Mark Z. Danielewski

 3,9 Sterne bei 220 Bewertungen
Autor von Das Haus /House of Leaves, House of Leaves und weiteren Büchern.
Autorenbild von Mark Z. Danielewski (©Mark Z. Danielewski )

Lebenslauf

Mark Z. Danielewski wurde 1966 als Sohn des polnischen Filmregisseurs Tad Danielewski geboren. Mit seinem Debütroman »House of Leaves«, an dem er über zehn Jahre gearbeitet hat, schuf er das erste Kultbuch des 21. Jahrhunderts.Seine Schwester, die Sängerin / Songwriterin Poe, hat zu dem Roman das Erfolgsalbum »Haunted« veröffentlicht.Sein zweiter Roman, »Only Revolutions«, wurde für den National Book Award nominiert.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Mark Z. Danielewski

Cover des Buches Das Haus /House of Leaves (ISBN: 9783442739707)

Das Haus /House of Leaves

 (152)
Erschienen am 19.10.2009
Cover des Buches Only Revolutions (ISBN: 9783442746538)

Only Revolutions

 (13)
Erschienen am 14.07.2014
Cover des Buches Das Fünfzig Jahre Schwert (ISBN: 9783608501261)

Das Fünfzig Jahre Schwert

 (6)
Erschienen am 13.09.2013
Cover des Buches Das Fünfzig-Jahr-Schwert (ISBN: 9783442714384)

Das Fünfzig-Jahr-Schwert

 (3)
Erschienen am 10.07.2017
Cover des Buches Das Haus (ISBN: 9783898139953)

Das Haus

 (3)
Erschienen am 15.10.2010
Cover des Buches House of Leaves (ISBN: 9780385603102)

House of Leaves

 (29)
Erschienen am 06.07.2000
Cover des Buches Only Revolutions (ISBN: 0375713905)

Only Revolutions

 (5)
Erschienen am 03.03.2008

Neue Rezensionen zu Mark Z. Danielewski

Cover des Buches Das Fünfzig-Jahr-Schwert (ISBN: 9783442714384)

Rezension zu "Das Fünfzig-Jahr-Schwert" von Mark Z. Danielewski

Das Fünfzig-Jahr-Schwert ist schlichtweg kein gewöhnliches Buch und vor allem kein Roman. Wer das erwartet, wird bitterlich enttäuscht. Man muss das Buch nehmen als das, was es ist. Kunst.
Ein LovelyBooks-Nutzervor 5 Monaten

Mark Danielewskis Das Fünfzig-Jahr-Schwert macht es dem Leser nicht einfach. Entweder man verliebt sich in dieses Buch oder man kann nichts, so wirklich rein gar nichts damit anfangen. Die Rezensionen sprechen da für sich. Für die einen ist Danielewski ein Genie und für die anderen ein Stümper. Ich versuche im Folgenden mal professionelle Distanz walten zu lassen und einen gelasseneren Blick auf das Buch zu werfen. Das fällt mir auch insofern etwas leichter, als dass ich die Vorgängerwerke von Danielewski nicht kenne und nicht zu seiner Fangroup gehöre, die er sich unzweifelhaft aufgebaut hat.

Zum „Fünfzig-Jahr-Schwert“ bin ich gekommen, wie die Jungfrau zum Kinde (Hey endlich mal zwei Euro ins Phrasenschwein). Mir war nichts vorher vom Autor bekannt und lediglich das kleine Werbesprüchlein auf der Homepage des Verlages hat mich geködert.

„Spielerisch, lustvoll und unerbittlich treibt Danielewski diese schöne und grausame Horrorgeschichte, die aus fünf Stimmen und fünf Farben gewoben und mit bunt gestickten Bildern geschmückt ist, voran. Immer weiter, bis sie in einem mörderischen Ende die Grenzen jeglichen Genres sprengt.“

Damit nicht genug:

„Das Buch erscheint im Sonderformat, ist vielfarbig gedruckt und besticht durch seine herausragende Gestaltung.“

Kunst. Buchkunst. Das ist doch mal was. Dazu noch eine Horrorgeschichte. Buchliebhaber, was willst du mehr? Vollkommen unvoreingenommen und mit einer ordentlichen Portion Vorfreude ausgestattet, habe ich mich also auf das Fünfzig-Jahr-Schwert gestürzt. Was für eine edle und schöne Aufmachung. Ein ungewöhnlich längliches Format. Schweres, beschichtetes Papier. Ein Umschlag mit zahlreichen Erhebungen (Sterne oder Schneeflocken?), die sich schon fast wie Brailleschrift anfühlen. Und im Innern beginnen sofort die farbigen Illustrationen. Der Text befindet sich nur auf der linken Seite, die rechte bleibt weiß oder enthält die Bilder, Zeichnungen, verwirrenden Linien. Der Text ist minimalistisch auf der Seite verteilt. Es sind nur wenige Sätze pro Seite. Geradezu kunstvoll gesetzt. Es handelt sich ausschließlich um gesprochene Sprache. Die jeweiligen Sprecher sind nur anhand unterschiedlich farbiger Anführungszeichen zu identifizieren. Wunderschön. Und dermaßen unlesbar, dass ich das Buch nach wenigen Seiten vollkommen entsetzt erst einmal zur Seite legen musste. Was für ein Schmarrn soll das denn sein?

Es ist unmöglich, den unterschiedlichen „Protagonisten“ (genau genommen, gibt es gar keine) zu folgen. Es ist unmöglich herauszufinden und dabei zu bleiben, wer gerade spricht. Wer das versucht, kann gleich das Lesen aufgeben. So wie ich. Also kurz recherchiert, was das soll und auf den wichtigsten Tipp für das Buch gestoßen:

Ignoriert die unterschiedlichen Sprecher! Lest den Text einfach so hintereinander weg, als gebe es nur einen Redner!

Und wer das beherzigt, kann plötzlich tatsächlich eine zusammenhängende Geschichte entdecken. Stellt sich natürlich die Frage: Warum hat Danielewski das dann so gemacht? Tja, keine Ahnung. Ich fürchte, der einzige Grund ist, zwanghaft etwas Kunstvolles zu erschaffen. Ich konnte auch in anderen Rezensionen nirgends einen Grund oder auch nur einen sinnvollen Verdacht entdecken, weshalb die Geschichte nicht einfach als Geschichte erzählt wird, sondern als Pseudo-Aussagen-Aneinanderreihung. Ohne Zweifel sieht das gut aus und ohne Zweifel ist das auch Kunst. Nur, Lesen kann man es so leider nicht. Was ja irgendwie ein ziemliches Manko bei einem Buch ist.

Bedenkt man aber nun den Pro-Tipp für Danielewski lässt sich Das Fünfzig-Jahr-Schwert also auch lesen.

Die Horrorgeschichte

Der Inhalt ist schnell wiedergegeben. Denn wie bereits erwähnt, gibt es nicht allzu viel Text in diesem Buch. Wir befinden uns auf einer Party in Texas. Präzise auf einer Halloween-Party. Wie könnte es anders sein. Ausrichterin ist die etwas seltsame Mose Dettledown. Und wenn man so möchte begleiten wir Chintana, eine Näherin und Exfrau von Pravat. Ex, weil sich Pravat wegen einer anderen von Chintana trennte. Und eben diese andere, Belinda Kite, ist nun auch Gast auf der Party. Unangenehm. Aber Belinda hat Pravat mittlerweile auch bereits wieder verlassen. Man könnte sagen, das ist bereits der gesamte Beziehungsaspekt der Geschichte.

Auf der Party befinden sich noch fünf Waisenkinder und deren betreuende Sozialarbeiterin. Wozu die Waisenkinder? Keine Ahnung. Aber es gibt sicherlich einen guten Grund, den ich nur nicht erkannt habe. Jedenfalls soll als Überraschungsgast ein Geschichtenerzähler auftreten. Und was für ein Erzähler das ist.


„‚Ich bin ein böser Mann und habe ein sehr

schwarzes Herz. Und diese Bosheit war’s und diese

Schwärze, die mich zwangen, auf die Suche mich zu

machen nach dem, was ich

„’schon viele Jahre lang

mit mir herumtrage und was ich euch heut Abend

mitgebracht hab.

„‚Weil ihr noch jung seid, will ich

euch erZählen von meiner Suche nach einer Waffe.


Es folgt die Geschichte seiner Suche und natürlich auch seines Findens. Nicht ganz überraschend handelt es sich bei der Waffe um das Fünfzig-Jahr-Schwert. Und was es mit diesem seltsamen Erzähler und dem noch seltsameren Schwert auf sich hat, muss jeder selbst herausfinden.

Ist das Kunst oder kann das weg?

Aus der Perspektive eines Lesers gibt die Geschichte nicht viel her. Es ist sicher keine Horrorgeschichte. Es hat eher etwas von einem Märchen. Und genauso kurz ist es auch. Würde man den Text normal auf den Buchseiten verteilen, hätte man wohl ein dreißig Seiten Büchlein (oder noch weniger?). Wer also ein reines Lesevergnügen wünscht, mit einer spannenden Geschichte und interessanten Charakteren: Finger weg! Das Fünfzig-Jahr-Schwert ist schlichtweg kein gewöhnliches Buch und vor allem kein Roman. Wer das erwartet, wird bitterlich enttäuscht. Man muss das Buch nehmen als das, was es ist. Kunst. Buchkunst. Wer sich darauf einlassen kann, bekommt ein wundervoll aufgemachtes Buch, das zeigt, was ein Buch alles sein kann, jenseits des reinen Geschichtenerzählens.

Ehrlicherweise muss man aber auch sagen, dass das Ganze schon ziemlich erzwungen daherkommt. Das Buch entfaltet keine Leichtigkeit. Die Kunst ist aufdringlich, geradezu vulgär. Hier umspielt die Kunst nicht die Geschichte, hier ersetzt die Kunst die Geschichte. Und das ist für meinen Geschmack zu penetrant. Mich konnte Das Fünfzig-Jahr-Schwert überhaupt nicht überzeugen, zu keiner Sekunde fesseln und ganz bestimmt nicht begeistern. Aber und das ist auch wiederum ein großes Aber: Das Buch hat mich auf Danielewski neugierig gemacht. Ich möchte jetzt seine beiden anderen Bücher, die in Deutschland erschienen sind lesen. Denn auch wenn Das Fünfzig-Jahr-Schwert mir zu sehr abgefeiert wird, so merkt man doch, dass hier ein Liebhaber am Werk ist. Hier will jemand Bücher, Sätze, Worte komponieren. Und ich bin mir sicher, dass ihm das in seinen anderen Veröffentlichungen besser gelungen ist.

Cover des Buches Only Revolutions (ISBN: 9783442746538)
Co_Wintersteins avatar

Rezension zu "Only Revolutions" von Mark Z. Danielewski

Only revolutions von Mark Z. Danielewski
Co_Wintersteinvor 2 Jahren

Mark Z. Danielewskis Roman "only revolutions" ist von sehr besonderer Art. Zwischen Sam und Hailey, zwei 16-jährigen Teenagern, entspinnt sich eine Liebesgeschichte, die durch 100 Jahre amerikanische Geschichte bis in die Zukunft hineinführt.

Das Außergewöhnliche daran ist, dass er von beiden Seiten gelesen werden kann. Das erdfarbene Cover folgt Haileys Perspektive, das blaue Sams. 

Nach jedem Kapitel kann man das Buch umdrehen und die Situation /Handlung aus der anderen Sicht lesen. Wenn man es häufig genug dreht, fügen sich die Puzzleteile zu einer großen Geschichte zusammen.

Der Text ist mit Buchstabenverzierungen und geheimnisvollen Anmerkungen angereichert. Am Rand gibt es auf jeder Seite Notizen und Daten zur Weltgeschichte, ob die immer stimmen, weiß ich nicht, manche scheinen auch ausgedacht. 

Dieses Buch ist ein Verwirrspiel, ein großes Rätsel, das viele kleine enthält. Aufregend und seltsam! 

Die Sprache ist manchmal sehr explizit sexuell, manchmal vulgär (für mich manchmal zu vulgär deshalb nur drei Sterne) und häufig mit seltsamen Worterfindungen und Reimen gespickt. 

Grandios ins Deutsche übersetzt von Nora Matocza und Gerhard Falkner. 

Eine klare Leseempfehlung für Menschen, die gerne Experimentelles lesen und neue Formate und Formen von Literatur entdecken mögen.

Cover des Buches House of Leaves (ISBN: 0375703764)
M

Rezension zu "House of Leaves" von Mark Z. Danielewski

Not my cup of tea
misspidervor 3 Jahren

I purchased the book a couple of years ago but then it became a forgotten relic on my shelf. One reason I postponed reading the book surely was its weight and size. The large softcover feels wobbly and uncomfortable to handle, so each time I took it out of the shelf I only dusted it off and put it back again. Until now. Inspired by a reading challenge, I decided to finally read 'House of Leaves' and find out whether my instant attraction in the past was justified. Sadly, it was not.
I never felt a connection with this book, most of the time I only wished to get it over with so I could say I read it and sort it out. The book combines several story-lines and only one of them was interesting (therefore two stars) - the rest I could have done without and therefore skimmed through a great number of pages. While I understand the appeal the book's otherness may have on many readers I found it overdone, boring and mostly a waste of my time. But I'm glad I finally have it out of my way.

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Zusätzliche Informationen

Mark Z. Danielewski wurde am 04. März 1966 in Vereinigte Staaten von Amerika geboren.

Community-Statistik

in 526 Bibliotheken

auf 102 Merkzettel

von 31 Leser*innen aktuell gelesen

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