Cover des Buches Das Gold der Mühle (ISBN: 9783442474875)
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Rezension zu Das Gold der Mühle von Martha Sophie Marcus

In "Das Gold der Mühle" ist wirklich alles Gold, was glänzt ...

von Ensiferia vor 10 Jahren

Rezension

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Ensiferiavor 10 Jahren

Die Geschichte spielt im Jahr 1372 im Lüneburger Land: Die 36-jährige Witwe Brida lebt mit ihren fünf Kindern in der Mühle ihres Bruders ein einfaches, glückliches und selbstbestimmtes Leben.

Doch dann kommt es zu einem blutigen Aufstand der Lüneburger Bürger gegen Herzog Magnus, in dessen Folge Brida am Wegesrand den schwer verletzten jungen Ritter Ulrich von Alten findet, ihn in der Mühle vor den Feinden versteckt und gesund pflegt.

Was Brida nicht ahnt: Der junge Adlige ist knapp einem Mordkomplott seines Onkels entkommen und knüpft heimlich zarte Liebesbande mit ihrer halbwüchsigen Tochter Ann Durt. Kaum genesen macht er sich mit ihr auf den Weg zur Burg seines Onkels, um sein Erbe zu verteidigen.

Brida bleibt als fürsorgliche Mutter nichts anderes übrig, als sich auf die Suche nach dem ungleichen Paar zu begeben, um ihre Tochter vor den Folgen ihrer blinden Verliebtheit zu schützen.

Auf ihrem Weg durch das von Krieg gezeichnete Land trifft sie auf den interessanten Abenteurer Brose und den jungen Krämer Valentin. Trotz der Hilfe der neuen Freunde bleibt das junge Liebespaar ihr immer einen Schritt voraus und so kommt Ann Durt letztendlich an den Hof von Celle und gerät in das Netz des intriganten Emporkömmlings Rumpoldt.

Brida und Brose werden in den Wirren des Krieges gefangen genommen und müssen viele Abenteuer überstehen.

Was Brida nicht ahnt: Auch ihre jüngeren Kinder Stina und Nickel haben sich auf die Suche nach ihr begeben und schweben in großer Gefahr.

Gelingt es Brida ihre Kinder zu finden und wieder heil in die Mühle zurückzukehren?

Der gut recherchierte historische Roman von Martha Sophie Marcus bleibt bis zur letzten Seite spannend, ist flüssig und bildreich geschrieben. Man wird gut in die Geschichte eingeführt und lernt die Protagonistin Brida und ihre Familie kennen. Das Buch lebt durch seine vielschichtigen und tief ausgearbeiteten Charakteren. Interessant ist das Wechselspiel von junger, stürmischer, blinder Verliebtheit zwischen Ann Durt und Ritter Ulrich und der reifen Beziehung, die sich langsam zwischen Brida und Brose entwickelt.

Durch den schnellen Perspektivwechsel zwischen den einzelnen Handlungssträngen Ann Durt/Ulrich, Brida/Brose und Stina/Nickel kommt nie Langeweile auf und man bleibt am Puls des Geschehens, der sich im Verlauf der Geschichte immer weiter steigert. Die Figuren wachsen einem sehr ans Herz und man kann das Buch kaum zur Seite legen, da man so stark mit ihnen mit fiebert und förmlich in die Geschichte hineingezogen wird.

„Das Gold der Mühle“ ist der dritte historische Roman, den ich von der Autorin gelesen habe und er hat mir, wie schon die Bücher zuvor, vergnügliche und spannende Lesestunden beschert. Ein Roman auf hohem handwerklichem Niveau, den man nur weiterempfehlen kann.

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