Kaffeeklatsch mit Goldfisch
von Sikal
Kurzmeinung: Ein angenehm zu lesender Frauenroman ohne Kitsch und Schönwetterherzschmerz.
Rezension
Antonia, Anfang vierzig, Apothekerin und Perfektionistin fühlt sich in ihrer Familie nicht so wohl wie sie gerne möchte.
Carolin, ihre schüchterne Mitarbeiterin verliebt sich ständig in den Falschen und vergisst dann auch schon mal ihre beruflichen Pflichten.
Petra, alleinerziehende Mutter von sechs Kindern, schafft ihren Alltag derzeit mehr schlecht als recht.
Und zuletzt noch Helen, Antonias Freundin, die privat mit ganz schlimmen Problemen kämpft und trotzdem immer für Antonia da ist.
Durch eine Hochwasserkatastrophe können die vier Frauen zeigen was in ihnen steckt. Ihre Alltagssorgen und –nöte sind plötzlich nicht mehr so wichtig, geht es doch darum, der netten Frau Lilienthal zu helfen, deren Hab und Gut vom Hochwasser zerstört wird. Durch die unfreiwillige Situation kommen Probleme ans Licht und schaffen es die Protagonistinnen erstmals offen darüber zu reden.
Die Autorin schafft es, den Charakteren eine Persönlichkeit zu geben – mit Ecken und Kanten, wie das Leben eben so spielt. Der Schreibstil liest sich locker, leicht mit sehr lebendigen Beschreibungen der jeweiligen Situation und dem Blick fürs Wesentliche.
Nicht zu vergessen das Cover, das Freude macht in dem Buch zu blättern und dem „Kaffeeklatsch“ zu folgen. Welche Bedeutung dem Goldfisch zukommt, wird hier natürlich nicht verraten.
Fazit: Ein angenehm zu lesender Frauenroman ohne Kitsch und Schönwetterherzschmerz, der mit einem Ende aufwartet, das für so manche Überraschung sorgt.