Rezension zu "Meine Nachbarin, der Künstler, die Blumen und der Revolutionär" von Martin Felder
ZauberzeichenInhalt (Rückentext):
Ein Künstler liest die Texte eines Autors und rät ihm, eine Geschichte zu schreiben, die verständlich ist.
Der Autor beschäftigt sich aber lieber mit seiner Nachbarin. Und dann reist diese plötzlich ab.
Die Suche mach ihr und nach der Liebe treibt den Autor in die Welt hinaus, nach Hamburg, nach Berlin und schließlich nach Paris.
Und dann ist da noch der Revolutionär.
Meine Meinung:
Dieses Buch ist nicht das, was man erwartet, es ist etwas ganz aussergewöhnliches. Nachdem ich von dem Cover nicht wirklich angetan war, sprang mir auf der Innenseite ein wunderschönes Rot entgegen, was mir das Gefühl von Wärme und Verborgenheit verlieh.
Meine Nachbarin, der Künstler, die Blumen und der Revolutionär ist nicht wie jedes herkömmliche Buch. Von der Handlung her wäre im Titel schon alles gesagt. Diese wird mit Gedanken, Beobachtungen und gar Lebensweisheiten des Autors gefüllt. Diese scheinen anfangs planlos aneinander gereit. Kurze Abschnitte, Sätze, die einfach aufhören, kein wirklicher Satzbau, vom Aufbau her eher wie aneinandergereite Textnachrichten.
Als ich begonnen habe zu lesen, habe ich mir nichts erhofft. Ehrlich gesagt war ich total enttäuscht vom Aufbau, muss aber sagen, dass dieser mich total erfrischt hat. Oft habe ich schmunzeln müssen, oft aber auch einen tieferen Grund entdeckt. Es hatte von allem etwas und hat sehr zum Nachdenken angeregt.
Man fliegt durch die Zeilen, was ich aber nicht schlimm finde. Ich glaube, wäre es länger gewesen, hätte es an Witz verloren, so war es aber genau richtig.
Auch wenn manche Buchliebhaber das nicht so sehen mögen, finde ich, dass Martin Feder etwas einzigartig tolles erschaffen hat, das einem eine neue Leseseite zeigt.
Ich frage mich, wie man auf die Idee kommt, nein, nicht wie man auf die Idee kommt, sondern wie man es fertig bringt, in soviele scheinbar sinnlos Sätze Zusammenhang und Lebensweisheiten zu packen und es dazu noch Lesenswert macht.
Fazit:
Ich denke Martin Feders Debütroman trifft auf gegenseitige Meinungen, entweder man findet es toll oder aber man kommt mit dem Schreibstil nicht zurecht.
Ich mag den Stil eigentlich nicht, fand es von Martin Feder aber echt super arrangiert.