Rezension zu Die dunklen Lande von Markus Heitz
Mantel-und-Degen Abenteuer mit gefährlicher Magie, großartig erzählt!
von Aleshanee
Kurzmeinung: Mystisch, düster und mit Schwung erzählt! Grandioser Mix aus Mantel-und-Degen Abenteuer und gefährlicher Magie - und tollen Protagonisten
Rezension
Aleshaneevor 5 Jahren
Was für ein unterhaltsames und abwechslungsreiches Abenteuer! In Mantel-und-Degen Manier mit einem gehörigen Schuss Magie entführt uns Markus Heitz mitten in die Zeit des 30jährigen Krieges. Im Vorwort hat er kurz Bezug darauf genommen, wie sich die Scharmützel über die Länder immer wieder von neuem angefacht haben und es gibt auch eine Übersicht der Personen dieser Geschichte sowie ein kurzes Glossar über einige Begrifflichkeiten, die mit den hier gegebenen Zaubern zu tun haben.
Auch eine farbige Karte von Deutschland ist im Buchumschlag enthalten, so dass man sehr genau den Weg der Abenteurer während dem Lesen verfolgen kann.
Und dieser Weg ist wahrlich gespickt mit einer Menge an Turbulenzen und Nervenkitzel, denn ein scheinbar einfacher Auftrag der West-Indischen Kompanie entwickelt sich zu einem Wettlauf gegenüber bösen Mächten, die ein grausames Schicksal heraufbeschwören wollen.
Schon der Einstieg macht neugierig, denn Melchior Pieck, ein Spion und Auftragsmörder, wird von London aus nach Hamburg mit einem delikaten Auftrag versandt.
Indes landen auch Aenlin Salomé, die Tochter des berühmten Solomon Kane (übrigens eine Hommage an die Figur aus der Feder von Robert E. Howard, dem Schöpfer des Barbaren Conan) sowie ihre Freundin Tahmina, eine persischen Mystikerin, in der norddeutschen Hafenstadt. Doch an das Erbe ihres Vaters zu kommen wird Aenlin zunächst verwehrt, weshalb sie sich plötzlich mitten in der wild zusammen gewürfelten Söldnertruppe von Nicholas wiederfindet.
Zusammen ziehen sie nach Süden, um in Bamberg ihren Auftrag zu erledigen und müssen auf dem Weg dorthin einige bittere Erfahrungen machen und Wagnisse eingehen, die ihren Leib und ihr Leben bedrohen.
Mit in dem Trupp sind auch noch der gutmütige Moritz, ein riesenhafter junger Kerl, der das Kriegshandwerk erlernen will, der vorlaut witzige Jäcklein, der bekennende Aufschneider Caspar, der keinem Duell aus dem Wege geht und der ungehobelt zänkische Statius. Gerade letzterer ist von sehr derber Art und nur auf sein eigenes Wohl erpicht; dafür teilt er gerne aus und streicht alles ein, was er kriegen kann, sei es in Gold oder von wehrhaften Frauen.
Der Autor hat jedem dieser Figuren ein sehr lebendiges Dasein eingehaucht, so dass man jeden von ihnen zu kennen glaubt und sich immer mitten im Geschehen befand - wenn es auch einige brutale Szenen gab, die einen starken Magen benötigen und grade Statius hat eine extrem vulgäre Art und Ausdrucksweise, die man schonmal wegestecken muss.
Gerade diese ungleichen Charaktere und ihr Zusammenspiel gegen jedwede Gefahr hat das ganze zu einem kurzweiligen und unterhaltsamen Lesevergnügen gemacht, weil auch der Humor dabei nicht zu kurz kommt! Eine Liebesgeschichte sucht man allerdings vergeblich, denn es geht hier vor allem um eine heldenhafte Reise und den Kampf gegen Hexen, Dämonen und die Bestien des Dunklen Landes.
Den Sprachstil hier muss ich auch noch hervorheben, vielleicht merkt man es ja an meiner Art der Rezension, dass ich noch mitten im Bann stehe dieser zeitlich perfekt angepassten Schreibe, die der Autor hier wirklich famos umgesetzt hat. Auch hat es mich immens gefreut, einige ältere Begriffe wiederzufinden wie "Subsidien", "Buhei" oder "juvenil" und dergleichen mehr, die der Atmosphäre umso mehr Glaubwürdigkeit und Intensität verschafft haben. Überhaupt wirkt die Stimmung durchweg abenteuerlich, düster und verwegen, was viel zur Spannung beiträgt.
Das Tempo an sich empfand ich zielstrebig und schwungvoll und hat durch die wechselnde Sichtweise verschiedener Personen Aufregung und Neugier angefacht, wozu natürlich auch die kleinen Cliffhanger bei den wechselnden Abschnitten gedacht waren.
Auch die Ideen, die der Autor hier in die Handlung verwoben hat, seien es die magischen Wesen, die seltenen Zauber oder auch die Risiken, mit denen sich alle Beteiligten herumschlagen mussten - es war ständig etwas geboten, dass mich Zeile um Zeile weiterlesen ließ, um keinen Moment zu verpassen.
Markus Heitz hat ja im Nachwort noch offen gelassen, ob er sich hierzu noch eine Fortsetzung aus der Feder kitzeln lässt, aber lassen wir uns doch einfach überraschen. Freuen würde ich mich auf jeden Fall, denn ich habe die Charaktere doch ins Herz geschlossen.
Weltenwanderer
Auch eine farbige Karte von Deutschland ist im Buchumschlag enthalten, so dass man sehr genau den Weg der Abenteurer während dem Lesen verfolgen kann.
Und dieser Weg ist wahrlich gespickt mit einer Menge an Turbulenzen und Nervenkitzel, denn ein scheinbar einfacher Auftrag der West-Indischen Kompanie entwickelt sich zu einem Wettlauf gegenüber bösen Mächten, die ein grausames Schicksal heraufbeschwören wollen.
Schon der Einstieg macht neugierig, denn Melchior Pieck, ein Spion und Auftragsmörder, wird von London aus nach Hamburg mit einem delikaten Auftrag versandt.
Indes landen auch Aenlin Salomé, die Tochter des berühmten Solomon Kane (übrigens eine Hommage an die Figur aus der Feder von Robert E. Howard, dem Schöpfer des Barbaren Conan) sowie ihre Freundin Tahmina, eine persischen Mystikerin, in der norddeutschen Hafenstadt. Doch an das Erbe ihres Vaters zu kommen wird Aenlin zunächst verwehrt, weshalb sie sich plötzlich mitten in der wild zusammen gewürfelten Söldnertruppe von Nicholas wiederfindet.
Zusammen ziehen sie nach Süden, um in Bamberg ihren Auftrag zu erledigen und müssen auf dem Weg dorthin einige bittere Erfahrungen machen und Wagnisse eingehen, die ihren Leib und ihr Leben bedrohen.
Mit in dem Trupp sind auch noch der gutmütige Moritz, ein riesenhafter junger Kerl, der das Kriegshandwerk erlernen will, der vorlaut witzige Jäcklein, der bekennende Aufschneider Caspar, der keinem Duell aus dem Wege geht und der ungehobelt zänkische Statius. Gerade letzterer ist von sehr derber Art und nur auf sein eigenes Wohl erpicht; dafür teilt er gerne aus und streicht alles ein, was er kriegen kann, sei es in Gold oder von wehrhaften Frauen.
Der Autor hat jedem dieser Figuren ein sehr lebendiges Dasein eingehaucht, so dass man jeden von ihnen zu kennen glaubt und sich immer mitten im Geschehen befand - wenn es auch einige brutale Szenen gab, die einen starken Magen benötigen und grade Statius hat eine extrem vulgäre Art und Ausdrucksweise, die man schonmal wegestecken muss.
Gerade diese ungleichen Charaktere und ihr Zusammenspiel gegen jedwede Gefahr hat das ganze zu einem kurzweiligen und unterhaltsamen Lesevergnügen gemacht, weil auch der Humor dabei nicht zu kurz kommt! Eine Liebesgeschichte sucht man allerdings vergeblich, denn es geht hier vor allem um eine heldenhafte Reise und den Kampf gegen Hexen, Dämonen und die Bestien des Dunklen Landes.
Den Sprachstil hier muss ich auch noch hervorheben, vielleicht merkt man es ja an meiner Art der Rezension, dass ich noch mitten im Bann stehe dieser zeitlich perfekt angepassten Schreibe, die der Autor hier wirklich famos umgesetzt hat. Auch hat es mich immens gefreut, einige ältere Begriffe wiederzufinden wie "Subsidien", "Buhei" oder "juvenil" und dergleichen mehr, die der Atmosphäre umso mehr Glaubwürdigkeit und Intensität verschafft haben. Überhaupt wirkt die Stimmung durchweg abenteuerlich, düster und verwegen, was viel zur Spannung beiträgt.
Das Tempo an sich empfand ich zielstrebig und schwungvoll und hat durch die wechselnde Sichtweise verschiedener Personen Aufregung und Neugier angefacht, wozu natürlich auch die kleinen Cliffhanger bei den wechselnden Abschnitten gedacht waren.
Auch die Ideen, die der Autor hier in die Handlung verwoben hat, seien es die magischen Wesen, die seltenen Zauber oder auch die Risiken, mit denen sich alle Beteiligten herumschlagen mussten - es war ständig etwas geboten, dass mich Zeile um Zeile weiterlesen ließ, um keinen Moment zu verpassen.
Markus Heitz hat ja im Nachwort noch offen gelassen, ob er sich hierzu noch eine Fortsetzung aus der Feder kitzeln lässt, aber lassen wir uns doch einfach überraschen. Freuen würde ich mich auf jeden Fall, denn ich habe die Charaktere doch ins Herz geschlossen.
Weltenwanderer