Rezension zu "Die letzten Tage von Hongkong" von Marko Martin
Kommenden Mittwoch findet im Rahmen der Lesereihe "C.Strecker präsentiert" in Mühlhausen in der Stadtbibliothek eine Lesung statt, auf die ich mich sehr freue.
Marko Martin wird aus seinen Buch "Die letzten Tage von Hongkong" lesen. Der Abend findet in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung statt.
"Der zweifache Tod der Freiheit" - hört sich spannend an - ist es auch ...
Wir befinden uns in den Jahren 2019 und 2020. Marko Martin, der Autor, kehrt mit seinem Partner zurück nach Hongkong. Dass sie Zeugen historischer Ereignisse werden würden, ahnen sie noch nicht. Es finden zeitgleich die letzten Proteste der Demokratiebewegung statt und es folgen Verhaftungswellen - außerdem drängen Nachrichten an die Öffentlichkeit von einem Virus namens "Sars-Cov-2. Ist dies der Anfang vom Ende des freien Hongkong?
Leseprobe aus dem Beginn der Handlung:
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Juli 2020, Penas Blancas,
Grenzübergang Costa Rica-Nicaragua
Enrique ist zunehmend verzweifelt. Immer wieder läuft er zwischen den metallicgrauen Containerhäuschen der Grenzposten hin und her, seine schwarzen Stoffhosen staubig, das kurzärmelige Hemd verschwitzt, ein Plastikschirm als Virenschutz vor sein Gesicht geschnallt ...
Mich hat dieses Buch fasziniert, es ist lebendig geschrieben, man kann sich gleich von Beginn an in die Handlung eindenken. Das Handeln und Fühlen der Charaktere wird glaubwürdig dargestellt und die Szenen bildhaft fesselnd beschrieben. Man kann sich vor Augen führen, wie die Charaktere mit den Situationen umgehen - der Autor schreibt eindrucksvoll, fesselnd und kurzweilig unterhaltsam, nimmt die aktuelle gesellschaftliche politische Lage der Zeit und baut seine Handlung darum. Hat mich beeindruckt.