Cover des Buches Der Blütenstaubmörder (ISBN: B0052RRPSQ)
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Rezension zu Der Blütenstaubmörder von Markus Ridder

Der Blütenstaubmörder

von Lunamonique vor 9 Jahren

Kurzmeinung: Unterhaltsamer Auftakt einer Krimi-Reihe. Am Anfang fehlt das Tempo, aber es geht bald fesselnder zu. Alleingänge sorgen für Spannung.

Rezension

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Lunamoniquevor 9 Jahren

„Der Blütenstaubmörder“ bildet den Auftakt zur Krimi-Reihe um Hauptkommissar Heiko Plossila und seine Praktikantin Jungpolizistin Jenny Biber. In die Landsberg-Ammersee-Idylle bricht ein grausamer Mord. Was ist das Motiv?

Lisa Huber wird in dem Haus ihrer kürzlich verstorbenen Mutter tot aufgefunden. Hauptkommissar Plossila, Kollege Dollerschell und Praktikantin Jenny Biber tappen im Dunkeln. Was ist das Motiv für den grausamen Mord? Es bleibt nicht bei dem einen Opfer. Der Serienmörder ist den Ermittlern scheinbar immer einen Schritt voraus. Nach und nach läuft alles auf einen Verdächtigen hinaus. Oder sind Plossila und Co auf der völlig falschen Fährte?

Der Einstieg mit einem Brief ist ungewöhnlich und will nicht so recht passen. Handlungswechsel, das Verhalten von Lisa Huber stößt auf Unverständnis. Sie ist trotz alarmierender Geräusche zu wenig misstrauisch und wiegt sich mit Ausreden und Erklärungen in Sicherheit. Der Leser spürt die wachsende Bedrohung dagegen hautnah und weiß, dass etwas passieren wird. Erschütternd wirkt der Vorfall trotzdem. Auch ein vorübergehendes Zuhause wird als sicher und unantastbar empfunden. Im ersten Drittel der Geschichte ist das Tempo sehr langsam. Zu viele Figuren tauchen auf und verwirren. Es wird zu viel Drumherum erzählt. Der Krimi nimmt zu langsam Fahrt auf. Erst mit Jennys Eigenmächtigkeit kommt richtige Spannung auf und der Unterhaltungswert steigt. Jennys Verhalten entspricht nicht der einer Polizistin. Einerseits verständlich, sie steht am Anfang ihrer Karriere. Der ruppige Dollerschell und leidenschaftslose Plossila geraten durch Jenny ins Hintertreffen. Autor Markus Ridder legt falsche Fährten, die ausreichend verwirren, aber auch nicht ganz überzeugen. Wer ist gut, wer böse? Sind am Ende alle verdächtig? Plossila kombiniert zu langsam. Auch wenn er ausgebrannt ist, steckt doch ein Profi in ihm. Er kommt nicht darauf, sich rechtzeitig abzusichern. Er begeht Fehler und macht manches richtig. Dollerschells Rolle verblasst. Ungereimtheiten werden von den Ermittlern nicht rechtzeitig zur Kenntnis genommen. Zum Ende geht es noch eine Portion spannender zu. Der Showdown ist so nicht vorherzusehen. Leider gibt es am Schluss zu viele Erklärungen, die gar nicht nötig sind. Der Abschluss ist nicht wirklich geglückt, der Ausklang zu konstruiert. Schade, der Mittelteil mit Jennys im Nachhinein verrückten Aktionen ist das Beste an diesem Krimi. Es wäre mehr möglich gewesen. Die Idee mit dem Blütenstaub ist originell. Die drei Hauptfiguren brauchen noch mehr Persönlichkeit. Der Plot hätte von Anfang an noch fesselnder gestaltet werden können. Eine Verfolgungsjagd und der Showdown reißen noch Einiges raus.

Das Cover zeigt zu viel Idylle und passt wenig zum Inhalt. Es hätte kreativer, auffälliger und moderner sein können. Der Titel weckt die Neugierde. Was hat es mit dem Blütenstaub auf sich? Insgesamt hinterlässt der Krimi, trotz der einen oder anderen Schwäche, einen guten Eindruck. Auf Band 2 darf man gespannt sein. Die Ermittler wachsen mit ihren Aufgaben und auch privat können sie interessante Menschen sein. Vielleicht gibt es eine Verwicklung, die zu einem neuen Fall führt?

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