Cover des Buches Das Herz der Rose (ISBN: B01J3KIEOQ)
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Rezension zu Das Herz der Rose von Marsha Canham

Die Rose, die langsam verwelkt....

von MiraxD vor 8 Jahren

Kurzmeinung: Unfassbar! Unfassbar, was sie Autorin mir angetan hat? Ich habe so mitgefühlt und gelitten! Auf jeden Fall besser als Band 1! Trotzdem toll!

Rezension

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MiraxDvor 8 Jahren
Das Herz der Rose ist der nun zweite Teil der Schottland-Saga um Alexander und Catherine von Marsha Canham. Nachdem ich am Ende des ersten Bandes, der nicht lange her war, sehnsüchtig auf den 2. Band der Reihe gewartet habe, musste ich sofort weiterlesen und wurde Zeuge eines englischen Krieges im 18. Jahrhundert voller Blut, Tod, bösen Intrigen und voller Emotionen und Gefühlen von Trauer zu Glück.

Es ist passiert: Die einst unnahbare und verwöhnte Adelstochter Catherine Ashbrooke hat sich verliebt: in ihren anfangs fremden Ehemann und sich später herausstellenden berühmten Camshroinaich Dubh Alexander Cameron, auch der dunkle Cameron genannt. Doch ihre Liebe steht unter keinem guten Stern, denn ein verheerender Krieg droht auszubrechen, in dem Prinz Charles Stuart sein rechtmäßigen Anspruch auf den Königsthron zurückerhalten will. Hinter ihm stehen viele schottische Clans und somit auch der Clan der Camerons. Es entbrennen viele Schlachten und ein wahrliches Blutbad entsteht, bis sich Alexander und Catherine noch ein letztes Mal in ihrem geliebten Heim Achnacarry zum letzten Gefecht wiedertreffen...

Der Schreibstil ist wieder sehr flüssig und auch wieder oft sehr förmlich gehalten wie es früher zu diesen Zeit üblich war. Dazu vermischten sich einige gälische Wörter in den meiner Meinung nach viel besseren Schreibstil. Deshalb flogen die Seiten nur so dahin, sodass ich das Buch in nur einem einzigen Tag ausgelesen hatte. Da es ein historischer Liebesroman ist, wird in diesem Band nicht nur die englische Geschichte mehr fokussiert, sondern auch die Gefühle und Emotionen der Charaktere kommen viel stärker zum Ausdruck. Und da Krieg herrscht, wird es einige Verluste geben, mit denen man in den spannenden Schlachten nicht gerechnet hätte und für die ich Rotz und Wasser geheult habe.....

Catherine Ashbrooke Cameron musste ihren geliebten Alexander verlassen und ist nach Rosewood Hall in Derbyshire zurückgekehrt. Doch alles, was sie je an der englischen Gesellschaft geliebt hat, die rauschenden Bälle und Feste und den Tratsch und Klatsch, kommt ihr nun steif vor im Gegensatz zu der Wärme und Herzlichkeit der Schotten, die sie zu Gesicht bekam. Außerdem fehlt der Mann, der als Einziger ihr Herz berühren konnte, an ihrer Seite. Werden sie sich in dieser düsteren und blutigen Zeit je wiedersehen?....

Catherine hat sich merklich entwickelt und ihre anfängliche Trotzigkeit und Sturköpfigkeit ist nun Güte und Zärtlichkeit gewichen. Ebenso hat sie nun viele neue Freunde für sich gewonnen und ich kann sie nun viel mehr leiden und habe sie bereits in mein Herz geschlossen. Doch schwach ist sie dadurch nicht geworden. Nein, jetzt ist sie umso entschlossener für ihre Zukunft für Alex zu kämpfen und mischt mächtig mit, auch wenn ihr Ehemann davon eher nicht begeistert ist. Als Hauptprotagonistin trägt wohl auch dieser Wandel dazu bei, dass ich den Roman in Rekordgeschwindigkeit durch hatte.

Alexander leidet auch eindeutig unter seiner Trennung von seiner geliebten Catherine, die sein Herz berührte, obwohl er dachte, dass es seit Annie nicht mehr fühlen konnte. Leider scheint eine Aussicht auf ein Wiedertreffen durch die törichten Versuche des Prinzen den Thron wiederzuerlangen unmöglich. Doch auch wenn er als Legende bekannt ist, unbesiegbar ist er nicht. Wenigstens ist seine größte Schwäche, Catherine, in Sicherheit zu diesen gefährlichen Zeiten. Doch was er nicht wusste , war, dass Liebe keine Schwäche war, sondern die größte Stärke, die es je gegeben hat und dass seine Frau ihr trotziges Dasein doch nicht ganz aufgegeben hat....

Alex hat sich im Gegensatz zu Catherine nicht ganz so stark verändert und bleibt bis zum Schluss dem Titel als harter, kalter und düsterer Cameron gerecht. Doch das heißt auch nicht, dass er noch genau der selbe ist. Nein! Seine neu entfachte Liebe scheint ihm neue Kräfte zu verleihen und ganz besonders wenn er in Catherines Nähe ist, scheint eine neue sanfte und liebevolle Seite der berühmten Legende hervorzutreten und jetzt bin ich mir ziemlich sicher und kann mir sehr gut vorstellen, dass Alexander (Alasdair) Cameron ein sehr guter Familienvater werden könnte.

Jedoch werden nicht nur das tragische Liebespaar Alex und Catherine erneut fokussiert, sondern auch die alten Charaktere wie der heitere und poetische Aluinn oder die anfangs schüchterne Zofe Deirde kommen zu Wort. Aber auch neue Charaktere wie Lady Anne Moy und Fanducci kommen dazu und geben dem Buch genug Abwechslung. Allerdings tragen alle das selbe tragische Schicksal im 18. Jahrhundert...

Der 2. Band ist meiner Meinung nach um Längen besser als der Auftakt der Reihe. Nun, wo Catherine viel umgänglicher und viel mehr passiert durch die spannenden und blutigen Kämpfe und auch viel mehr auf die Gedanken und Emotionen eingegangen wird, bekommt man einen viel besseren Draht zu den Charakteren.
Mein Fazit: Marsha Canham versteht eindeutig etwas von ihrem Handwerk und es ist wirklich schade, dass sie in Deutschland so unbekannt ist! Aber das wird ganz sicher nicht mein letzter Roman dieses Genre oder von Marsha Canham sein. 5***** sind nicht genug um auszudrücken, was für Unfassbares mir die Autorin angetan hat...



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