In den Armen des Todes, in der Hand ein Buch
von Thala
Kurzmeinung: Ein Buch, welches mich mitgerissen und zu Tränen gerührt hat. Eine ganz andere Annäherung an den 2,Weltkrieg! Must-read!
Rezension
Den Erzählstil fand ich recht objektiv, aber gerade durch diese nicht wertende Erzählweise gelingt es dem Leser, sich ein eigenes Bild zu machen. Wir empfinden Sympathie für Max und für Liesel, die verzweifelt ein Buch aus den brennenden Scheiterhaufen voller Bücher rettet. Zusaks Figuren sind von Menschlichkeit in einer ganz und gar unmenschlichen Zeit gezeichnet. Trotzdem lebt Liesel ein nahezu normales Leben, was von jugendlichem Übermut und Freude am Leben und vor allem am Lesen geprägt ist. So wird sogar der Tod etwas philosophisch, als er eine fundamentale Aussage über den Krieg trifft: Keine Nation ist Sieger des Krieges, Sieger ist immer der Krieg. Denn er bringt immer Zerstörung auf beiden Seiten.
Dieses Buch schürt tiefe Emotionen. Selten habe ich mit einer Heldin so mitgefühlt wie bei Liesel Memminger. Zusak beschreibt den Alltag von Liesel so genau und detailliert, dass man selbst das Gefühl bekommt, in einem Luftschutzbunker zu sitzen.
Fazit: Eine grandiose Idee und eine absolute Liebeserklärung an die Literatur und die Menschlichkeit. Nicht nur vor dem Hintergrund des Films absolut zu empfehlen!