Cover des Buches Tödliche Träume (ISBN: 9783841502667)
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Rezension zu Tödliche Träume von Marliese Arold

Gelungener Serienauftakt

von EmmyL vor 10 Jahren

Kurzmeinung: Im Institut zur Erforschung parapsychologischer Phänomene finden unverstandene Jugendliche ein neues Zuhause. Spannender Mysterythriller.

Rezension

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EmmyLvor 10 Jahren

Der 16-jährige Andy sieht Bilder von Personen und Orten an denen er noch nie gewesen war und manchmal auch Sachen die erst noch passieren werden. Als er den Fundort einer Mädchenleiche der Polizei meldet, gerät er unter Mordverdacht. Niemand glaubt Andy von seinen Visionen, bis er an das IPP kommt, das Institut zur Erforschung parapsychologischer Phänomene. Offiziell ist das IPP eine Schule mit Internat zur Förderung hochbegabter Kinder.

In diesem Institut trifft Andy auf andere Jugendliche, mit verschiedenen Gaben. Rebecca kann mit Geistern kommunizieren, Laura kann ihren Körper verlassen und Jeff versucht seine telekinetische Gabe in den Griff zu bekommen. Die Vier gehören zu den ersten fünfzig Schülern, welche für das Projekt ausgewählt wurden. Nach anfänglichen Schwierigkeiten raufen sie sich zusammen. Gemeinsam helfen sie Andy, seine kleine Schwester zu retten, denn Andy wird immer wieder von der gleichen Vision heimgesucht: seine süße kleine Schwester mit gefalteten Händen in einem Sarg.

Die Erzählperspektiven wechseln von Kapitel zu Kapitel zwischen den vier Protagonisten Andy, Jeff, Rebecca und Laura. So ist es möglich die Gedanken und Erlebnisse verschiedener Handlungsträger hautnah und intensiv mitzuerleben. Im Laufe dieses Mysterythrillers taucht der Leser also in die Gefühlswelt von vier Personen. Die Erzählweise behandelt alle Vier gleich und räumt keinem einen Extraplatz ein. Es ist schwer, für nur eine Person Sympathien zu entwickeln. Am Ende schließt man einfach alle ins Herz Andy ist schlank, blass und schreibt schaurig schöne Gedichte, Jeff ist sportlich, gefühlsbetont und der Fels in der Brandung, Laura ist musikalisch sehr begabt, manchmal etwas oberflächlich und abenteuerlustig, Rebecca hat eine mathematische Begabung, ist schüchtern und analysiert ihre Umgebung sehr genau. Alle zusammen bilden sie ein unschlagbares Team.

Der Spannungsbogen bleibt von der ersten bis zur letzten Seite fest gespannt. Atemlos fiebert der Leser mit den Jugendlichen von Seite zu Seite. Erst fast am Ende offenbart sich der Täter während eines dramatischen Showdowns.

Das Softcover ist grün und zeigt ein blasses Jungengesicht, das zum Teil in grünlichem Wasser liegt und sich darin Spiegelt. Eine Libelle auf der linken unteren Seite verstärkt den mystisch, morastigen Eindruck.

Dieser Serienauftakt ist sehr gelungen. Durch die geschickte Besetzung mit der gleichen Anzahl von männlichen und weiblichen Hauptpersonen, ist dieses Buch sowohl für Jungen als auch Mädchen ab 14 interessant. Der relativ geringe Seitenumfang motiviert auch Wenigleser dazu, zum Buch zu greifen.

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