Klappentext: Noah ist ein Künstler Anfang dreißig. Das Gehalt seiner Freundin Camilla reicht knapp für sie beide. Camilla jedoch hat sich mehr vom Leben erhofft, weshalb sie sich von Noah trennt. Es ist eine Kopfentscheidung, doch wann, wenn nicht jetzt, soll sie ihre Zukunft in die Hand nehmen? Um seine verlorene Liebe zurückzugewinnen, ist Noah zu allem bereit. Als eine ältere Dame ihm die Chance bietet, zu einem Vermögen zu kommen, lässt er sich auf den zweifelhaften Deal mit ihr ein.
Meine persönlichen Leseeindrücke
Wut und Liebe erzählt von einer verschmähten Liebe und dem perfiden Plan der Verlassenen, sich an dem ehemaligen Geliebten zu rächen. Die körperlichen Gebrechen allerdings scheinen ihr das Unterfangen unmöglich zu machen, würde nicht der naive Noah die Bühne betreten und anbieten, das Unaussprechbare für sie zu erledigen.
Die Geschichte, wie die vor Jahrzehnten verlassene Betty Hassler das hinbekommt, erzählt Martin Suter in seinem neuesten Roman und bietet Unterhaltung auf sehr gutem Niveau, mehr aber auch nicht. Die Dialoge füllen sehr viele Seiten, sie sind leicht zu lesen und man kann dem Geschehen durchaus mit Interesse folgen. Sie passen zu den Romanfiguren, die mit dem Künstler Noah, der wenig Köpfchen zeigt, mit seiner Freundin Camilla, die eine Buchhalterin abgibt, die sich aber von ihrem Leben vor allem finanziell etwas anderes vorstellt und mit Betty Hassler, der Geschmähten und nun böse Hexe der Handlung, gut bestückt sind. Im Grunde ist die Handlung nichts Neues, und gerne hätte ich Suter eine Umsetzung in eine faszinierende Krimikomödie zugetraut. Dass das nicht so geworden ist, ahnen Sie vielleicht schon. Seinen Lesern dürfte der Starautor durchaus etwas mehr Krips abverlangen, und er hätte sich bei der Konstruktion des Romans durchaus mehr anstrengen können. So ganz kaufe ich Suter Noahs Naivität nicht ab, eher schon die Perfidität der Hasseler. Auch wenn die Handlung gut anfängt, so ist sie doch ab etwa der Mitte des Romans absehbar, der Clou am Ende bleibt aus und irgendwie läuft alles unspektakulär einem flachen Ende entgegen.
Fazit
Wut und Liebe erzählt von einer verschmähten Liebe und dem perfiden Plan der Verlassenen, sich an dem Liebhaber zu rächen. Der Roman bietet durchaus gute Unterhaltung mit gewissem Niveau.