Meine zweite Geschichte von Tom Clancy. Diesmal war ich nicht begeistert und habe auf Seite 256 abgebrochen.
Ich habe mich durch die vielen verschieden dargestellten Situationen und Handlungsorte in der Story verloren. Es mutete an, wie ein James Bond in Buchform. Am besten hat es mir in Schottland gefallen, wo ein Inspektor die verschiedenen Morde auf einen Nenner zu bringen versuchte.. Leider wurde ich dann über die Reise zu hinteren Seite der Sonne mitgenommen, mit jeder Menge Infos, Fremdworte und Begebenheiten und was für Auswirkungen es für Erdbewohner hat. Dann war ich mal wieder in der Forschungsstation in der Antarktis, wo seltsame Dinge passierten und Menschen plus Gerät verschwanden. Dann war ich in Kalifornien, wo die Guten sitzen. Dann in Paris, wo die Fäden des Bösen gezogen wurden und eine Versammlung mit vielen wichtigen Leuten aus aller Welt stattfanden. Alle schön mit Hintergrund, was ich mir in der Masse nicht merken konnte. Zwischendurch wird noch das Leben eines Kunstfälschers begleitet, hinter dem Interpol schon lange her ist. Mal im Louvre, mal in New York etc. und voller Klischees.
Hier wurde zu viel ins Buch gepackt.
Martin Greenberg
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Nach dem plötzlichen Tod des russischen Präsidenten wird das Land von einem dreiköpfigen Interimsteam regiert. Nach katastrophalen Mißernten beschließt der designierte Führer des Teams, die Amerikaner um Hilfe zu bitten. Dies allerdings paßt dem ultranationalen Teammitglied Pedaschenko nicht, der versucht, die Macht alleine zu haben.
Die Hilfslieferungen stehen kurz darauf auf der Kippe, nachdem ein Terroranschlag bei der Neujahrsfeier auf dem Times Square in New York hunderte Todesopfer und viele Verletzte fordert und es Indizien auf eine Verbindung der Terroristen nach Rußland gibt.
Neben den amerikanischen Behörden versucht auch die private und bestens ausgebildete Sicherheitstruppe eines amerikanischen Unternehmers mit Niederlassungen in aller Welt, die Terroristen zu stellen...
In dem Buch gibt es viel Action und es ist nach bester klassischer Politthriller-Manier geschrieben. Tom Clancy bürgt normalerweise auch für Qualität. Und doch fehlte mir irgendwas an diesem Roman, ohne daß ich genau sagen könnte, was. Eine ganze Weile lang scheint sich irgendwie nicht viel zu ereignen, nachdem der Anschlag passiert ist, und dann plötzlich entrollt sich die ganze Handlung in einem Wahnsinnstempo auf den paar Dutzend Seiten. Das Timing kommt einem unstimmig vor, als ob Clancy sich plötzlich gesagt hätte: Mensch, ich habe ja nur noch 50 Seiten, jetzt aber dalli.
Nichtdestotrotz hat das Szenario in gewisser Weise den Anschlag auf das World Trade Center vorweggenommen (das Buch wurde vorher geschrieben), und spannend zu lesen ist es durchaus.
Clancy schafft mit Tigerjagd eine sehr gute Fortsetzung zu Politika, jedoch gefiel mir Power Plays I besser.
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