Martin Mosebach

 3,5 Sterne bei 257 Bewertungen
Autor von Krass, Der Mond und das Mädchen und weiteren Büchern.
Autorenbild von Martin Mosebach (©Hagen Schnauss)

Lebenslauf

Polarisierender Literaturpreisträger: Der 1951 geborene Autor hat in seiner Heimat Frankfurt am Main und in Bonn Rechtswissenschaften studiert. Seinen mehr als 1000 Seiten umfassenden Debütroman „Das Bett“ veröffentlichte der überzeugte Katholik 1983. Seitdem widmete er sich ausschließlich dem Schreiben von Romanen, aber auch Drehbüchern, Reportagen und Feuilleton. Mit seiner Heimat verbindet ihn eine gewisse Hassliebe, die in Werken wie „Westend“ (1992), „Eine lange Nacht“ (2000) oder „Der Mond und das Mädchen“ (2007) dargestellt wird. Der Schriftsteller wurde mehrfach ausgezeichnet, beispielsweise mit dem Heinrich-von-Kleist-Preis, dem Großen Literaturpreis der Bayerischen Akademie der Schönen Künste, der Goetheplakette der Stadt Frankfurt am Main und dem Georg-Büchner-Preis der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung. Im Jahr 2015 erregte Martin Mosebach Aufsehen durch seine scharfe Kritik an Papst Franziskus.

Neue Bücher

Cover des Buches Taube und Wildente (ISBN: 9783423148894)

Taube und Wildente

 (12)
Neu erschienen am 15.02.2024 als Taschenbuch bei dtv Verlagsgesellschaft.

Alle Bücher von Martin Mosebach

Cover des Buches Krass (ISBN: 9783499273346)

Krass

 (52)
Erschienen am 16.08.2022
Cover des Buches Der Mond und das Mädchen (ISBN: 9783423139021)

Der Mond und das Mädchen

 (52)
Erschienen am 01.07.2010
Cover des Buches Was davor geschah (ISBN: 9783423141055)

Was davor geschah

 (45)
Erschienen am 01.05.2012
Cover des Buches Mogador (ISBN: 9783499272431)

Mogador

 (20)
Erschienen am 24.01.2018
Cover des Buches Taube und Wildente (ISBN: 9783423148894)

Taube und Wildente

 (12)
Erschienen am 15.02.2024
Cover des Buches Das Blutbuchenfest (ISBN: 9783423144414)

Das Blutbuchenfest

 (10)
Erschienen am 22.09.2015
Cover des Buches Die Türkin (ISBN: 9783423136747)

Die Türkin

 (6)
Erschienen am 01.07.2008
Cover des Buches Die 21 (ISBN: 9783499273339)

Die 21

 (4)
Erschienen am 23.03.2021

Neue Rezensionen zu Martin Mosebach

Cover des Buches Der Mond und das Mädchen (ISBN: 9783423139021)
Tilman_Schneiders avatar

Rezension zu "Der Mond und das Mädchen" von Martin Mosebach

Großstadtmärchen
Tilman_Schneidervor 14 Tagen

Ina und Hans sind jung, erfolgreich und frisch verheiratet. Die erste gemeinsame Wohnung soll ein Liebesnest sein, ein Heim nur für sie ganz allein. Hans will seine Frau überraschen und findet in Frankfurt ein Wohnhaus mit einer scheinbar netten Wohnung, aber nach dem Einzug hören sie den Lärm und den Trubel des Bahnhofsviertels. Seltsam sind auch die Bewohner und immer öfter sitzt Hans bei den abendlichen Gesprächs- und Trinkrunden und Ina bleibt allein. Langsam verändert sich dadurch das junge Glück, die Beziehung, dass gemeinsame Leben.  Ein feines Buch in schöner Sprache erzählt über ein junges Glück und die Tücken des Alltags.


Cover des Buches Die 21 (ISBN: 9783499273339)
Arbutuss avatar

Rezension zu "Die 21" von Martin Mosebach

Einundzwanzig Märtyrer
Arbutusvor 10 Monaten

Ein unglaubliches Buch. Ich finde es schwer, dem gerecht zu werden, was ich da gelesen habe. 

Die vermummten Islamisten, die 2015 in einer grausamen Inszenierung die 21 koptischen Christen am Strand von Sirte köpften und das Ereignis zur Abschreckung auf einem Video festhielten, das sie in die ganze Welt verschickten, hätten den ägyptischen Kopten keinen größeren Gefallen tun können: die 21 Männer werden seitdem als Heilige verehrt; in El Or, ihrem ägyptischen Heimatdorf, traf der Autor keine trauernden Familien an, sondern Angehörige, die stolz waren, nun einen Märtyrer in der Familie zu haben ... 

Ein faszinierendes Buch, das nicht nur das traditionelle Leben der einfachen ländlichen Kopten beleuchtet, sondern auch historische Hintergründe und die koptische Theologie analysiert. Insofern ist es tatsächlich kein Buch für jeden.

Ich selber war bei Lesen ein wenig zwiegespalten, erwachte in mir doch ein gewisser Stolz auf diese standhaften Christengeschwister. Gleichzeitig nahm ich etwas stirnrunzelnd zur Kenntnis, dass diesem auslöschungsresistenten Zweig des Christentums einige der fragwürdigsten Dogmen der alten Christenheit zu verdanken sind. Dennoch habe ich das Buch mit großer Faszination gelesen. Martin Mosebach schreibt intelligent und geschliffen, mit einer wunderbaren Beobachtungsgabe. Und am Ende hat man eine ganz andere Sicht auf das koptische Christentum. Empfohlen sei die Lektüre dieses hervorragenden Werkes allen, die sich nicht vor einer vertiefenden Beschäftigung mit dem Thema scheuen.



Cover des Buches Taube und Wildente (ISBN: 9783423280006)
otegamis avatar

Rezension zu "Taube und Wildente" von Martin Mosebach

Beziehungen
otegamivor einem Jahr

Was hält eine langjährige Beziehung zusammen? Im günstigsten Falle natürlich Liebe! Trifft das auch auf die Ehe von Ruprecht Dalandt mit Marjorie, verwitwete Bennis, Tochter von Cornelius De Kesel und Enkeltochter von Job De Kesel, dem Bergwerksbesitzer im Kongo, zu?

Dies ist jedoch nicht die einzige Beziehung, die wir im 1. Teil in La Chaumière, dem Sommerhaus in der Provence, kennenlernen! Da gibt es noch Paula, die Tochter von Marjorie, mit Max, dem blondgelockten Studienabbrecher, der jetzt Konzertpianist werden möchte. 

Aus Deutschland sind aus dem Verlag ‚Papyrus‘ die Mitarbeiter Sieglinde Stiegle und Fritz Allmendinger angereist, als dienstbare Geister kümmern sich Anna und João dos Santos um das Haus und die Gäste, auch Jean-Pierre Schlesinger kommt in Begleitung seines stürmischen Windhundes Illouz. Ja sogar auf dem Stillleben, das diesem Roman den Namen gab (‚Tote Feldtaube und Wildente‘ von Otto Scholderer) wurden die zwei Tiere als ein sich ergänzendes Paar abgebildet, und dient noch als Auslöser einer ganzen Lawine von Vorgängen.  

Weitere Paare entdeckt der aufmerksame Leser beim Fortschreiten der Lektüre! Nur die 6-jährige Nike, die anstrengende Tochter Paulas ist ein Einzelwesen, Vater unbekannt und von der Mutter abgöttisch geliebt, von allen anderen fast gefürchtet.   

Mir gefiel die Sprache, mit der - teilweise recht bissig - die ganzen Umstände und diversen Charaktere geschildert wurden, z.B. in Kapitel 8 die Beschreibung von Max: „Bei seinem Aussehen geschah das Anbandeln ohne größeren Aufwand, nur war sein Magnetismus offenbar nicht stark genug, denn nach kurzem fielen die Mädchen von ihm ab wie vollgesogene Blutegel, ein schmerzloser Vorgang auf beiden Seiten…….‘ oder im traurigen Kontrast dazu im Kapitel 15 die Erkenntnis von Ruprecht: „Ihm war ein Mittelmaß bestimmt, im Alltag über viele Jahre hinweg auszuhalten, im Blick auf die Zukunft grau und lau.‘

Mit meinem Faible für Beziehungspsychologie und am Analysieren hatte ich eine große Freude an den Schilderungen des Umgangs miteinander und auch an den plastischen Bild-Beschreibungen. Fazit: das Buch unterhielt mich bestens! Ungläubiges Erstaunen, Kopfschütteln und überraschende Momente wechselten sich ab (und lösten auch viel Dankbarkeit für meine eigenen Lebensumstände in mir aus)! Selbst der Schluss war sehr stimmig für mich! Fünf Sterne bekommt der Roman deshalb von mir und ich empfehle ihn wärmstens! 

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Zusätzliche Informationen

Martin Mosebach wurde am 31. Juli 1951 in Frankfurt am Main (Deutschland) geboren.

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Community-Statistik

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