Rezension zu Blinder Eifer von Martha Grimes
Rezension zu "Blinder Eifer" von Martha Grimes
von FabAusten
Rezension
FabAustenvor 13 Jahren
Blinder Eifer Ein Inspektor Jury Roman .... Drei Frauen sterben an drei unterschiedlichen Orten und auch die Umstände sind jeweils andere. Nichts scheint sie zu verbinden außer der Diagnose "Herzversagen". Inspektor Jury meint dennoch, eine Verbindung zu erkennen, denn die Frauen haben sich kurz zuvor in New Mexico aufgehalten. Während sein Kumpel Melrose Plant in London "ermittelt", fliegt er nach Santa Fe, um dort nachzuforschen. Die "Inspektor Jury"-Bücher bestachen noch nie durch ihre Kriminalfälle. Vielmehr ist es der Schreibstil und die Beschreibungen, die das Gefühl englischer Gemütlichkeit großartig vermitteln. Die Geschichten entwickeln sich meist langsam, die skurrilen Figuren mit ihren Eigenarten und Marotten stehen im Vordergrund. Da kann der Fall schon mal in Hintertreffen geraten und die Auflösungen bieten nicht so sehr den großen Überraschungeffekt. Blinder Eifer übertreibt es ein wenig mit der Vernachlässigung des Falles. Man hat nicht wirklich das Gefühl, als gehe es voran. Während in Fremde Federn der Schauplatz Baltimore und das Rätsel um Edgar Allen Poe noch eine eigentümliche Atmosphäre erzeugen konnten, fehlte dies in Santa Fe. Irgendwie paßt der Protagonist nicht nach Amerika. Zum Glück gab es noch Melrose Plant, der in good old England unterwegs war und die Atmosphäre etwas rettete. Dieser Teil der Reihe ist nur eingefleischten Fans zu empfehlen.