Arno Linder arbeitet als Philologe in Wien. Sein Verdienst ist nicht sehr hoch und so lässt er sich immer wieder auf kleine Geschäfte ein. Legale und auch Illegale. Als der Anfang dreißig jährige spät Abends nach Hause kommt, wird er auf einen tollen Sportbenz vor seiner Haustüre aufmerksam. Dann stolpert auch noch eine hübsche junge Frau aus dem Haus und will mit dem Auto weg fahren. Ganz Gentleman und Autofreak fährt er sie heim. Wieder zurück wundert er sich, dass ein Stockwerk über ihm die Tür offen steht. Er schaut nach und entdeckt eine Leiche. Er wittert das große Geld und will den Vater der junge Frau erpressen. Dieser ist aber gewitzt und lässt sich nicht so einfach zum abkassieren bewegen. Arno brauchtaber dringend Geld und versucht es dann auf anderem Weg und spielt ein gefährliches Spiel mit dem Leben des Toten, der Polizei und einem serbischen Kunsthändler. Martin Muchas Wienkrimi ist dicht erzählt und er beschreibt wunderbar Details und bringt seinen Krimi voller Witz und mit vielen überraschenden Wendungen rüber
Martin Mucha
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
Alle Bücher von Martin Mucha
Papierkrieg
Seelenschacher
Beziehungskiller
Liebessiegel
Erbschleicher
Das Diamantcollier
Die Lebensversicherung im Plastiksackerl
Funkenfeuer
Neue Rezensionen zu Martin Mucha
Arno Linder, Professor für klassische Philologie an der Uni Wien freut sich auf die Sommerferien mit seiner Frau Laura und den beiden Kindern. Als Lauras Freundin Irene auftaucht, seine Frau ihn bittet, Irenes verschwundenes Diamantcollier zu suchen, ahnt Arno nicht, dass auch seine Ehe auf unsicheren Gewässern schippert.
Arno Lindner, ehemaliger Kleinganove, taucht in die Wiener Unterwelt ein, kurbelt seine früheren Kontakte an, um die Klunker Irenes zu finden. Doch nicht nur ein verschwundenes Diamantcollier (existiert es nun oder doch nicht?) und seine untreue Frau beschäftigen Arno, auch eine verschollene Leiche und alte Familiengeschichten ziehen Arno in den Bann.
Für mich war es der erste Fall, den ich mit Arno Linder gelesen habe, somit konnte ich auch seine Entwicklung vom Kleinganoven zum braven Ehemann und Vater nicht miterleben. Doch durch Rückblicke und den Einblick in die Wiener Unterwelt, tappt man nicht so ganz im Dunkeln, welche Vorgeschichte Arno Linder bereits hat.
Der Schreibstil Martin Muchas ist etwas gewöhnungsbedürftig. Wem der Wiener Dialekt nicht ganz so vertraut ist, dürfte sich teilweise etwas schwer tun beim Lesen.
Bei der Jagd Arnos quer durch Wien bekommt man noch eine Stadtführung zusätzlich, die von prunkvollen bis hin zu verfallenen Gebäuden alles herzeigt.
Ein unterhaltsamer, lesenswerter Krimi, den ich ganz gerne gelesen habe. 4 Sterne
Rezension zu "Das Diamantcollier" von Martin Mucha
Arno Linder, klassischer Philologe an der Uni Wien, ist sesshaft und bieder geworden. Er hat seine große Liebe, die Anwältin Laura geheiratet und zwei entzückende, wenn auch lärmende Kinder bekommen. Alles Eitel Wonne, oder?
Da kommt ihm der Auftrag von Laura, Irenes verschwundenes Diamantencollier zu suchen, gerade recht. Linder schlüpft wieder in die Rolle des Kleinganoven, aktiviert seine früheren Kontakte und findet sich unversehens in einer Familientragödie, die in den 1930er Jahren ihren Ausgang genommen hat wieder. Es geht um ein Immobilienvermögen, den Schatz des Sultans und ein abgängiges Familienmitglied.
Meine Meinung:
Ich habe mich sehr gefreut, wieder einen Fall mit Arno LInder lösen zu dürfen. Zwischendurch habe ich die vage Idee gehabt, dass das Diamantencollier von Irene gar nicht verschwunden, ja sogar gar nicht existent ist, sondern Arno beschäftigt werden musste. Dass er dann in einen echten Kriminalfall verwickelt worden ist, ist der Schreibkunst von Martin Mucha zu verdanken.
Diese Band beschert uns auch ein Wiedersehen mit der einen oder anderen Figur aus Arnos früherem Leben. Der alte Steinschneider ist so einer. Ein wenig zwielichtig, hat er nach wie vor Kontakte zu allerlei lichtscheuem Gesindel.
Der Schreibstil ist wie immer herrlich wienerisch. Diesmal verwendet Mucha nicht den alten, urwiener Dialekt, der mit Wörtern aus dem Jiddischen oder dem Rotwelschen durchsetzt ist, sondern modernisiert die Sprache. Ein Konglomerat aus den vielen Sprachen, die in Wien gesprochen werden, grammatisch falsch und stakkatoartig abgehackt.
Die rasante Tour durch Wien führt uns vom opulenten Hotel Imperial, in dem für gewöhnlich Staatsgäste absteigen bis hin zu verwahrlosen Lagerhallen und einer ehemals mondänen, nun aber verfallenen Villa.
Fazit:
Eine rasante Jagd durch das sommerliche Wien, wo mehr auf dem Spiel steht, als nur der Verlust von ein paar Klunkern. Gerne gebe ich hier 5 Sterne.
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