Markus Lawo

 4,3 Sterne bei 12 Bewertungen

Alle Bücher von Markus Lawo

Cover des Buches Abartige Geschichten - Baker Street (ISBN: B086GGCW6W)

Abartige Geschichten - Baker Street

(6)
Erschienen am 25.03.2020
Cover des Buches Abartige Geschichten - Asylum (ISBN: 9783743893849)

Abartige Geschichten - Asylum

(5)
Erschienen am 31.01.2019
Cover des Buches Abartige Geschichten: Grimm (ISBN: 9798767387625)

Abartige Geschichten: Grimm

(1)
Erschienen am 14.11.2021

Neue Rezensionen zu Markus Lawo

Cover des Buches Abartige Geschichten: Grimm (ISBN: 9798767387625)
Elmar Hubers avatar

Rezension zu "Abartige Geschichten: Grimm" von Markus Lawo

Elmar Huber
Abartige Geschichten: Grimm

Germaine Paulus: Hundert Jahre tief
Seit nunmehr 36 Jahren vegetiert sie in einem Drogenkoma vor sich hin. Eine Spritze zu viel, die er ihr gesetzt hatten. Eine Fee, ein Fluch und die Aufgabe, sich um sie zu kümmern. Stets lügen, um besorgten Passanten die Schreie zu erklären. Hoch oben auf dem rosenumrankten Balkon. 

Ralf Kor: Very bad Dwarfs
Die Sieben Zwerge haben ihre Arbeit im Bergwerk an den Nagel gehängt, kochen stattdessen Drogen und schicken Schneewittchen und ihre Mutter auf den Strich. Doch die Königin ist eifersüchtig auf ihre schöne Tochter, die alle Kunden abgreift, und gibt der DEA einen kleinen Tipp.

Markus Heitkamp: Schweinefrass
Nachdem die älteren Wölfe einer nach dem anderen im Wald verschwunden und nicht wieder in den Bau zurückgekehrt sind, bleibt dem Jungwolf nichts anderes übrig, als selbst auf die Jagd zu gehen. Schneller als ihm lieb ist findet er heraus, wo seine Artgenossen abgeblieben sind.

Erik R. Andara: Der Markt am Ende der Welt

21 Silbermünzen ermöglichen es Thos, den Weg zum Markt am Ende der Welt zu beschreiten, wo die alten, vergessenen Götter ihrer einstigen Macht nachtrauern. Hier gelingt es ihm vielleicht, seinen Vater auch nach dessen Tod noch stolz auf seinen Sohn zu machen.

Sonja Rüther: Goldie und die Bären
In der Hoffnung auf Liebe und Abenteuer flieht Prinzessin Goldie mit Ritter Archibald aus dem Schloss ihres Vaters. Am nächsten Morgen, nachdem der Ritter sich geholt hat, was er wollte, erwacht sie allein im Wald. Ihr Weg führt zu der Hütte dreier hungriger Bären, die sich über den unverhofften Leckerbissen freuen.

Nici Hope: Ash
Die abgerissene Frau, die gerade die Bar betreten hat, beginnt ohne Aufforderung, der Kellnerin ihre Geschichte zu erzählen. Von ihren Schwestern, einem Ball, zu dem sie nicht eingeladen wurde, einem Prinzen, der die Besitzerin eines verlorenen Schuhs sucht, und ihrer rasenden Wut, die sich in Hitze und Feuer entlädt.

Nicole Renner: Der Junge und die verzauberte Krähenfeder
Schon längere Zeit ist Sebastian angeödet von dem ewig selben Trott, den er im Freundeskreis erlebt: Saufen, kiffen, feiern. Seinen Wunsch, daraus auszubrechen verarbeitet er in dem Märchen, das er für den Literaturkurs schreiben soll. Auf einem schlechten Trip vermischen sich schließlich Erzählung und Realität. Und wenn er nicht gestorben ist …

Jean Rises: Der Nekromant von Oz
Nachdem Dorothys Eltern bei einem Autounfall gestorben sind, wird sie widerwillig von ihrer Tante und ihrem Onkel auf deren Farm in Kansas aufgenommen. Nach einem Streit wird die Farm von einem Sturm verwüstet, Dorothy wird am Kopf verletzt und erwacht im Zauberland Oz wieder. Mit Hilfe einer Vogelscheuche, eines Blechmanns und eines Löwen muss sie den Nekromanten von Oz finden, um in ihre Welt zurückzukehren.

Wolfgang Brunner: Die Narben kalter Küsse
Mit einem liebevollen Kuss der schönsten Frau des Landes soll es König Aldor von Menia gelingen, das Vertrauen seines Volkes wieder zu gewinnen und sein Reich zu retten. Mit Sittul scheint diese Schönheit gefunden, doch in seinen Träumen wird der Herrscher vor den Küssen der jungen Frau gewarnt.

Markus Lawo: Der Herzbube
Daniel macht sich Sorgen um seine beste Freundin Alicia. Seit sie mit dem sauberen Ralf, dem Drogendealer der Schule zusammen ist, hat sie sich verändert. Die Pillen, die sie einwirft, lassen Alicia in eine Parallelwelt abdriften, die von den Figuren aus „Alice im Wunderland“ bevölkert ist.

Isa Theobald: Götter
Der Großvater erzählt seinem Enkel eine Geschichte darüber, wie die seinen grausam gequält und getötet wurden. Bis sie sich wieder daran erinnerten, dass sie einst Götter waren und Rache übten.

Sam Bennett: Licht Und Schatten – (K)Ein Wintermärchen
Ängstlich und frierend schleicht sie sich am Silvesterabend in ihrer knappen Kleidung durch den stockdunklen Park. Nur die Zündhölzer, die sie bei sich trägt, geben ihr ein wenig Wärme und bringen die Erinnerungen an eine bessere Zeit zurück.

Joachim Sohn: Der Grimm
Auf seinem Weg gen Osten wird ein Prediger hinterrücks überfallen und getötet. Doch Gott schenkt ihm ein neues Leben. Auf seinem weiteren Weg – und auf der Suche nach Fleisch – stößt er auf die Spuren seiner Mörder, Hans und Grete, die eine Spur aus Leichen hinterlassen.

Vincent Voss: Das gierige Arschloch
Jasmin und Marco sind wahre „Wunschbrunnentouristen“, die schon jede Menge Hartgeld in diversen Wasserlöchern versenkt haben. Beiden ist klar, dass das nur ein spaßiges Hobby ist, auch wenn Marco sich an die vage Hoffnung klammert, dass sein Wunsch nach Analsex doch eines Tages in Erfüllung geht. Schon vor den Besuch des im Wald gelegenen Pelauer Wunschbrunnens liegt animalische Geilheit in der Luft und alle Zeichen stehen gut, dass Marco heute ans Ziel seiner Träume gelangt.

Sascha Dinse: Glitch
Eine Gruppe Rollenspieler sucht Ablenkung und Abenteuer in einer Fantasy-Simulation in der sie gemeinsam einen Drachen erlegen. Doch die Freude über ihre Heldentat währt nicht lange, denn das Programm hat plötzlich eine Fehlfunktion, einen Glitch, der für die Spieler zur tödlichen Gefahr wird. 

Diana Kinne: Knusper, Knusper …
Der Teufel hat Greta übel mitgespielt. Nach einer hefigen Affäre in der Hölle verbannt er sie, ihrer überdrüssig, in ein Waldhaus, in dem sich alles Essbare in Zuckerzeug verwandelt. Schnell hat sie gelernt, dass sie damit die Sterblichen anlocken kann, um ihre fleischlichen Gelüste – in beiderlei Sinn – zu stillen und so ihre Jugend zu erhalten.

Jacqueline Mayerhofer: Layandralien
Unter falschem Namen gelingt es Lenora eine Audienz beim Elfenprinzen Esyriel zu erhalten. Ihr Ziel: Rache für ihre Schwester Cathy, die eines von sieben Opfern war, die der Prinz für sein Weiterleben benötigt. 

Markus Kastenholz: Mythos!
Unversehens ergibt sich für Aiko die Möglichkeit, den zurückgezogen lebenden Buchautor Matsunaga zu treffen, der mit seinen fantastischen „Mythos!“-Büchern regelmäßig große Erfolge feiert. Der Autor erzählt ihr von seiner Jugend, und wie es zum ersten „Mythos!“-Buch kam; eine Geschichte, die selbst wie ein Märchen anmutet.

MEINUNG
Eine Heroin-Spritze statt einer Spindel, Drogenkoma statt hundertjährigem Schlaf, Aschenputtel hinterlässt nur verbrannte Erde, das Mädchen mit den Schwefelhölzern muss sich als Prostituierte verdingen. Bekannte Märchenmotive neu gedeutet. Das bekommt der Leser in den besten Momenten von „Abartige Geschichten – Grimm“ geboten. Und angesichts des Fundus, aus dem sich hier schöpfen lässt ist es verwunderlich, dass erst jetzt eine Horror-Anthologie mit Märchenmotiven erscheint.

Auch in seinem dritten „Abartige Geschichten“-Streich hat sich Herausgeber Markus Lawo einige namhafte Autorinnen und Autoren der deutschen Phantastik-Szene geangelt, die eine bunte Reise durch diverse Märchenreiche bieten: Germaine Paulus, Ralf Kor, Sascha Dinse, Vincent Voss, Isa Theobald, Wolfgang Brunner und einige mehr haben sich von den gesammelten Erzählungen der titelgebenden Brüder Grimm aber auch von „Der Zauberer von Oz“ und „Alice im Wunderland“ inspirieren lassen und präsentieren ihre eigenen – mal subtilen, mal durchaus harten – Interpretationen dieser symbolträchtigen Vorlagen. Beinahe so, wie es der amerikanische Verlag Zenescope Entertainment in Comicform praktiziert.

Die meisten Beiträge bestechen schon allein durch die stets überraschende Art und Weise, in der bekannte Elemente in einem neuen Zusammenhang präsentiert und interpretiert werden. Neben den überwiegend gelungenen Stories gibt es auch einige, die eine strengere Auswahl gerechtfertigt hätten. Auch das Lektorat hätte gerne strenger hinschauen dürfen, um dem Leser Sätze wie „Ihre Eltern starben vor zwei Jahren bei einem Autounfall, bei dem auch Dorothy war.“ zu ersparen. Leider trüben solche kleinen Lese-Stolperfallen empfindlich den ansonsten positiven Gesamteindruck.

Diese Ausrutscher außen vor gelassen, darf man auch „Grimm“ wieder als Top-Anthologie im Bereich deutscher Phantastik bezeichnen und sich auf Band 4 freuen. Sehr gelungen auch das Abschluss-Gedicht von Bernar LeSton, in dem sich eine Köchin nach und nach ihre Herrschaft munden lässt. Als schönes Extra hat die Künstlerin Sabine Klotzsche alias Eulenfrollein (https://www.instagram.com/eulenfrollein/)  zu jeder Geschichte ein passendes Entry-Bild beigesteuert.

Cover des Buches Abartige Geschichten - Baker Street (ISBN: B086GGCW6W)
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Rezension zu "Abartige Geschichten - Baker Street" von Markus Lawo

Lumiel_H_Nox
Uns bekannte Gesichter im anderen Stil

Vorab ein riesiges Dankeschön an den netten und lieben Autoren Markus Lawo, der mir sein Werk als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat.


Wo fangen wir am besten an ? 

Leute die meinen Blog und meinen Feed auf Instagram verfolgen die haben sicherlich schon festgestellt, dass ich bereits ein vorheriges Exemplar in diesem Stil gelesen habe. Ebenfalls vom Herausgeber Markus Lawo. 

Dabei handelt es sich um " Abartige Geschichten - Asylum " Die Rezension findet ihr ebenfalls auf meinem Blog. 

Demnach dürfte einigen bereits auch bekannt sein, wie sehr ich dieses Werk geliebt habe und wie ich generell zu " Kurzgeschichten" stehe. 

Doch beginnen wir einmal rein mit der Optik. Diese konnte mich leider erneut in seiner Aufarbeitung und Umsetzung nicht überzeugen. Für mich einfach etwas unpassend und viel zu überfüllt. Einige Fragmente scheinen fast fehl an Platz und völlig überschüttet. Es strahlt eine ungewollte Unruhe aus und lädt den Leser nicht unbedingt zum lesen ein. 

Gerade mit Kultklassikern wie Sherlock Holmes oder Jack the Ripper die uns begegnen, hätten wir einen gewissen gekonnten Charme in das Cover einspielen lassen können. Dies ist aber reine Geschmackssache und hat natürlich rein gar nichts mit dem eigentlichen Inhalt zu tun. 

Nur bedenken wir mal wie viele Cover-Opfer es auf diesem Planeten gibt, so könnte es dieses Buch unrechterweise etwas schwer haben in jeglichen Regalen zu landen.

Abartige Geschichten - Baker Street ist ein Gemeinschaftswerk und ein Sammelobjekt verschiedener Autoren die sich in dem Genre des Grusel und Ekel bewegen. Geschaffen für uns hat man eine Zusammenfassung aller dem. 

Und mal wieder hat man es geschafft mich zu begeistern und in seinen Bann zu ziehen. Ich konnte das Buch keineswegs mehr aus den Händen legen und habe es beinahe in eins durchgelesen. Sofort werden wir in die Hölle katapultiert. Entworfen durch viele Hände und Köpfe. 

Das Wunderbare an waghalsigen Kurzgeschichten ist, dass wir nicht lange warten müssen bis wir in die Form der Perversität einsteigen dürfen. Dabei hält ganz besonders dieses Buch uns einen gewissen Charme bereit, denn man enthält uns keineswegs die Persönlichkeiten der wohlbekannten Baker Street. Charaktere wie Sherlock Holmes, Jack The Ripper etc sind vertreten und versüßen uns den Abend meisterhaft. 

Ganz besonders Fans des Redrums Verlag kommen meiner Meinung nach nicht zu kurz, denn auch bekannte Autoren aus dessen Richtung sind vertreten und bieten uns mal wieder etwas einzigartiges. 

Geschrieben sind die Kurzgeschichten überwiegend in einer Form der Ich- Perspektive. Somit bekommen wir als Leser die Chance hautnah mit dabei zu sein und uns sofort in das jetzige Geschehen einzufinden.

Besonders hoch muss man diesem Werk anrechnen das es sehr großen Wert auf geniale Atmosphäre liegt. Ein kleiner Pluspunkt gegenüber seinem " Vorgänger". Denn diesmal erwartet uns vor jeder weiteren Kurzgeschichte ein Code. Diesen kann man über das Handy einscannen und bekommt somit die passende musikalische Unterstreichung geboten. Absolut toll, wie viel Wert man hierauf legt !

Was mir persönlich als einziges immer etwas schwer fällt ist die nicht genaue ersichtliche Unterteilung der Kapitel. Dies mag in diesem Fall daran liegen das man lediglich die Trennung der einzelnen Kurzgeschichten durchgeführt hat. Diese sind mir aber selbst in einigen Fällen trotz allem zu lang gewesen. Somit ist man im Fall der Fälle dazu gezwungen mitten in einer bereits kürzeren Geschichte noch eine Pause einzulegen. Dies ist immer etwas ärgerlich und zieht einen ein wenig aus dem Lese - Flow. 

Dessen sollte man sich aber im gewissen Maße in Sachen Kurzgeschichten bewusst sein. 

Da wir hierbei nicht von einer fortlaufenden Geschichte sprechen und demnach den Verlauf, sowieso auch die Charaktere nicht beurteilen können, fällt es schwer eine genauere und längere Rezension zu veröffentlichen. 

Demnach hoffe ich, dass mein Fazit für sich und das Werk spricht.

Fazit: Ein kleiner kultiges Meisterwerk und abartigen und schaurigen Kurzgeschichten. Es wirkt beinahe wie eine Hommage an die eingesessenen Klassiker in einem neu interpretieren Stil. 

Die Vielfalt der Autoren die daran mitgewirkt haben ist grenzenlos und macht nach jeder Kurzgeschichte immer wieder aufs neue Lust auf das Lesen. Unterstützt durch eine tolle und passende Auswahl an musikalischer Begleitung. 

Grusel, Ekel und extreme Darbietungen sind geboten und alle Fans dessen kommen keinesfalls zu kurz. 

Was soll ich noch weiter sagen ? Für mich ein rundum tolles Paket das es verdient hat gewürdigt zu werden. Lediglich die Gestaltung und Darstellung des Covers, sowie die kleinen Makel der Unterteilungen in Sachen Leselänge sind kleine negative Aspekte. Diese sind jedoch kaum der Rede wert, betrachtet man den tollen Inhalt im Großen und Ganzen ! Nur zu empfehlen und wirkliche Spitzenklasse. Von mir 4,5/5 Sterne. 

Cover des Buches Abartige Geschichten - Baker Street (ISBN: B086GGCW6W)
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Rezension zu "Abartige Geschichten - Baker Street" von Markus Lawo

Elmar Huber
Abartige Geschichten - Baker Street

„Etwas geht vor sich in der Stadt“, flüstert sie. „Es gärt geradezu, wird sich bald schon Bahn brechen. Der Rauch aus den Fabrikschloten liegt wie ein Schleier über der Wirklichkeit und macht die Menschen blind für das, was um sie herum passiert. Es ist furchtbar und wunderschön zugleich. Sie wissen genau, wovon ich rede, nicht wahr?“
(Sascha Dinse: Post Mortem)

 

Wolfgang Brunner: Das ewige Leben des John Smith

Ein laut geführter Disput aus dem Nebenzimmer in der Baker Street 221b weckt das Interesse des angehenden Schriftstellers Arthur Conan Doyle. Er beschließt die Räume seines Nachbarn aufzusuchen, wo ihn John Smith und Sherlock Holmes bereits erwarten; nichts anderes war das Ziel ihres arrangierten Gesprächs. Dort wird Doyle überraschend Zeuge einer bizarren Operation, mit der John Smith gedenkt, sich von seiner Krankheit zu heilen und sein Leben zu verlängern

Emely Meiou: Vermisst

Anna Cleaver ist in ihrer Ehe mit dem brutalen Trunkenbold Jonathan gefangen. Nur ihre Arbeit als Näherin und die gelegentlichen Stunden, die sie sich um das Nachbarsmädchen Matilda kümmert, bieten ihr einige Glücksmomente. Doch jetzt ist Matilda seit einigen Tagen spurlos verschwunden und ein unfreundlicher Privatdetektiv lässt Anna keine Ruhe mehr.

Jutta Wölk: Todsünden

Ein selbsternannter Moralwächter lässt sich von der Figur des Killers aus dem Film „Sieben“ inspirieren und geht in London auf einen Feldzug gegen die sieben Todsünden.

Ralf Kor: 221 A

Jahre nachdem Jack the Ripper von der Bildfläche verschwunden ist, geht erneut ein Killer in den Straßen von Whitechapel um. Jemand, der ebenso neugierig auf die Körper seiner Opfer ist. Und ausgerechnet in der Nachbarwohnung von Sherlock Holmes geht Merkwürdiges vor sich.

Marvin Buchecker: Sherlock Holmes und der verrückte Araber

Morgan Pikes, Kurator des Natural History Museum, spricht im Zustand höchster Erregung bei dem Sherlock Holmes und Dr. Watson in der Baker Street vor. Einige merkwürdige Ereignisse könnten die geplante Öffnung des Museums verhindern. Auf unerklärliche Weise ist ein Buch aus den Ausstellungsräumen verschwunden, das angeblich magische Kräfte hat.

Moe Teratos: Das Restaurant an der Baker Street

Dank der stetig steigenden Bevölkerung und der Lebensmittelverknappung ist es im Jahr 2099 legal, Menschenfleisch zu essen. Um für genügend Nachschub auf den Tellern zu sorgen wurde schon für leichte Vergehen die Todesstrafe eingeführt. Trotzdem ist die Versorgung knapp und es hat sich ein illegaler Schwarzmarkt um das kostbare Gut entwickelt.

Markus Kastenholz: Darkham: Black

Gerade ist Totengott Anubis dabei, Bastet über den Dächern von Darkham den Rest zu geben, da erhält die Katzengöttin unerwartete Hilfe. Der legendäre Darkman, ein maskierter Vigilant, ermöglicht ihr die Flucht. In seinem Versteck, Baker Manor, enthüllt er ihr seine wahre Identität und seinen Plan, Anubis endgültig zu vernichten.

Jean Rises: Dragfoot

Ein Besuch des Chillingham Castle ist der neuste Streich der Lost Places-YouTuber „Lost Boys of Baker Street“ Jeffrey Holmes und Stephen Watson. Neben einigen anderen soll hier auch der Geist des Folterknechts John Sage, genannt „Dragfoot“ umgehen.

Doris E. M. Bulenda: Ein Detektiv tut …

Die kleinen Flittchen, die ständig in der Wohnung ihres Mieters Sherlock Holmes ein- und ausgehen – angeblich brauchen die „Damen“ die Hilfe des Detektivs – sind Mrs. Hudson schon lange ein Dorn im Auge. Die Eifersucht treibt sie in die dunklen Gassen Londons, wo sie ihren Gefühlen freien Lauf lässt. 

Sascha Dinse: Post Mortem

Der Stadtteil Whitechapel wird von einer grausamen Mordserie heimgesucht. Die toten Frauen scheinen von einer unbekannten Krankheit befallen zu sein. Doch auch im Leichenschauhaus von Dr. Malcolm Clarke gehen merkwürdige Dinge vor sich.

Thomas Tippner: Nur nicht Sherlock Holmes

Henry Potter leidet unter den Eskapaden seiner Ehefrau. Mit Familie, Nachbarn und Händlern liegt die streitsüchtige Wilma im Zwist und macht damit ihrem friedliebenden Mann das Leben unerträglich. Nach einem Gespräch mit seinem Nachbarn John Watson reift in Henry ein perfider Plan.

Raven Roxx: Blood-Ripper

Nachdem die atomaren Explosionen des dritten Weltkriegs die Erde aufgerissen haben ist New London von einer Menge fremdartiger Kreaturen bevölkert, Vampire, Elfen, Oger, Werwölfe, usw. Als Polizisten ermitteln der Halb-Elf Setrakian Holmes und der Oger Granak Taz im Fall von mehreren verschwundenen Personen. Eine Spur führt die beiden Außenseiter in höchste politische Kreise.

Jacqueline Pawlowski: Die Last

Die einstmals schöne Eleonore Summers ist heute nur noch ein unförmiger Berg aus Fett. Von ihrem Sohn James lässt sie sich nicht nur ständig neues Essen herbeischaffen, auch neue Kleider soll ihr der gelernte Schneider nähen. Und neue Haare benötigt sie auch.

Nici Hope: Ebene Null

Liz ist neugierig und bucht eines der Baker Street VR-Erlebnisse. In der Künstlichen Realität kann man Sherlock Holmes, Doktor Watson oder die Queen treffen, oder sich als Prostituierte von Jack the Ripper umbringen lassen.

Timo Koch: Im Bann der grünen Fee

Geschäftliche Rückschläge und die damit verbundene nervliche Belastung treiben Robert Blythe regelmäßig ins Absinth-Haus von Mr. Chang. Wie er von dort nach Hause kommt weiß er nicht mehr. Meist müssen der Diener Boroughs und das neue Hausmädchen Pendant ihren mit Blut besudelten Hausherren auflesen und in sein Bett tragen, wo er seinen Rausch und seine Alpträume ausschlafen kann.

Nicole Renner: Jason, Jacks Erbe

Im Jahr 2188, nach dem dritten Weltkrieg, leben in London Arm und Reich strikt getrennt. Durch Zufall stößt Jason, der mit unzähligen anderen Menschen unter unwürdigen Umständen in der Gosse lebt und dich von Ratten ernähren muss, auf seine Verwandtschaft mit dem legendären Serienkiller Jack the Ripper. Er beschließt sein Erbe anzutreten und damit auch das Versorgungsproblem zu lösen.

Markus Lawo: I hold your Hand in mine

Über ganz London verteilte Leichenteile halten Scotland Yard in Atem. Nun hat die Polizei einen Brief des Mörders erhalten. Dort schildert dieser, was er mit all den Mädchen getan hat und wo er jetzt zu finden ist.

Elli Wintersun: Zwischenwelt

Ein Meteoriteneinschlag öffnet ein Portal, durch das Sherlock Holmes, John Watson und einige weitere Personen in eine bizarre Zwischenwelt gezogen werden. Dort müssen merkwürdige Kreaturen in Zweikämpfen gegeneinander antreten.

„Der Mann hielt inne und musterte die Person. Sie war weiblich, das konnte er an der schlanken Silhouette erkennen. Sie trat unter das kränkliche Licht einer Gaslaterne und stützte die Hände in die Hüften, stellte sich zur Schau. Jetzt erkannte er mehr. Sein Blick musterte sie. Ein Kleid in einem Purpurton. Schick, aber häufig getragen. Blasse Haut, rote Lippen. Dürr. Ein Lächeln breitete sich in seinem Gesicht aus. Den Gehstock umklammerte er wie einen Rettungsanker.“
(Ralf Kor: 221 A)

MEINUNG

Mit „Baker Street“ liegt die zweite Anthologie der „Abartige Geschichten“-Reihe von Herausgeber Markus Lawo vor. Schien das Thema des Vorgängers „Asylum“ doch deutlich besser geeignet, um abartige Geschichten zu erzählen, überrascht „Baker Street“ doch mehr als einmal, wenn es darum geht, den berühmten Wohnsitz des Meisterdetektivs Sherlock Holmes mit phantastischem Leben zu füllen. Auch wenn es nicht immer zimperlich zugeht, wirkt „Baker Street“ zurückhaltender, was den Blutgehalt betrifft, und erstaunlich abwechslungsreich, was die Ideen angeht.

Auch wenn das keine Vorgabe war ließ sich der überwiegende Teil der Autorinnen und Autoren von der offensichtlichen Assoziation zu Sherlock Holmes leiten. Interessant wird das Ganze dadurch, dass Holmes und Watson meist nur Nebenrollen in den betreffenden Erzählungen spielen, so dass sich daraus sehr unterhaltsame und reizvolle Konzepte ergeben, nicht zuletzt, wenn diese berühmten Figuren amüsant gegen den Strich gebürstet werden.

Verlagschef Markus Kastenholz steuert beispielsweise ein weiteres Kapitel seines „Darkham“-Zyklus bei, das diesmal ein famoses Elseworlds DC/Marvel-Crossover mit Sherlock Holmes und im Stil der „Liga der außergewöhnlichen Gentlemen“ geworden ist. Die Pointe erschließt sich allerdings nur dem, der in den Marvel Comics wirklich „zuhause“ ist.

Der zweite „Wiederholungstäter“ dieser Geschichtensammlung ist Jack the Ripper; zu den ohnehin mannigfachen Theorien über die Identität und das Motiv des berühmten Dirnenmörders werden hier noch einige neue hinzugefügt. Doris E. M. Bulenda schildert sogar ein Zusammentreffen von Jack und Holmes, in einer Version, die garantiert noch niemand auf dem Schirm hatte.

Dazwischen lockern die Erzählungen ohne Sherlock Holmes- oder Jack the Ripper-Bezug die Sammlung auf angenehme Weise auf. Unglücklicherweise muss man feststellen, dass das Qualitätslevel zum Ende hin nochmal deutlich verbreitert wird. Ausgerechnet der Abschlussbeitrag wirkt doch reichlich dürftig und lieblos heruntergeschrieben.

Als Bonbon konnte Markus Lawo noch die Rechte für einen „Soundtrack zum Buch“ der Instrumental-Band „Erdenstern“ (bekannt u.a. für ihre Begleitmusik zu Rollenspielen) ergattern; jeder Story ist ein QR-Code/Link vornagestellt, über den ein Track der Band abgerufen werden kann. 

„Abartige Geschichten – Gamma“ ist bereits in Arbeit.

FAZIT

Insgesamt sehr gelungene und überraschend abwechslungsreiche Anthologie mit einigen alten Londoner Bekannten.

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