Cover des Buches Volarus Erbe (Aemeas: Das Feuer der Schuld) (ISBN: 9781539890690)
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Rezension zu Volarus Erbe (Aemeas: Das Feuer der Schuld) von Mark Silving

Ein Genre-Mix, der auf ganzer Linie überzeugt!

von louella2209 vor 7 Jahren

Kurzmeinung: Ein Genre-Mix, der auf ganzer Linie überzeugt!

Rezension

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louella2209vor 7 Jahren

Inhalt:

Die Häuptlingstochter Asaria muss mit ansehen, wie ihr Volk, die Ziawi, an der tyrannischen Herrschaft des selbsternannten Erlösers Norman, zerbricht. Die Ziawi beginnen an ihren Werten und ihrem Glauben zu zweifeln und ausgerechnet, in dieser Zeit, wird Norman von der Gottheit Khi entsandt, um den bösen Mächten von Dyzar, Einhalt zu gebieten. Er nutzt die Unsicherheit und die Ängste der Gemeinschaft, um manipuliert sie für seine Zwecke. Die Ziawi spalten sich in zwei Lage, die ergebene Gefolgschaft von Norman und die Rebellen, die gegen den Despoten vorgehen. Innerhalb von zwei Jahren wird aus einem idyllischen Paradies ein düsterer Ort.

Asaria`s Vater, einst Häuptling der Ziawi, ist machtlos und beugt sich dem Willen der Mehrheit seines Volkes. Doch seine Tochter will, unter keinen Umständen, ihre friedvolle Welt nicht kampflos aufgeben, gerät damit, jedoch zwischen die Fronten. Sie muss ihren Vater schützen und darf sich nicht öffentlich den Rebellen anschließen. Sie verliert das Vertrauen von Norman`s Gegner. Asaria ist gezwungen, Norman scheinbar zu dienen ohne ihre wahren Absichten preiszugeben. Ein magisches Amulett hilft ihr in diesen schweren Zeiten, es stärkt ihre Kräfte, prüft sie in heiklen Situationen und öffnet ihr den Blick vor Wahrheit oder Lüge.

Als die Lage immer aussichtsloser erscheint, betritt ein ominöser Fremder die Welt der Ziawi. Er kennt Norman und benötigt seine Hilfe. Asaria fühlt sich sofort zu dem mysteriösen Ryan hingezogen. Doch kann sie ihm wirklich trauen oder entspringt er denselben bösen Mächten wie Norman. Ein harter Kampf um Freiheit und Liebe entbrennt, bei dem es nur einen Sieger geben kann.

Meine Meinung:

Nach langem Suchen halte ich endlich wieder einen Auftakt, zu einer richtig fesselnden und inspirierenden Fantasy-Reihe in den Händen, jenseits von Orks, Drachen, Elfen und den anderen üblichen Verdächtigen. Stattdessen überrascht der Autor mit einem fantasievollem Genre-Mix, der raffinierte Sciencefiction-Elemente in die kreative Fantasy-Story mit einbaut.

Der Roman vereint viele Stärken von Mark Silving, zum einen die Erschaffung eines ausgeklügelten Weltentwurfs, eine subtile und komplexe Handlung, die selbst, den versierten Fantasy-Leser, immer wieder neu zu überraschen vermag und die facettenreichen Charaktere, die allesamt mit feinen Nuancen gezeichnet sind.

Der Autor präsentiert dem Leser zwei Handlungsstränge, die gleich zu Beginn, geschickt miteinander verwoben werden. Da gibt es Chad, der in In Myrion, gerade ein kompliziertes Ritual absolviert und damit Kontakt, zu einer anderen Welt aufnimmt. Er geht eine geheimnisvolle Verbindung mit Asaria ein und begleitet sie auf ihrem Weg zur Heldin.

Asaria`s Perspektive bildet das Fundament der Geschichte und wird auch am prägnantesten erzählt. Ihre Eindrücke werden sehr plastisch dargestellt und sie lässt den Leser an ihren Eindrücken und Erlebnissen intensiv teilhaben. Man fühlt sich mittendrin im Geschehen, anstatt nur außenstehender Beobachter zu sein.

Das Setting vermittelt eine dichte, düstere und bedrohliche Atmosphäre, doch Mark Silving, lässt auch immer wieder Hoffnung aufkeimen und hellt die Stimmung wieder auf. Die grausamen Szenarien zieht er konsequent durch und ist bestimmt nicht für schwache Nerven geeignet. Da schlägt das Kopfkino teilweise Kapriolen. Dennoch ist es faszinierend, wie hier Greueltaten, Folter und sexuelle Unterdrückung, zwar eindringlich, aber dosiert und niveauvoll eingesetzt werden und nicht als Mittel zum Zweck dienen, den Leser bei Laune zu halten. Das verdient in diesem Genre durchaus Respekt. Sowie auch die Tatsache, die Spannung scheinbar mühelos über 600 Seiten zu halten und kaum Längen zu verbuchen.

Das furiose Finale übertrifft alle Erwartungen und hinterlässt dem Leser, trotz Cliffhanger, euphorische Zufriedenheit.

Volle 5 Sterne und eine unbedingte Empfehlung für Fantasy-Leser und alle, die etwas erfrischend „Neues“ suchen.

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