Rezension zu Die Tapetentür von Marlen Haushofer
Gefangen in sich selbst
von Ein LovelyBooks-Nutzer
Kurzmeinung: Irgendwie bedrückend, aber trotzdem faszinierend.
Rezension
✗
Ein LovelyBooks-Nutzervor 9 Jahren
Klappentext: Eine junge Frau lebt alleine in der Großstadt. Sie hat Liebhaber, Freunde und Freundinnen, aber der immer gleiche Ablauf der Affären langweilt sie, die Distanz zur Umwelt wächst, begleitet von einem Gefühl der Leere und Verlorenheit. Als sie sich leidenschaftlich in einen Mann verliebt, schwanger wird und auch heiratet, scheint die Flucht in ein "normales" Leben gelungen ...
Jedoch trügte der Schein und das war Annette von Anfang an bewusst. Immer befürchtete sie diesem Mann nicht gewachsen, nicht ebenbürtig zu sein bis sich ihre Befürchtungen in Gewissheit verwandelten. Ein aufreibender, bedrückender Prozess, den der Leser auf Grund der dichten Beschreibung der Gefühle und Gedanken der Protagonistin hautnah miterleben darf. Manchmal wusste ich nicht, wo Annette aufhört und mein Selbst anfängt, aber gerade das gefällt mir an Marlen Haushofers Schreibweise.
Ein Sternchen Abzug gibt es für kleine Ungereimtheiten in der Handlung. Während am Anfang die Protagonistin an einer Art Fensterphobie auf Grund von Höhenangst leidet, Scheint sie im weiteren Verlauf plötzlich keine Probleme mehr damit zu haben und taucht ohne jegliche Hinweise auf diese Angst in weiteren Fensterszenen auf.
Dennoch ein sehr gelungenes Werk an dem Leser, die gerne hinter die Fassade schauen und die Psyche eines Menschen ergründen sicher viel Freude hätten.
Jedoch trügte der Schein und das war Annette von Anfang an bewusst. Immer befürchtete sie diesem Mann nicht gewachsen, nicht ebenbürtig zu sein bis sich ihre Befürchtungen in Gewissheit verwandelten. Ein aufreibender, bedrückender Prozess, den der Leser auf Grund der dichten Beschreibung der Gefühle und Gedanken der Protagonistin hautnah miterleben darf. Manchmal wusste ich nicht, wo Annette aufhört und mein Selbst anfängt, aber gerade das gefällt mir an Marlen Haushofers Schreibweise.
Ein Sternchen Abzug gibt es für kleine Ungereimtheiten in der Handlung. Während am Anfang die Protagonistin an einer Art Fensterphobie auf Grund von Höhenangst leidet, Scheint sie im weiteren Verlauf plötzlich keine Probleme mehr damit zu haben und taucht ohne jegliche Hinweise auf diese Angst in weiteren Fensterszenen auf.
Dennoch ein sehr gelungenes Werk an dem Leser, die gerne hinter die Fassade schauen und die Psyche eines Menschen ergründen sicher viel Freude hätten.