Rezension zu »Nichtalltägliches aus dem Leben eines Beamten« und »Einladung zum Klassentreffen« von Martin Schörle
Herr Fredenbek wie er leibt und lebt - und eine Einladung zum Klassentreffen
von Ciarda
Kurzmeinung: Zwei sehr vergnügliche, kurzweilige, aber auch sehr tiefsinnige Theaterstücke!
Rezension
Ciardavor 6 Jahren
Zwei Theaterstücke enthält dieses kleine Buch. Beide sehr unterschiedlich, was den großen Reiz ausmacht. Während man beim ersten Stück - "Nichtalltägliches aus dem Leben eines Beamten" - in ein Sprachfeuerwerk aus witzigen, tragischen, extremen und phantasievollen Momenten gerät, bringt Stück Nr. 2 etwas mehr Ruhe und echtes Leben auf die Bühne, oder in den Kopf.
Herr Fredenbek, Held des ersten Stücks, treibt nicht nur auf Planken durch den Ozean oder beschallt im Urlaub die Bahnhofstoiletten, er philosophiert auch über den wahren Sinn des Radiergummis und erklärt die Bedeutung des Wortes AKTIV. Beamter, der er ist, versucht er, seinem Beruf so gut es geht gerecht zu werden, der Leser spürt aber sehr schnell, dass da einiges an Emotion aufgestaut ist in dem unscheinbaren Endvierziger.
Im zweiten Stück läd Carsten seine alte Liebe Marina zu einem Klassentreffen ein. Für die beiden die Chance, die Vergangenheit noch einmal Revue passieren zu lassen. Und siehe da, so manches klärt sich auf ...
"Einladung zum Klassentreffen" ist ein Dialog am Handy, ab und an unterbrochen von Rückblenden (Marina) und Monologen (Carsten).
Ein paar sehr neugierige Zuginsassen lauschen dem "Event" und bringen zusätzliche Komik.
Beide Stücke von Martin Schörle sind ganz klar Komödien, aber mit einem guten Schuss tragischer Elemente. Für mich waren es meine ersten Theaterstücke, die ich in dieser Art gelesen habe. Ich kann sie nur empfehlen.
Man muss bei Herrn Fredenbek allerdings stets aufmerksam sein, sonst hängt er einen mit seinem Gedankenfeuerwerk sehr schnell ab.
Herr Fredenbek, Held des ersten Stücks, treibt nicht nur auf Planken durch den Ozean oder beschallt im Urlaub die Bahnhofstoiletten, er philosophiert auch über den wahren Sinn des Radiergummis und erklärt die Bedeutung des Wortes AKTIV. Beamter, der er ist, versucht er, seinem Beruf so gut es geht gerecht zu werden, der Leser spürt aber sehr schnell, dass da einiges an Emotion aufgestaut ist in dem unscheinbaren Endvierziger.
Im zweiten Stück läd Carsten seine alte Liebe Marina zu einem Klassentreffen ein. Für die beiden die Chance, die Vergangenheit noch einmal Revue passieren zu lassen. Und siehe da, so manches klärt sich auf ...
"Einladung zum Klassentreffen" ist ein Dialog am Handy, ab und an unterbrochen von Rückblenden (Marina) und Monologen (Carsten).
Ein paar sehr neugierige Zuginsassen lauschen dem "Event" und bringen zusätzliche Komik.
Beide Stücke von Martin Schörle sind ganz klar Komödien, aber mit einem guten Schuss tragischer Elemente. Für mich waren es meine ersten Theaterstücke, die ich in dieser Art gelesen habe. Ich kann sie nur empfehlen.
Man muss bei Herrn Fredenbek allerdings stets aufmerksam sein, sonst hängt er einen mit seinem Gedankenfeuerwerk sehr schnell ab.