Rezension zu "Wer schneller läuft ist länger tot" von Markus Theisen
Im Nettetal wird die Leiche eines bekannten Mayener Läufers gefunden. In der Brust des Opfers steckt ein Wurfspeer der in der Leichtathletik verwendet wird. Kommissar Wellner, der selbst ein leidenschaftlicher Läufer ist, nimmt seine Ermittlungen auf und schon bald muss er sich fragen ob noch andere Sportler in Lebensgefahr schweben.
Der Schreibstil ist zwar leicht, bildhaft aber nicht ganz so zügig zu lesen. Die Protagonisten passen sehr gut in diesen Krimi hinein und die Spannung erhöht sich langsam während des lesens.
Fazit: Dieser kompakte Regionalkrimi der 34 Kapitel umfasst spielt sich in Mayen in der Eifel ab. Es gibt daher auch hin und wieder Dialekt die im Anschluss erklärt werden. Die Handlung beginnt Anfang März 2019. Ich bin sehr gut in die Story hinein gekommen aber die ersten zwei Kapitel zogen sich für mich etwas hin da der Schreibstil etwas gewöhnungsbedürftig für mich war. Die Atmosphäre verläuft meiner Meinung nach eher ruhig, dichter und gleichmäßig. Die Geschichte erzählt zu Beginn von dem älteren Kommissar Wallner der auf sein Leben zurückblickt und sich dabei an einen seiner Fälle erinnert. Die Story geht dann 33 Jahre zurück ins Jahr 1986 und ab da wurde sie immer spannender und interessanter zu lesen. Der Krimi enthält viel Lokalkolorit mit Originalschauplätzen so wie auch die Joggingstrecken zudem enthält sie noch einiges an Geschichte. Mit einer guten Portion Witz und (schwarzem) Humor wird dieser Krimi vergnüglich zu lesen. Auch weil für mich persönlich beim lesen schon etwas wie Nostalgie aufkam. Die Story ist komplex und vielschichtig angelegt. Dieser Krimi ist mal etwas ganz anderes: Sei es durch den für mich persönlich eher ungewöhnlichen Schreibstil und der Story selbst. Die ist meiner Meinung nach sehr detailliert und bis zur Hälfte des Buches gleicht sie eher einem Roman. So bekommt der Leser sehr genau mit was sich vor dem Mord abgespielt hat. Die Geschichte spitzt sich immer mehr zu und je mehr ich las desto fesselnder wurde sie für mich. Am liebsten hätte ich das Buch in einem Rutsch durchgelesen was leider an der Seitenzahl scheiterte. Das letzte Drittel wird dramatisch und einmal musste ich sogar durchatmen. Das Ende ist zwar absehbar aber die Pointe hat es in sich. Obwohl ich zu Beginn dieses Buches doch skeptisch war wurde der Regionalkrimi im Laufe des lesens zum Lesehighlight für mich. Für diesen unaufgeregten Regionalkrimi der mich gut unterhalten hat und der mich mit seiner ganz besonderen Art an sich gefesselt hatte vergebe ich daher sehr gerne fünf Sterne.