Für mich leider ZU witzig aufgemacht
von Ein LovelyBooks-Nutzer
Rezension
Dieses Buch lag so lange auf meinem SuB aufgrund von Empfehlungen, dass ich selbst schon vergessen hatte, dass es dort liegt – und es mir sogar ein zweites Mal kaufte. Aber JETZT hab ich es endlich auch gelesen!
Dinnie und Kerry leben beide in der 4. Straße in New York. Dinnie ist ein Loser-Typ, der vergeblich versucht, nicht mehr der schlechteste Geiger von New York zu sein. Kerry hingegen ist chronisch krank und leidet zudem noch immer an Liebeskummer. Vor allem letzterer hat sie dazu motiviert, am Wettbewerb teilnehmen zu wollen, um ihrem Ex eins auszuwischen. Dazu will sie das keltische Blumenalphabet einreichen, für das sie eifrig sammelt.
Mitten in diese beiden Leben – zunächst in Dinnies – platzen dann auf einmal zwei schottische Distelfeen, aus diversen Gründen auf der Flucht. Aus dieser Begegnung wird dann ein riesiger Haufen Chaos: Nicht nur, dass die beiden Feen sich abwechselnd prügeln und enge Freunde sind, nein, sie verärgern innerhalb kürzester Zeit auch noch alle möglichen in New York ansässigen Feen. Und dann sind da noch die Obdachlose Magenta, die sich für einen griechischen Feldherren hält, weitere Flüchtlinge und eine Revolution gegen die Industrialisierung der Feenwelt …
Einem Buch, das einem so oft und über Jahre hinweg empfohlen wurde, begegnet man natürlich mit einem entsprechenden Erwartungsdruck. Und “Die Elfen von New York” ist ein Buch, das diesem Druck leider so gar nicht gerecht werden konnte.
Es ist witzig, schlagfertig, kreativ in Bezug auf seine Figuren und Geschehnisse, tatsächlich ein Pop-Roman, wie schon die Buchrückseite anpries, keine Frage.
Für mich war es jedoch ZU schnell, ZU witzig, ZU viel Pop. Mir waren es viel zu viele Charaktere, Ereignisse und Fäden auf zu wenigen Seiten. Das führte dazu, dass der Roman einerseits ein bisschen anstrengend wurde mit all dem, was er wollte, zum anderen aber auch ein bisschen zu oberflächlich für meinen Geschmack. Mir fehlten einfach die leisen Töne zwischendrin und der Blick hinter die “lustige” Fassade an manchen Stellen. Schade