Sicherlich ist Lenz' Buch zu seiner Zeit interessant gewesen & ein Zeugnis. Bewundernswert, in welcher Ruhe 1968 noch geschrieben werden konnte. Sprachlich der Roman daher ausgewogen, allein fehlt es mir an Handlung. Allerdings intensiviert sich der Konflikt mit der Endfassung auf Polizeimeister, Sohn & Künstler. Dass das Nolde-Thema in der Retrospektive unrichtig erfasst wird, stört nicht. Es hätten einen anderen Künstler in der Zeit genauso treffen können. Das war der Grund, warum ich zur DS gerissen habe - ich wollte sehen auf welcher Folie der aktuelle Diskurs stattfindet.
Martin Neubauer
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
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Neue Rezensionen zu Martin Neubauer
Leider konnte mich Siegfried Lenz Deutschstunde nicht völlig überzeugen. Die Geschichte hat sich teilweise gezogen und ich konnte nur schwer Sympathie für die Hauptperson aufbringen.
Autor: Friedrich von Schiller
Genre: Drama
Preis: ca. 1,90 €
Verlag: Hamburger Lesehefte
95 Seiten
Luise Miller und Ferdinand von Walter lieben sich. Allerdings ist ihre Liebe verboten, da die feudale Ständegesellschaft es verbietet. Und so schmieden der hinterlistige Sekretär Wurm, der Präsident von Walter und der schleimige Hofmarschall von Kalb eine feingesponnene Intrige, die dem Liebespaar letztendlich den Tod bringt …
Du hast ein Herz, lieber Walter. Ich kenne es. Warm wie das Leben ist deine Liebe und ohne Schranken wie's Unermessliche – Schenken sie einer Edeln und Würdigern – sie wird die Glücklichsten ihres Geschlechts nicht beneiden - - (Tränen unterdrückend.) mich sollst du nicht mehr sehn – Das eitle betrogene Mädchen verweine seinen Gram in einsamen Mauern, um seine Tränen wird sich niemand bekümmern – Leer und erstorben ist meine Zukunft – Doch werd ich noch je und je am verwelkten Strauß der Vergangenheit riechen. (Indem sie ihm mit abgewandtem Gesicht ihre zitternde Hand gibt.) Leben Sie wohl, Herr von Walter.
Meine Meinung:
Als wir es im Deutschunterricht ausgeteilt bekamen, haben wir alle natürlich gestöhnt. Auch das noch! Ein altes Buch in komischer Sprache geschrieben. Das dachte ich auch zuerst. Die erste Szene las ich drei Mal und verstand sie trotzdem nicht. Ich las trotzdem weiter. Und so langsam gewöhnte ich mich an die Sprache, die Handlungen, die ständigen Dialoge. Ich konnte mit Luise mitfühlen, aber auch mit Lady Milford. Immer wenn Kalb seinen Auftritt hatte, musste ich schon unwillkürlich grinsen. Mir war auch von Anfang an klar, dass beide sterben würden. Trotzdem ging mir ihr „Limonaden-Tod“ sehr nahe. Und: Ich hatte es freiwillig und ohne Aufforderung zu Ende gelesen.
Fazit: Ein tolles, wenn auch altes Buch. Auf jeden Fall ein Klassiker! Und Leseratten, die Romeo & Julia lieben, müssen es gelesen haben ...
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