Martin Albow, Emeritus für die Sozialwissenschaften an der Universität Rom, schafft es in sehr anschaulicher Sprache, eine seit dem Ende des 19. Jhds. anhaltende globale Entwicklung darzustellen: zunächst die Nationalisierung, die schließlich in jüngerer Zeit in eine Globalisierung umschlgt, die nationale Bezugsrahmen zunehmend in Frage stellt bzw. in Gänze abzuschaffen zeigt. Unsere Gesellschaft muss sich (- getreu der Charakterisierung von Ulrich Beck als „Zweite Moderne“ -) neu definieren. Doch was ist Moderne, und wovon grenzt sie sich ab, definiert sie sich? All diese Fragen, Basisdefinitionen sowie Fortentwicklungen sind unbedingt erforderlich, um dem status quo einen Namen zu geben. Unsere heutige Gesellschaft hat in vielerlei Hinsicht nicht mehr die Eigenheiten der „Moderne“ im klassischen Sinne, die sich Anfang des 20. Jh. ausformte und bis Mitte des vergangenen Jahrhunderts normprägend war. Mittlerweile leben wir in der „Postmoderne“, doch was macht diese aus? – Albow gelingt eine sehr verständliche, anschauliche und gut geschriebene Darstellung dieser (noch anhaltenden) Entwicklung unserer Gegenwartsgesellschaft. Das Buch ist nicht ohne Grund bereits zu einem Grundlagenwerk der Soziologie geworden.
Globalisierung als Herausforderung verstehen