei Dan Carters Vergangenheit erwähnt wurde, allerdings nicht in diesem Detail, mit der ich mich aber so gut wie gar nicht auskenne. Es ist wahrscheinlich auch wieder so ein amerikanisches Ding, dass Autoren dieses Thema zu gern mit in ihre Bücher bauen und in wieweit, dass in eine Richtung lenken soll (oder eben auch nicht), kann ich nicht beurteilen, weil ich davon wirklich kaum eine Ahnung habe.
Fazit: Ich mag die Bücher von James Patterson sehr. Sie sind spannend und lassen sich sehr gut lesen. Auch seine Figuren (zumindest die Hauptfiguren) sind greifbar. Was mich stört, sind die Wendungen, die meist auf den allerletzten Seiten einen den Glauben an alles verlieren lassen. Ich dachte mir zwar schon, dass da noch was Anderes dahintersteckt, aber so wie es letzten Endes kam, gar nicht. Überraschungen sind zwar gut, aber etwas früher wäre es auch in Ordnung gewesen. Auch die vielen Figuren können anstrengend sein. Dennoch für mich ein gutes Buch und ich vergebe 4 Sterne.
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