Rezension zu "Wie ich mich verlor und wiederfand" von Marry Nilles
Mit Mut zur Ehrlichkeit gegen sich selbst und mit dem starken Willen aus einer oft belächelten Krankheit wieder zu sich selbst zu finden, beschreibt die Autorin Marry Nilles ihren harten Weg aus der Depression.
Die Autorin empfindet ihr Buch als ein Aufdecken der Realität und der Wahrheit vieler Situationen von Menschen, die ihr nahe stehen oder standen, und sie hofft, anderen Menschen, die ähnliches durchleben, damit Hinweise geben zu können, um frühzeitig etwas gegen diese Krankheit und ihren Verlauf zu unternehmen.
Dieses Buch stellt keinen Ratgeber dar, sondern zeigt dem interessierten Leser, wie schnell man in die Spirale einer Krankheit hineingeraten kann und wieviel innerliche Kraft und Stärke dazu gehört, sich der Gesellschaft zu öffnen und Dinge anzusprechen, um seine Seele wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
„Wie ich mich verlor und wiederfand“- Ein Buch über Höhen und Tiefen und über den starken Willen, sein Ziel zu erreichen.
Das ist der Klappentext und ich hatte einen ehrlichen und schonungslosen Bericht erwartet. Das bekam ich so nicht.
Sicher hat die Autorin kein leichtes Leben gehabt und ich bewundere sie auch dafür, dass sie davon erzählt. Andererseits sind Depressionen heutzutage wirklich keine versteckte oder belächelte Krankheit mehr. Was mir eben gar nicht gefiel, war der immer wiederkehrende Satz, dass sie niemanden dafür verantwortlich macht – dass sie es aber traurig findet, dass andere ihre Ratschläge nicht annehmen.
Tja, auch RAT – „schläge“ können Schläge sein, und exakt das müsste eine depressive Person nur zu gut wissen. Zumal ist jeder Depression anders und hat einen anderen Ursprung –was also dem einen gut hat, kann für den anderen sogar eher schädlich sein......
Ich habe schon viele Bücher über dieses Thema gelesen, auch von Betroffenen und ich persönlich kann an dem Bericht von Marry Nilles weder Neues noch besonders Tolles finden. Sorry….