Cover des Buches Mordserfolg (ISBN: 9783442462032)
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Rezension zu Mordserfolg von Martha Grimes

Rezension zu "Mordserfolg" von Martha Grimes

von Keksisbaby vor 14 Jahren

Rezension

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Keksisbabyvor 14 Jahren
Martha Grimes war mir bislang eher als Krimiautorin bekannt, deswegen war ich auch positiv überrascht als sich die Geschichte als Gangsterkomödie entpuppte. Getreu dem Motto: So phantasievoll wie das Leben kann eine erfundene Geschichte gar nicht sein, beschließt der Bestsellerautor Paul Giverney ein Experiment zu starten. Im ganzen Verlagswesen ist bekannt das er sich einen neuen Verlag suchen möchte und natürlich will jeder diese goldene Kuh melken. Der Autor knüpft an seine Unterschrift unter den Vertrag jedoch die Bedingung, sein Schriftstellerkollege Ned Isaly in Verlagskreisen unmöglich zu machen. Womit er nicht gerechnet hat, war der skrupellose Verleger. Denn dieser heuert das Gangsterduo Karl und Candy an. Zum Glück aller Beteiligten haben die beiden aber ihre Prinzipien und bringen nur Leute um, die es auch verdient haben. Da Paul Giverney es jetzt mit der Angst bekommen hat, angesichts dessen was er mit seiner Forderung losgetreten hat, engagiert auch er einen Gangster um zu verhindern das Isaly letzten Endes doch getötet wird. Doch sie sind nicht die Einzigen die den introvertierten Schriftsteller beschatten. Schon bald folgen ihm mehrere Personen, alle aus unterschiedlichen Gründen. Der Einzige der sich dem Wirbel um seine Person nicht bewusst ist, ist die Zielperson selbst. Er lebt in seinen Romanen und hadert mit seinen Figuren, der ganze Rummel um ihn entgeht ihm völlig. Durch die ersten einhundert Seiten habe ich mich zugegebenermaßen gequält, die Geschichte wollte einfach nicht in Gang kommen, aber je weiter ich eintauchte desto lustiger wurden die Verwicklungen. Der Verleger wird zum Gangster und die Gangster zu Literaturexperten Alles beginnt mit scheinbar parallelen Handlungssträngen um einzelne Charaktere die dann gegen Ende alle in einem Punkt zusammenlaufen und in der absurden Verfolgung des Schriftstellers enden. Wenn man sich einmal von der Idee verabschiedet, einen Krimi lesen zu wollen, ist dieser Roman richtig unterhaltsam, vor allem durch die Charaktere von Karl und Candy, die Verbrecher mit Gewissen. Eine wirklich amüsante Geschichte, über die Untiefen und Abgründe der Literaturkreise, in der sich fast jeder berufen fühlt ein Buch zu schreiben.
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