Martha Gellhorn

 4,5 Sterne bei 19 Bewertungen

Lebenslauf

Martha Gellhorn, 1908 in St. Louis/Missouri geboren, war Autorin, Essayistin, Reise- und Kriegsreporterin. Sie studierte in Bryn Mawr, ging 1930 nach Paris. 1937 folgte sie Ernest Hemingway in den Spanischen Bürgerkrieg. Bis zum Ende des Kalten Krieges war sie bei jedem wichtigen internationalen Konflikt dabei, um als Reporterin darüber zu berichten. Martha Gellhorn starb 1998 im Alter von 90 Jahren in London. 

Quelle: Verlag / vlb

Neue Bücher

Cover des Buches Das Gesicht des Krieges (ISBN: 9783038201267)

Das Gesicht des Krieges

Erscheint am 23.05.2024 als Gebundenes Buch bei Dörlemann.

Alle Bücher von Martha Gellhorn

Cover des Buches Muntere Geschichten für müde Menschen (ISBN: 9783908778080)

Muntere Geschichten für müde Menschen

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Erschienen am 27.11.2012
Cover des Buches Paare (ISBN: 9783908778073)

Paare

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Erschienen am 27.11.2012
Cover des Buches Reisen mit mir und einem Anderen (ISBN: 9783596907045)

Reisen mit mir und einem Anderen

 (4)
Erschienen am 24.10.2018
Cover des Buches Das Wetter in Afrika (ISBN: 9783908778097)

Das Wetter in Afrika

 (2)
Erschienen am 27.11.2012
Cover des Buches Das Gesicht des Krieges (ISBN: 9783908777779)

Das Gesicht des Krieges

 (1)
Erschienen am 15.08.2012
Cover des Buches Der Blick von unten (ISBN: 9783893202508)

Der Blick von unten

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Erschienen am 01.09.2019
Cover des Buches Die Amerikanerin in Hitlers Badewanne (ISBN: 9783455503654)

Die Amerikanerin in Hitlers Badewanne

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Erschienen am 13.06.2015
Cover des Buches Ausgewählte Briefe (ISBN: 9783908778103)

Ausgewählte Briefe

 (1)
Erschienen am 27.11.2012

Neue Rezensionen zu Martha Gellhorn

Cover des Buches Das Gesicht des Krieges (ISBN: 9783908777779)
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Rezension zu "Das Gesicht des Krieges" von Martha Gellhorn

Bedrückend und sehr beeindruckend
Julia79vor 2 Jahren

Dieses Buch umfasst die gesamten Aufzeichnungen Martha Gellhorns aus den Jahren 1937 - 1987, während derer sie als Kriegsreporterin im Alter von 28 Jahren bis sie 79 Jahre alt wurde auf allen Kontinenten unterwegs war, immer nah am Kampfgeschehen. Ihre Reportagen hat sie mehrfach überarbeitet, hier liegen sie chronologisch geordnet als Gesamtwerk vor. 

Den Schreibstil der Autorin kenne ich aus dem belletristischen Genre und bin von ihrer Sprache begeistert. Martha Gellhorn versucht zunächst zu analysieren wie Kriege entstehen, wer einen Nutzen daraus zieht und zu wessen Lasten sie geführt werden. Der erste Abschnitt ist durchaus philosophisch und zeugt von großem Erfahrungsschatz. 

Und dann geht es los, wir reisen mit der Journalistin in 50 Jahren um die ganze Welt. Wir liegen mit ihr im Schützengraben, uns fliegen an der Front Kugeln um die Ohren, wir sprechen mit Kriegsgefangenen, sind auf einem Sanitätsschiff an der Rettung Schwerverletzter beteiligt. Gellhorn erläutert uns nebenbei geschichtliche und politische Zusammenhänge um die stattfindenden Konflikte einzuordnen. Oft wird in ihren Reportagen keine Stellung bezogen, sie schlägt sich nicht eindeutig auf eine Seite, sie analysiert und beobachtet, sie berichtet über die Auswirkungen von Zerstörung und Tod, von dem Verlust von Eigentum und vertrauten Menschen auf allen beteiligten Seiten. Einzig den Zweiten Weltkrieg betreffend kann sie ihre Abscheu nicht verbergen. 

Es ist ein wichtiges Buch von trauriger Aktualität, leise und klar, das nicht mit Effekten, Blut und Rührseeligkeit nach Aufmerksamkeit schreit, sondern bedrückend im Großen und im Kleinen aufzeigt, wie das Gesicht des Krieges aussieht. 

Cover des Buches Muntere Geschichten für müde Menschen (ISBN: 9783908777441)
Julia79s avatar

Rezension zu "Muntere Geschichten für müde Menschen" von Martha Gellhorn

Der Titel ist Programm
Julia79vor 3 Jahren

Bestens geeignet ist dieses Buch für müde Menschen, es sind in der Tat muntere Geschichten, nicht im Sinne von fröhlich, aber lebhaft. Durchaus unterhaltsam und kurzweilig sind die drei Novellen EINE VIELVERSPRECHENDE KARRIERE, DER GEWIEFTE und FALL UND AUFSTIEG VON MRS. HAPGOOD, ich muss meine Begeisterung aussprechen. Für die erfreuliche Wortgewandtheit und für die anspruchsvollen und humorvollen Dialoge. Aber auch Tragik kommt nicht zu kurz in den Geschichten über die Fallstricke des Zusammenlebens von Mann und Frau, ja fast eine Abrechnung, nüchtern und schonungslos. Statt Theatralik setzt Gellhorn auf bissigen Humor, wenig zynisch, schlicht ehrlich. Sie schreibt effektiv, ohne viel drumherum und weitgehend ohne bildhafte Sprache. Hans Jürgen Balmes beschreibt es in seinem Nachwort ganz treffend, wenn er sagt, dass sie den "Zumutungen der Geschlechterrollen mit Satire und Witz, aber auch mit heller Verzweiflung antwortete". Geschichten voller Retourkutschen bei anhaltendem Mangel an Selbsterkenntnis, amüsante Erzählungen von der Moral, dass man letztendlich bekommt, was man verdient. Schon nach wenigen Seiten scheinen einem die Protagonisten vertraut, in wenigen Worten vermag es Martha Gellhorn, sie plastisch darzustellen, ihre Intentionen zu vermitteln, fast tun sie einem auch schon Leid in ihrem selbstverursachten Liebesdebakel und dann... aber lest selbst, es lohnt sich!
Wie immer hochwertige Buchgestaltung des Verlags, auch deshalb eine große Lesefreude.

Cover des Buches Reisen mit mir und einem Anderen (ISBN: 9783908777618)
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Rezension zu "Reisen mit mir und einem Anderen" von Martha Gellhorn

Rezension zu "Reisen mit mir und einem Anderen" von Martha Gellhorn
Clarivor 12 Jahren

Als Reisen noch Abenteuer versprachen.

Martha Gellhorn war Kriegsberichtserstatterin und zu ihrer Zeit eine bekannte Schriftstellerin. Sie wurde zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts in St.Louis geboren. Abenteuerlustig, gewitzt und ein wenig exzentrisch wie so viele ihresgleichen aus den „Roaring Twenties“ führte sie ein aufregendes Leben, das sie in die wichtigsten Kriegs- und Krisengebiete Mitte des letzten Jahrhunderts führte. Sie nennt ihre Reisen auch „Höllenfahrten,“ und das waren sie wohl auch.

Von 1940 -1945 war sie mit dem ebenso das Reiseabenteuer suchenden Ernest Hemingway verheiratet, dessen erste Frau ebenfalls aus St.Louis/ USA( s. „Madame Hemingway“) stammte.
1941 reiste Martha Gellhorn nach China. Die zivilisationsverwöhnte Frau konnte dem Dreck, den Menschenmassen und der Fremdartigkeit dieser fernen Welt kaum standhalten. Ihren Begleiter nennt sie „UB“, was für unwilligen Begleiter steht. Unter diesem Namen verbirgt sich ihr Mann E. Hemingway, der ihr mit großer Geduld zur Seite stand. Ihre Launen und Verzweiflungen in dem völkerreichen Staat sind eine wahre Zumutung. Doch unermüdlich sucht Martha Gellhorn den Reiz des Neuen, der sie durch das Riesenreich der Chinesen führt. Vom Krieg zwischen Japan und China berichtet sie dem Chefredakteur der Zeitschrift „Collier,“ den sie als charmant und liebenswürdig beschreibt.

Man folgt der Autorin auf ihren Reisen, erleidet mit ihr die Unbilden und kann sich dem Charme der schmissig geschriebenen Erzählungen nicht entziehen. Immer neue Kriegsgebiete gilt es zu erkunden und ihre Erzählweise ist eruptiv, ehrlich und vermittelt hautnah ihre schmerzhaften Erfahrungen. Sie fühlt sich verführt, immer neue Abenteuer zu suchen. Naturschönheiten kann sie mit großem Entzücken beschreiben und gibt doch zugleich ihrer Verzweiflung über die kargen und entbehrungsreichen Unterkünfte Ausdruck.

In einem Nachwort von Sigrid Löffler hört man, wie sehr sie die Natur genoss, sofern sie noch unbeleckt vom Tourismus Einsamkeit und Stille bot.

Wer Ruhe und Zeit hat, wird sich mit Martha Gellhorn auf die Reise begeben und erstaunt sein, was man alles bei der Lektüre durch ihre Augen erlebt.
Dem Dörlemann Verlag ist es zu verdanken, dass wieder einmal ein schon fast vergessenes Werk, das zum ersten Mal 1978 erschienen ist, neu entdeckt werden kann.

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