Markus Roth

 4,4 Sterne bei 5 Bewertungen

Lebenslauf

Markus Roth ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fritz Bauer Institut in Frankfurt am Main und forscht zu Geschichte und Wirkung des Holocaust.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Markus Roth

Cover des Buches Die 101 wichtigsten Fragen - Holocaust (ISBN: 9783406777370)

Die 101 wichtigsten Fragen - Holocaust

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Erschienen am 26.08.2021
Cover des Buches 'Ihr wißt, wollt es aber nicht wissen' (ISBN: 9783406675171)

'Ihr wißt, wollt es aber nicht wissen'

(1)
Erschienen am 12.03.2015

Neue Rezensionen zu Markus Roth

Cover des Buches Die 101 wichtigsten Fragen - Antisemitismus (ISBN: 9783406807336)
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Rezension zu "Die 101 wichtigsten Fragen - Antisemitismus" von Markus Roth

brenda_wolf
ANTISEMITISMUS – Ein uralter Hass und ein brandaktuelles Phänomen



Der Autor Markus Roth gibt in seinem Ratgeber auf 101 Fragen Antwort: Woher kommt dieser Hass auf Juden? Was sind die Wurzeln? Eliyah Hevemann sagt: Hass braucht keinen Grund. Stimmt das?

Den Begriff >>Antisemiten<< gibt es erst seit 1890. Er wurde von den Antisemiten selbst ersonnen, er sollte dem Judenhass einen wissenschaftlichen Anstrich geben. Doch der Hass geht viel weiter zurück.

Und was hat der Antisemitismus mit Verschwörungsmythen und der QAnon-Bewegung zu tun. Oder mit der Behauptung einer Existenz eines ‚tiefen Staates‘ (deep state). Die amerikanische Holocaust-Forscherin Deborah Lipstadt sieht im Judenhass den Wesenskern aller Verschwörungstheorien. Die Ritualmordlegende wird in diesen Kreisen stark verbreitet. Die Gefährlichkeit solche Legenden ist nicht zu unterschätzen.

Doch was sagt die Geschichte: Juden negieren die zentrale Säule des Christentums, nämlich Jesus von Nazareth als Gottessohn. Der Vorwurf des Gottesmord gegen die Juden ist bis heute wirkmächtig. Es gibt leider nichts zu beschönigen: Der Judenhass entspringt dem Christentum. Der Antisemitismus in der muslimischen Welt ist im Grunde ein Import aus dem Westen.

Die Geschichte zeigt, dass es Pogrome gegen Juden bereits in früheren Jahrhunderten gegeben hat. Z. B. machte man im Mittelalter Juden für die Pest verantwortlich.

Gesellschaftliche Krisen sind ein Nährboden für Hass und Vorurteile. Man braucht einen Sündenbock. Auch das Juden einen höheren Stellenwert auf Bildung legten, führte zu Neid und Missgunst.

Der Antisemitismus wird gerne heruntergespielt. Die AfD ist z.B. bemüht, den Antisemitismus als ein Problem darzustellen, das fest mit Migration verbunden sei. So sprach die AfD-Bundestagsabgeordnete Beatrix von Storch im März 2022 von einem ‚importierten islamischen Antisemitismus‘ und leitete daraus ein Scheitern der Migrationspolitik ab.

Fazit: Ein wertvoller Ratgeber über die Geschichte und die Gegenwart des Antisemitismus, der zum Nachdenken anregt.

Cover des Buches 'Ihr wißt, wollt es aber nicht wissen' (ISBN: 9783406675171)
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Rezension zu "'Ihr wißt, wollt es aber nicht wissen'" von Markus Roth

Bellis-Perennis
Auf den Spuren einer Lebenslüge eines ganzen Volkes

Markus Roth versucht in diesem Buch, das Teil einer Reihe des Verlages C.H. Beck ist, die Verfolgung und Vernichtung von Gruppen, die nicht in das arisches Weltbild des NS-Regimes passten, darzustellen.  


In diesen Kapiteln setzt er sich mit der Entwicklung der deutschen Gesellschaft auseinander. Er stellt dazu unterschiedliche Fragen. Die wichtigste Frage, wie eine so großartige Kulturnation derartige Verbrechen begehen konnte, wird wohl für immer unbeantwortet bleiben. Oder ist die deutsche Kultur vielleicht gar nicht so großartig, wie alle immer glauben? 



  • Warum macht man uns zu Parias?

  • Wie ein langsames Sterben

  • Von denen sitzt keiner zu Unrecht

  • Antisemitismus gut! - Aber doch nicht so!

  • Beweist durch die Tat, dass ihr anders denkt  


"Ihr wisst, wollt es aber lieber nicht wissen."  


Es war Thomas Mann, der diese Worte im November 1941 im Auslandssender der BBC angesichts der Kriegsverbrechen in Polen und Russland spricht und seinen Landsleuten schonungslos den Spiegel vorhielt.  


"Das haben wir nicht gewusst" wurde dennoch zur Lebenslüge eines ganzen Volkes. 


Meine Meinung:


Aus der Sicht von heute ist leicht, den Großeltern oder Eltern vorzuhalten, sie hätten nichts gegen das Regime unternommen. In einem Klima der Angst und einer Welt der Propaganda ohne Möglichkeit andere, als die jene Informationen zu lesen, die von der Regierung verbreitet werden, ist es schwer eine eigene Meinung zu haben und sie dann auch noch kundzutun. 


 


Dennoch gab es ihn, den Widerstand, auch wenn sich die Mehrheit der Deutschen vom Terror des NS-Regimes einschüchtern ließen und in  dumpfer Gleichgültigkeit verharrten. Deswegen muss der Verdienst jener umso höher bewertet und geschätzt werden, die unter Einsatz ihres eigenen Lebens oder dem ihrer Familien  Widerstand wagten - und sei er auch noch so klein.  


 


Zweifellos könnte man auch den Alliierten vorwerfen, zu lange zugesehen zu haben. Immerhin waren bereits vor 1941 die Gräueltaten des Regimes im Ausland bekannt waren. Warum hat man nicht schon früher eingegriffen? 


 


Fazit:


 


Gerne gebe ich diesem Buch 5 Sterne.


 

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