Ich muss gestehen, ich hätte mich ohne Leserunde bei Lovelybooks nie mit diesem Buch beschäftigt. Die Inhaltsangabe machte mich bereits neugierig und ich wurde nicht enttäuscht. In geschliffenem Stil wurde über das Jahr des Johannes Reuchlin in Ingolstadt berichtet. Ich konnte nicht zwischen Tatsachen und Fiktion unterscheiden. Obwohl mir unwahrscheinlich vorkam, dass Reuchlin bei den relativ wenigen Juden im damaligen Ingolstadt sehr oft in Vorkommnisse mit Juden verwickelt wurde.

Es stellte sich mir die Frage, woran erkannte man damals einen Juden? Reuchlin schreibt nur: Ein Jude betrat den Raum – ich hätte gern erklärt bekommen, woher er das wusste. Sah er es an der Kleidung? An der Physiognomie?

Des Weiteren fand ich die Schriftgröße zu klein.

Aber die Person Johannes Reuchlin faszinierte mich. Zwar überzeugter Katholik, war er doch offen für die Weisheit anderer Kulturen und Religionen, für die damalige Zeit ohne Beispiel! Wo hat er diese Ansichten und seine menschliche Weisheit her?