Martin Geck

 4 Sterne bei 25 Bewertungen
Autor von Beethoven, Ludwig van Beethoven und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Geboren 1936, studierte er Musikwissenschaft, Theologie und Philosophie in Münster, Berlin und Kiel. 1962 Dr. phil., 1966 Gründungsredakteur der Richard-Wagner-Gesamtausgabe, 1970 Lektor in einem Schulbuchverlag, nachfolgend Autor zahlreicher Musiklehrwerke, 1974 Privatdozent, 1976 ordentlicher Professor für Musikwissenschaft an der Universität Dortmund. Viele Arbeiten zur Geschichte der deutschen Musik im 17., 18. und 19. Jahrhundert. Derzeit ist Martin Geck vor allem in der Bachforschung tätig und Initiator der Dortmunder Bach-Symposien.

Alle Bücher von Martin Geck

Cover des Buches Beethoven (ISBN: 9783570554227)

Beethoven

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Erschienen am 24.02.2020
Cover des Buches Felix Mendelssohn Bartholdy (ISBN: 9783644553811)

Felix Mendelssohn Bartholdy

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Erschienen am 27.11.2015
Cover des Buches Ludwig van Beethoven (ISBN: 9783644497016)

Ludwig van Beethoven

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Erschienen am 01.06.2013
Cover des Buches Richard Wagner (ISBN: 9783570552391)

Richard Wagner

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Erschienen am 15.06.2015
Cover des Buches Mozart (ISBN: 9783499614453)

Mozart

 (2)
Erschienen am 01.03.2007
Cover des Buches Wenn der Buckelwal in die Oper geht (ISBN: 9783886808960)

Wenn der Buckelwal in die Oper geht

 (2)
Erschienen am 16.02.2009
Cover des Buches Johannes Brahms (ISBN: 9783644532519)

Johannes Brahms

 (1)
Erschienen am 28.11.2014
Cover des Buches Richard Wagner (ISBN: 9783644497115)

Richard Wagner

 (1)
Erschienen am 01.06.2013

Neue Rezensionen zu Martin Geck

Cover des Buches Richard Wagner (ISBN: 9783570552391)
Y

Rezension zu "Richard Wagner" von Martin Geck

Selbstmystifikation anhand durchkomponierter Musikdramen: Wagners Erlösungsangebot
YVBvor 10 Monaten

Prof. Dr. Martin Geck, geboren 1936 und in 2019 verstorbener Musikwissenschaftler, beschreibt uns in chronologischer Weise Richard Wagners Schaffen. Dass der Autor auch Theologie und Philosophie studiert hat, merkt man an den, Wagners Wirken nach Themengebieten veranschaulichenden, vielen spannenden Querweisen – das Literaturverzeichnis ist fast schon unerschöpflich. Man kann daraus eine große Hilfestellung für literaturwissenschaftliche Arbeiten, die philosophische Aspekte berücksichtigen möchten, gewinnen.

Es werden kurz Wagners Jugendwerk sowie Rienzi, fliegender Holländer, im Anschluss seine musikalischen Dramen Tannhäuser, Lohengrin, dann revolutionäre Dramenentwürfe wie Jesus von Nazareth und Siegfrieds Tod und schließlich der Ring des Nibelungen, vor dessen Abschluss noch Tristan und Isolde sowie die Meistersinger, und schließlich erneut der Ring (nach 12 Jahren Wiederaufnahme und Fertigstellung, und dessen vierter Teil statt Siegfrieds Tod nun Götterdämmerung heißt), und zu guter Letzt Parsifal, alle diese philosophisch, teils theologisch und vor allem musikwissenschaftlich erklärt.

Zwischen den Fließtext eingefügte Abbildungen von Wagner in verschiedenen Altersstufen (z. B. Scherenschnitt des Profils, spannende uralte Technik) sowie einiger ihm bekannten Personen und einiger Kritiker, vor allem aber Fotos von Inszenierungen seiner Stücke und ebenso eingefügte Notenschriften lockern die Textfülle ein wenig auf. Da ich lediglich über meine Kinder ein wenig musikalisch geworden bin, konnte ich zugegebenermaßen nicht alle Elemente der Notationen nachvollziehen, für die Verfolgung von Taktmaß und Tonhöhe reicht es noch. Die schriftliche Erläuterung, welche Instrumente zu welchem Zeitpunkt zum Zuge kommen, ist auch hilfreich (solange man den Klang der erwähnten Instrumente im Ohr hat).

Auflockernd waren für mich auch die hin und wieder beschriebenen privaten Irrungen und Wirrungen Wagners, z. B. in erster Ehe mit Minna verheiratet (erst später mit Cosima, aus deren Tagebüchern (ab 1869) von Geck viel zitiert wird), schmachtet er die nahe Bekannte Mathilde an. Diese bewundert Wagners Kunst, weitere Details sind nicht bekannt (jedoch nach ca. 26 turbulenten Ehejahren trennen sich Minna und Wagner – die anschließende Beziehung mit Cosima, die ebenso schon Kinder hat, klingt zunächst nach alternativem Familienmodell, da diese noch 7 Jahre lang anderweitig verheiratet bleibt). Laut Geck hat vor allem der geistige Austausch Wagner sehr in seinem Schaffen beflügelt (Sublimierung nach Freud) – wie auch immer es genau gewesen sein mag, freut dies natürlich die Nachwelt.

Es kommen in philosophischer und literarischer Hinsicht neben z. B. Mendelssohn, Schopenhauer, Nietzsche, Benjamin, Adorno, Heinrich und Thomas Mann sowie Musil auch Valéry, Baudelaire, Proust, Foucault, Barthes, Boulez und viele weitere zu Wort. Dies war das Ausschlaggebende, das mich, als eher einem Musik-Laien, hat stetig weiterlesen lassen: die Verknüpfung mehrerer Geisteswissenschaften und die internationalen Bezugnahmen mit Hilfe der vielfältigen (europäischen und russischen) Sekundärliteratur.

Besonders spannend, auch im Abgleich mit der Literatur der damaligen Zeit, finde ich das Thema der Motivik (wiederkehrende (musikalische) Elemente zur Veranschaulichung innerer Realitäten der Protagonisten, sozusagen als Gefühlsleitfaden für die Rezipienten) sowie den Einsatz symbolischer Gegenstände (z.B. Waffen, Kostbarkeiten, Regularien oder Personen(stände)), was in Mittelaltersagen schon angewandt wurde, aber nicht an Präsenz verliert. So entsteht hier nicht primär ein literarisches, sondern ein musikalisches Gewebe, wenn nicht sogar, wenn mein Eindruck beim Lesen mich nicht trügt, ein beeindruckendes Dickicht. Labyrinth oder Irrgarten, das ist hier die Frage.

Über allem schwebt das Leitmotiv „Erlösung durch Untergang“, besonders deutlich im Drama Tannhäuser, das Wagner kurz vor seinem Tod noch einmal explizit erwähnt haben soll, und dessen eklektischer Inhalt viele weiter inspiriert hat. So wird die Welt nicht nur akustisch, sondern sinnesübergreifend zur Halluzination.

Cover des Buches Beethoven (ISBN: 9783827500861)
Cornelia_Ruoffs avatar

Rezension zu "Beethoven" von Martin Geck

Auf der Suche nach der "unsterblichen Geliebten"!
Cornelia_Ruoffvor 6 Jahren

„BEETHOVEN“ VON MARTIN GECK

2. ZUM INHALT

Martin Geck stellt uns nicht nur den Komponisten Beethoven vor, sondern lässt uns auch einen kleinen Blick auf den Menschen Beethoven werfen, indem er ihn mit seinen Zeitgenossen und deren Beziehung oder was sie mit Beethoven gemeinsam haben zeigt. Auch die  Liebe kommt nicht zu kurz: Zeit seines Lebens war Beethoven auf der Suche nach „der unsterblichen Geliebten“. Gefunden hat er sie nicht. Dafür verrät uns Martin Geck

„die Geschichte des berühmten „Neffenkonflikts““.

Und schon sind wir dabei:

– Was haben Goethe, Hegel und Hölderlin mit Beethoven gemeinsam?
– Oder wer weiß, wer das Orchester geleitet (dirigiert) hat bevor es Beethoven gab?
– Wen hat Hegel gesehen, als er den „Weltgeist“ zu Pferde sah?
– Hat Beethoven bei Bach geklaut?

Das sind nur einige nette Episoden, aus Beethovens Zeit! Aber der Autor lässt uns nicht nur über die Zeitgenossen des großen Komponisten staunen und lächeln, sondern zeigt auch, welch bedeutenden Einfluss und welche Wirkung er und seine Musik auf die nachfolgenden Generationen bis heute, nicht nur im Bereich der Musik, sondern auch der Literatur, Tanz, Malerei, Philosophie und wahrscheinlich noch viele weitere kulturelle Bereich hatte.

Der Leser lernt Furtwängler kennen, der

„sich zeitlebens als ein Dirigent gesehen hat, der nach eigenem Verständnis nicht nur Musik, sondern als Vertreter Beethovens auch die Seelen seiner Zuhörer dirigiert.“

Martin Geck weist den Leser auf den Zusammenhang zwischen Mathematik und Musik hin. Er zeigt uns, dass Harmonie aus Verhältnissen zueinander besteht.

5/5 Punkten

 

3. ICH HABE HIER EINE PLAYLIST ZUSAMMENGESTELLT

mit Künstlern, die im Buch benannt werden. Furtwängler, Leonard Bernstein, Strawinsky, Clara Schumann, Lydia Goehr. 

Viel Spaß!

 Auf meinem Blog findet ihr die Playlist und weitere Links https://schreibblogg.de/beethoven-von-Martin-Geck


4. SPRACHLICHE GESTALTUNG

Martin Geck ist es gelungen ein Buch zusammenzustellen, das Zusammenhänge präzise darstellt und zugleich analysiert und dabei  das Thema so dicht und vollkommen fokussiert schildert, dass kein Wort zu viel ist. Aber das wirklich Beachtliche ist, dass es sich spannender als mancher Roman liest. Das hat richtig Spaß gemacht!

Die Kapitel haben eine angenehme Länge und selbst schwierigere Sachverhalte werden verständlich dargestellt.

5/5 Punkten

5. COVER UND ÄUSSERE ERSCHEINUN

„Beethoven“ von Martin Geck hat 496 Seiten, einen festen Einband und ist am 22.09.2017 unter der ISBN 9783827500861 bei Siedler im Genre Biografien erschienen.

5/5 Punkten

7. FAZIT

Ich freue mich sehr, ich habe durch die Lektüre, neue Buchtipps zu Beethoven bekommen.
Ein Buch in dem Beethovens dritte Sinfonie eine Rolle spielt, ist „Das Herz ist ein einsamer Jäger“ von Carson McCullers.
Eine Erzählung von Aldous Huxley „Young Archimedes“.
Und ich möchte jetzt nur noch den Rat geben: Lest das Buch über Beethoven. Der war gar nicht so langweilig!

Der Autor entwirrt komplexe Beziehungen und zeigt auch vielen Beethovenkennern noch Neues.

@Siedler: Vielen Dank für das schöne Rezensionsexemplar! 

Ich vergebe insgesamt 5/5 Punkten.

Connies Schreibblogg

Cover des Buches Beethoven (ISBN: 9783827500861)
HEIDIZs avatar

Rezension zu "Beethoven" von Martin Geck

Informativ und kurzweilig zu lesen
HEIDIZvor 7 Jahren

Gebundene Ausgabe: 512 Seiten

Verlag: Siedler Verlag; Auflage: 2 (22. September 2017)

Sprache: Deutsch

ISBN-10: 3827500869

ISBN-13: 978-3827500861

Größe und/oder Gewicht: 14,2 x 4,5 x 22,1 cm

PREIS: 26,00 Euro

 

Extrem anspruchsvoll und erhellend, flüssig und dennoch hochwertig zu lesen und inhaltlich sehr dicht und detailliert Leben und besonders Werk und Wirken Beethovens innerhalb seines Daseins darbietend.

Außerdem hat mir sehr gut gefallen bzw. habe ich mit Interesse gelesen, die Einflüsse der Zeitgenossen auf Beethoven und umgekehrt. Aus dieser Sicht hatte ich die ganze Wirkung Beethovens und seiner Musik noch  nie betrachtet. Man spürt die Werke Beethovens ganz anders, wenn man diese Zusammenhänge bedenkt.

 

Geck lese ich liebend gern, ich habe schon viel von ihm verschlungen - und nun bin ich wieder einmal bestätigt worden, dass der Autor einfach tiefgreifend und sinnvoll schreibt, topp recherchiert und dem Thema auf den Grund gehend betrachtet. Dennoch liest sich der Stoff leicht und flüssig, spannend sogar und dennoch sachlich informativ.

Gespräche aus der Community

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Zusätzliche Informationen

Martin Geck wurde am 19. März 1936 in Witten (Deutschland) geboren.

Community-Statistik

in 57 Bibliotheken

auf 3 Merkzettel

von 2 Leser*innen aktuell gelesen

von 1 Leser*innen gefolgt

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