Markus Ramseier

 5 Sterne bei 2 Bewertungen
Autor*in von In einer unmöblierten Nacht, Vogelheu und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Das Baselbieter Namenbuch entstand unter der Leitung von Markus Ramseier in Zusammenarbeit mit einem Forschungsteam. Ab 2008 war die Forschungsstelle mit den Forschungsstellen des Kantons Basel-Stadt und Solothurn am Deutschen Seminar der Universität Basel dem Gesamtprojekt Namenbuch der Nordwestschweiz unter der Leitung von Annelies Häcki Buhofer angeschlossen. Die sieben Bände werden von den Hauptautoren und -autorinnen Markus Ramseier, Heinrich Hänger, Philippe Hofmann, Claudia Jeker-Froidevaux und Rebekka Schifferle herausgegeben.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Markus Ramseier

Cover des Buches In einer unmöblierten Nacht (ISBN: 9783709934203)

In einer unmöblierten Nacht

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Erschienen am 05.02.2019
Cover des Buches Licht (ISBN: 9783305003648)

Licht

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Erschienen am 01.01.2009
Cover des Buches Vogelheu (ISBN: 9783709970133)

Vogelheu

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Erschienen am 11.10.2013

Neue Rezensionen zu Markus Ramseier

Cover des Buches In einer unmöblierten Nacht (ISBN: 9783709934203)
Thomas_Lawalls avatar

Rezension zu "In einer unmöblierten Nacht" von Markus Ramseier

Sich selbst abhanden kommen ...
Thomas_Lawallvor 5 Jahren

Vieles an diesem Buch ist außergewöhnlich. Was genau man erwarten soll, bleibt selbst nach dem Studium des Klappentextes unklar und diffus. Das ist gut so, denn nur so bleibt man unbefangen und offen für Überraschungen. Und die gibt es fast auf jeder Seite.

Klar, hier geht es um eine Beziehungsgeschichte. Victor, der Kunstsammler, und Yana, die ukrainische Übersetzerin, sind ein ungleiches Paar. Wohlbehütet und ohne die geringsten materiellen Sorgen aufgewachsen, lebt Victor vor einem völlig anderen Hintergrund als Yana, der es nicht einmal vergönnt war zu erfahren, was Zuneigung oder gar Liebe der Eltern bedeutet. Es fehlte ihr alles, "was über die notwendige materielle Versorgung hinausging".

Überraschungen finden sich, wenn man so will, nicht unbedingt in der Geschichte selbst, eher darin, wie sie erzählt wird. Fernab der bestsellerverseuchten Buchszene, fälschlicherweise auch "Literatur" genannt, weiß Markus Ramseier sich dezent gewählt und doch allgemeinverständlich auszudrücken. 

Wie man liest, soll er ein Augenmerk auf jene Dinge legen, die "zwischen den Zeilen liegen", was bis zu einem gewissen Punkt auch richtig sein mag.  Dies würde allerdings bedeuten, dass er das Wesentliche gar nicht aufschreibt, sondern seinen Leserinnen und Lesern ein "Etwas" zur freien Interpretation überlässt. Aber genau das tut er nicht. Zwischen den Zeilen gibt es gar nichts, und zwar deshalb, weil er uns einfach alles erzählt! Ein Suchspiel der freien Auslegungen bleibt einem also erspart.

Gute Beispiele hierfür sind vielleicht der Alltag einer Übersetzerin, den man sich so nicht unbedingt vorstellt. Als "städtische Teilzeit-Angestellte" bemerkt sie die Enge ihrer Möglichkeiten während ihrer Tätigkeiten in der Psychiatrie, im Gericht oder im Gefängnis. Ihre Arbeit bedeutet "in festen Sprachgleisen von A nach B reisen". Abweichungen sind nicht erwünscht, und eine Identifikation mit "den armen Seelen" schon gar nicht.

Oder jener Pfarrer, der zu später Stunde und zu gegebenem Anlass etwas aus sich herausgeht und zwar bis an "die Ränder seines Lateins". Auch die gnadenlosen Selbstbetrachtungen Yanas, wie sie aus allem nicht wirklich schlau wird, wie sie an sich selbst zweifelt und wie sie "sich selbst abhanden kam", sind es wert, immer wieder gelesen zu werden.            

Zum Ende hin mehren sich die Katastrophen. Wie mag das enden? Und vor allen Dingen: Was ist nur mit Victor los? Doch hier muss der Rezensent passen, denn ein gewisser Marterpfahl ist allgegenwärtig. Die wild darum herum tanzende Menge ebenso, welche dann wieder die Jammerlieder vom "Spoileralarm" oder ähnlichen neudeutschen Entgleisungen singt. Deshalb jetzt schnell ein Fazit: 

Sensible Begleitung zweier Menschen, die unterschiedlicher nicht sein können. So überzeugend, so echt, so real - jedenfalls bis zu jenem Punkt, als man als Leser wach wird und enttäuscht realisiert, dass es die beiden ja gar nicht gibt. Doch wenn man das Buch - höchst ungern - weglegt, ergibt sich die Frage, ob das wirklich so ist? 

Leben die beiden nicht in unmittelbarer Nachbarschaft ... oder doch nicht etwa in den eigenen Reihen? Wie man es auch sehen mag: Das Buch ist wunderbar.

 

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