Cover des Buches Magic Diaries - Magische sechzehn (ISBN: 9783760784670)
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Rezension zu Magic Diaries - Magische sechzehn von Marliese Arold

Rezension zu "Magic Diaries - Magische sechzehn" von Marliese Arold

von his_and_her_books vor 11 Jahren

Rezension

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his_and_her_booksvor 11 Jahren
Zitat: "Ein Notizbuch kam zum Vorschein, eines von der Sorte, die sie so liebte. Ein anthrazitfarbener Umschlag aus einem leicht schimmernden Bezug, auf dem in pinker Schreibschrift My Magic Diary abgedruckt war." (S. 84) Inhalt: Die 16-jährige Victoria wacht eines Freitag morgens auf und stellt fest, dass sie sich an absolut nichts der vergangenen 48 Stunden erinnern kann. Ein Tattoo prangt auf ihrem Arm, für das sie erst Mittwoch den Termin gehabt hätte. Ihre Mutter erzählt ihr von dem Unfall des Schwarms von Victorias Freundin Mary-Lou. Später erwacht sie wieder in ihrem Bett, ohne Tattoo, in der Zeit zurückversetzt. Doch nicht nur Victoria erlebt das schier Unglaubliche: Ihre Freundin Stella kann seit kurzem mit Gedankenkraft Menschen beeinflussen. Mary-Lou, die dritte Freundin im Bunde, sieht ihren toten Bruder - der sie vor den "Watchers" warnt. Am nächsten Tag erhält Vic Post: eine Art Tagebuch mit dem Titel "My Magic Diary". Die Schrift darin sieht ihrer zum Verwechseln ähnlich... Meinung: Die Optik des Buches ist ein Highlight für sich. Wer das Zitat oben gelesen hat, weiß, dass sich das Äußere des Buches an dem Notizbuch von Victoria orientiert. Aber allein dieses Aussehen, gepaart mit dem Innenlayout und der geringen Seitenzahl, legt die Vermutung nahe, dass es sich hierbei um ein sehr jugendliches Jugendbuch handelt. Doch falsch gedacht: Das einzige, was an der Geschichte selbst daran erinnern könnte sind die 16-jährigen Protagonistinnen. Doch auch die verhalten sich nicht ganz altersgerecht: Insbesondere die Gespräche empfand ich für 16-jährige etwas unnatürlich. Ich lese viele Jugendbücher und oft sind die Protagonisten in diesem Alter. Aber VOR dem Kontakt mit diesem "Übernatürlichen" sind es doch immer normale Menschen. Auch finde ich es sehr bedenklich, dass Victoria als erstes übermäßigen Alkoholkonsum für den Blackout verantwortlich macht, und sie gehört noch zu den Ältesten, denen solche Sachen unterstellt werden. Die Handlungsweisen der Protagonisten wirkten auf mich nicht authentisch, mitternächtliche "Beschwörungen" der Gothic-Szene auf Friedhöfen, denen 12-jährige beiwohnen... Da sträubt sich bei mir innerlich alles. Victoria selbst blieb für mich auch relativ blass und ich konnte keine richtige Beziehung zu ihr aufbauen. Ihre Mutter ist alleinerziehende Ärztin und somit ist Victoria oft auf sich selbst gestellt und daher schon früh selbstständig. Aber dass insbesondere eine Ärztin ihrer Tochter in dem Alter eine Tätowierung erlaubt und auch über nächtliche Friedhofsbesuche hinwegsieht, ist für mich ungeheuerlich. Interessant wurde Victoria für mich erst, als das Tagebuch auftaucht und Victoria von einer anderen Seite gezeigt wird. Ihre Freundin Stella war für mich so gar nicht sympathisch. Im ersten Moment scheint sie Spaß daran zu haben, Leute zu beeinflussen und ihre stellenweise zu dominante Art störte mich in einem solch engen Freundeskreis auch. Ganz zu schweigen von den sehr fragwürdigen Handlungen, bei denen ich als Mutter nur schreiend den Kopf schütteln könnte. Mein Liebling der Geschichte war Mary-Lou. Sie ist lieb, süß und so schüchtern, dass sie bereits wochenlang ihrem Schwarm hinterherrennt und sich nicht traut, ihn anzusprechen. Als sie sich endlich überwindet, endet das ganze etwas anders als geplant - und ihr Charakter bekommt eine unglaubliche Tiefe. Die Grundidee von Frau Arold hat mir sehr gefallen. Sie hat in "Magische Sechzehn" die Vorbereitung für einen Einstieg in eine neue und besondere magische Welt geschaffen, der ich sicherlich weiter folgen werde. Die Ereignisse werden in dritter Person in Vergangenheit geschildert. Das Ende war nicht wirklich überraschend, nach einem kleinen Showdown fand der Erzähler zu einem befriedigenden Abschluss ohne fiesen Cliffhanger. Urteil: "Magic Diaries" lässt mich zwigespalten zurück: Einerseits fand ich die Grundidee der Autorin toll, jedoch das Gefühl der Unzufriedenheit beim Lesen war stets präsent. Die Charaktere waren für mich nicht authentisch und ihre Handlungen teilweise nicht plausibel. Dennoch konnte mir "Magische Sechzehn" einen kurzweiligen Lesegenuss bieten und sollte ich über die Fortsetzung stolpern, werde ich sicher nicht daran vorbei kommen. Denn erst das Ende erklärt die Geschehnisse und bietet so den Auftakt für ein Abenteuer der besonderen Art. Dieser Serienauftakt erhält von mir ein "durchschnittlich" in Form von 3 Büchern. Es ist eine absolute Empfehlung für die Zielgruppe im Alter von 12-14, die sich in ein magisches Abenteuer mit einem interessanten Hintergrund stürzen wollen und medizinischen und ethischen Grundsatzfragen nicht ganz abgeneigt sind. Die Serie: 1. Magic Diaries - Magische Sechzehn 2. Magic Diaries - Victorias Geheimnis 3. Magic Diaries - Dunkle Versuchung (Erscheinungstermin: April 2013)
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