Dieses Buch stellt nichts anderes dar als plutokratengefälliges Gewäsch der anti-russischen Propaganda mit all den gewohnten Zutaten: Heraufbeschwörung des Feindbildes, Putin-Dämonisierung usw., die man schon aus den „Qualitätsmedien“ kennt.
Solche Werke ähneln schon sehr den Wölfen im Schafspelz: Unter dem Mäntelchen der Aufklärung ziehen sie zu Felde, um Feindbilder in den Köpfen der Leser zu festigen, die als unbedarft, wenig informiert, leicht zu täuschen antizipiert wurden, um weitere Irreleitung zu betreiben.
„Kenner“ wie Aust, die lakaienhaftes Selbstverständnis ggü. der Machteliten verinnerlicht haben und entsprechendes Verhalten an den Tag legen, missbrauchen ihr Wissen der russischen Geschichte, um den Lesern die Märchen vom „bösen Russland“ zu erzählen. Solche Volkspädagogen (Ulfkotte) ähneln schon sehr den „Helden“, die für paar Groschen aus dem Geldhahn der Mächtigen das Land verunglimpfen, das sie und in dem sie so lange studiert haben.
Als ob es nicht genug wäre, geht Aust noch weiter und verunglimpft die Autoren, die wirklich was von Russland verstehen, z.B. belegt der werte Autor Prof. Gabriele Krone-Schmalz und ihre Bücher mit haltlosen Anschuldigungen. „Russland verstehen“ und „Eiszeit“ habe ich aufmerksam gelesen. Diese Werke würde ich jedem ans Herz legen. Prof. Krone-Schmalz versteht jede Menge von Russland, im Gegensatz zu Aust.
Die Position des Autors ist wie die, die man aus den Leit-/ „Qualitätsmedien“ kennt: Wir sind die Guten. Er betreibt auch auf ähnliche Art die Irreleitung der Leser. In die Destabilisierung der Ukraine sind Unsummen an US Steuergeldern geflossen. Keine Rede davon hier. Auch kein Wort von Brzezinski und seinem wohlbekannten Buch „Die einzige Weltmacht“, in dem er genau dieses Szenario, „die Ukraine als Dreh- und Angelpunkt aus dem Einflussgebiet Russlands herauszubrechen“, bereits im Jahr 1997 ausführlich beschrieben hatte. Stattdessen gibt es hohles Geschwafel von Demokratieprozessen und ähnliches dummes Zeug, das man schon genug von den leitmedialen Kriegstreibern kennt (mehr dazu schreibt u.a. Jürgen Todenhöfer in „Die grosse Heuchelei“).
Das ganze Buch von Aust ist Heuchelei in Perfektion. Auf informativer Ebene: Absolut nichts Neues. Was er zum Schluss unter „Russlands Zukunft“ auftischt, ist geradezu lächerlich. Das liegt auf der Hand, das kann man sich selbst denken, ohne dass man von so einem „Kenner“ hören muss.
Fazit: Wer seine tägliche Dröhnung an Feindbildern und russophoben Äußerungen nötig hat, ist hier goldrichtig. Ansonsten gibt es wahrlich bessere Bücher zum Thema Russland.
Lesen Sie z.B.: „Eiszeit“ von G. Krone-Schmalz, „Wir sind immer die Guten“ von Bröckers/Schreyer, „Illegale Kriege“ von D. Ganser, „Der Tiefe Staat schlägt zu“ Hg. U. Mies, „Der Krieg vor dem Krieg“ von U. Teusch, „Wenn man weiß, wo der Versand ist, hat der Tag Struktur“ von A. Unzicker uva. Da sind Ihre Kapazitäten wie Lesezeit& Co. deutlich besser angelegt.
1 Stern fürs fleißige Lernen der russischen Geschichte plus 1 Stern für deren kurze Zusammenfassung, und 3 Sterne Abzug für deren Missbrauch zwecks Verklärung und unverhohlene anti-russische Propaganda zwecks Leserverdummung.