Rezension zu "Koch mich! Aachen - Das Kochbuch" von Martin Grolms
Irgendwie ist kein Kochbuch gleich und doch gibt es immer eine gewisse Ähnlichkeit. Doch dieses hat interessante Besonderheiten. Zum einem handelt es sich, wie der Titel schon ahnen lässt, nur um Rezepte, die mit Aachen im Zusammenhang stehen. Aber dazu gibt es natürlich noch weiteres.
Schon wenn die ersten Seiten umgeblättert sind, erkennt man schnell, dass in diesem Buch auch viel Wissen über die Stadt vermittelt wird. Zuerst bekommen wir einen kleinen Überblick und finden anschließend auf jeder Seite immer wieder interessante Details. Am Inhaltsverzeichnis angekommen möchte man gerne erfahren, was hinter den besonderen Rezeptnamen steckt. Unter sieben Kategorien finden wir jeweils sieben Rezepte, wie zum Bespiel den Abgerissenen Teufelsdaumen, den Hühnerdieb mit Zitrone oder die Nussecke "Backzahn".
Und nun geht es los. Jedes Rezept hat seine eigene Seite, die immer gleich aufgeteilt ist. Oben findet sich der Name des Gerichtes und darunter steht ein Hinweis, was uns mehr Hinweis zum Gericht gibt. Nun bekommen wir etwas Wissen auf etwa fünf Zeilen zusammengefasst. Es handelt sich hierbei um Orte, Geschichtliches oder Aktuelles. Um die Abtrennung zum Rezept schnell zu finden, ist dort eine Linie, die auch den Schwierigkeitsgrad mit den drei Aachener Reichskronen beschreibt. Links finden sich anschließend die Zutaten für meist zwei Personen und Rechts die schrittweise, leicht verständliche Anleitung. Manchmal sind auch Tipps gegeben, zum Beispiel wie man altes Essen einbauen kann, etwas vergößert, oder anderes ersetzen kann. In der Fußzeile könnte man noch eintragen wann es zubereitet würde, für wen, wie es war und ob man es noch mal machen würde. Bilder für die Gerichte gibt es nicht. Dafür aber Bilder von Aachen. Zum Ende der jeweiligen Kapitel kann man auch selber Zahlen verbinden und das Foto vervollständigen.
Im hinteren Bereich ist sogar noch Platz für eigene Gerichte und man kann finden in welchen Teil die uns vorgestellten Sehenswürdigkeiten zu finden sind.
Mir gefällt das Buch sehr gut. Vor allem, da ich durch das Wissen Lust habe mal nach Aachen zu fahren. Vor allem in die Domschatzkammer. Vielleicht nehme ich einfach das Buch als Reiseführer mit. Aber auch die Rezepte waren super. Mir gefiel die Mischung aus einfachen und aufwändigeren Rezepten sehr gut. Außerdem waren sie gut verständlich. Auch das Design, bzw. der Aufbau sind super. Eigentlich mag ich Kochbücher ohne Bilder nicht, aber hier haben diese mir kaum gefehlt. Im Gegenteil. die Fußzeile ist das, was ich in vielen Kochbüchern vermisse. Oft male ich einfach selber irgendwo Sterne hin und finde es manchmal schade, dass man sich nicht mehr erinnert wann man es gekocht hatte. Das Rätsel ist auch irgendwie lustig und total unerwartet. Leider sind dort viele Gerichte mit Milchprodukten und Fleisch. Aber da es sich um traditionelle Gerichte handelt und man das meiste leicht austauschen kann sehe ich hier kein Problem. Und die Gerichte an sich klingen alle sehr interessant, lecker und nach einer schönen bunten Mischung.