"Januszs Kreuzfahrt" handelt von einem zwanzigjährigen Jungen, der in seiner eigenen Phantasiewelt lebt, in der er sich selbst zu einer Art Geheimagent ausbildet. Als sein Onkel ihn mit auf Kreuzfahrt nimmt, überschlagen sich die Ereignisse und er rasselt von einem haarsträubenden Abenteuer ins nächste.
Dieses Urlaubs-Road-Movie kommt in leichter, junger Sprache daher. Es bietet Slapstick, Situationskomik und viele schräge Charaktere - ganz nebenbei orientiert es sich am klassischen James-Bond-Film, welchen das Buch zugleich gnadenlos durch den Kakao zieht.
Immer wieder aber macht die Geschichte dann erstaunliche Kehrtwendungen ins Ernsthafte: "Krieg und Frieden", "Anderssein", "Toleranz und Vorurteile" sind immer wieder Themen, über die der Protagonist nachdenken muss. Gerade dass keine der vorgestellten Personen "perfekt" ist, sondern jede ihre Grenzen, Macken und Lebenspäckchen hat, machen die Geschichte liebeswert und berühren nachhaltig.
So verharrt der Roman trotz seiner flapsigen Seiten nicht an der Oberfläche, sondern zeichnet - sprachlich durchaus poetisch - tiefe Gefühle und Situationen zwischen Menschen. Ein Buch für den Urlaub - mit viel Frische und Herzenswärme in gleichem Maße.
Ein echtes Sommer-Lesevergnügen